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Paul Winter „Canyon Lullaby” (1998)

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Als Paul Horn 1968 im Taj Mahal Flötensoli improvisierte, roch das nicht nach kommerziellem Erfolg. Doch die Popularität östlicher Mystik in der Hippieära verschaffte dem Werk bis heute anhaltenden Ruhm. Paul Winters Solosaxofonprojekt scheint ähnlich zeitlos. Er blies seine Impressionen in die gigantische Schlucht des Grand Canyon, und der antwortete mit majestätischem Echo. Vögel und Grillen singen unbeirrt weiter, während Winters Sax der Melancholie der Zeitläufte nachspürt. Er ist ein Eindringling, verhält sich aber devot. Das musste damals auch Paul Horn versprechen, ehe man ihn ins Taj Mahal ließ. Zwei Alben, die man nebeneinander archivieren sollte.

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