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Matthew Ryan „May Day” (1998)

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„Ich habe die Zukunft des Rock gesehen“, jubelte Lester Bangs 1976, „und ihr Name ist Bruce Springsteen.“ Jetzt, 1998, ist die Zukunft schon halb Vergangenheit und der Rock in Springsteens Schaffen ganz passé. Aber ich habe die Zukunft des Bossrock gesehen, und ihr Name ist Matthew Ryan. Amerika brauchte wieder einen wie ihn – das sieht man schon daran, dass die verzweifelte Grammy-Jury jüngst keinen Jüngeren als Bob Dylan zum Auszeichnen fand. Doch Ryan hat alles, was große US-Rocker immer ausmachte: eine knorrige Countrybasis, Heiserkeit, die Gelassenheit des Genies, Melodien für Millionen und die Souveränität, große Songs in grobes Sackleinen zu stecken. Könnte nur Lester Bangs dieses Album noch erleben! „May Day“ ist so gut, dass sein Ruhm auch bis in den Rockhimmel dringen wird. Und die Grammy-Jury hat’s nächstes Jahr wirklich leicht.

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