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Sheryl Crow „The Globe Sessions” (1998)

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Der Ritterschlag kam überraschend. Bob Dylan schenkte ihr „Mississippi“, einen Song, den er selbst nicht verwenden wollte. Sheryl Crow findet das „großartig“, doch richtig nötig hat sie His Bobness’ Huld nicht mehr – 13 Millionen verkaufte Alben und fünf Grammys sind eine gute Basis fürs Selbstbewusstsein. Ihre neuen Songs sind verschleiernd poetisch oder rücksichtslos persönlich, und sie schöpft alle Klangmöglichkeiten aus, die man als erfolgreiche Künstlerin nun mal verfügbar hat. Zwischen markigem Rock und filigranem Kammersong, zwischen Bläserpracht und atmosphärischer Wurlitzer-Duftmarke – die Sängerin zieht abgeklärt die Register. Doch jene Verschmitzheit, die ihrem „Tuesday Night Music Club“ einst beim Durchbruch half, ist irgendwo unterwegs verloren gegangen. Vielleicht spürt man doch einen humorfernen Druck, wenn Dylan einem ein Lied schenkt. Zumal es wirklich besser war, es nicht selbst zu verwenden. Aus Qualitätsgründen.

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