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Die Geschichtsfälschung

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Die Totalisierung der Zentralmacht und die Kapitalisierung der Bürger geschahen seit ein paar Jahrhunderten ab dem ausgehenden Mittelalter – zulasten der Regionaladligen und der Kleinbauern. In Louis XIV sieht die Geschichtsschreibung den Höhepunkt der Entwicklung, den sie als »Absolutismus« bezeichnet = absolute Willkür von feudalen Herrschern in nahezu unanfechtbaren Positionen.

Die Kulmination des Politisch-Autoritären wird gemeinhin in Defekten, ja Degenerationen der Klasse des Adels gesehen. Zugleich war jedoch in ganz Europa (auch in Frankreich bis 1610) zu beobachten, dass die Repräsentanten der Zentralmacht von den Landesadligen und Landesbürgern finanziell und militärisch »in die Mangel genommen« werden konnten und dass die Staatsspitzen sogar sich von selbst – dem Volksganzen entgegenkommend – »herabsenkten«.

Unabhängig von den Geldinteressen einiger Landesherren blinkten ab dem 15./16. Jahrhundert Anzeichen in Richtung Moderierung, »Säkularisierung«, ja Konstitutionalisierung des Feudalismus auf. Außerdem leuchteten die vielen Signale der Reformierung des total autoritär-ausbeuterisch gewordenen christlichen Kultes, also einer Emanzipation vom Papsttum, an der in erster Reihe auch regierende Fürsten teilnahmen.

Es gab in Europa den Fürsten als den »guten«, »weisen«, »klugen«, »großmütigen« oder »beständigen«. Solche Herrscher wie den »schrecklichen«, »grausamen« und »wahnsinnigen« gab es immer seltener. Der französische König Ludwig 12, der direkte Vorläufer von Franz, wurde von seinem Volk »père du peuple« genannt, weil er ein Herz fürs Volk hatte. Die Gefolgsmänner von Henri IV sprachen von ihrem König als »nostre Henri«, weil sie sich mit ihm verbunden fühlten. – Gegen den Bannfluch Papst Sixtus V., der Henri IV am 9. September 1585 exkommunizierte, schreibt der 31-jährige, seit dem 10. Juni 1584 Thronerbe von Gesamtfrankreich gewordene König von Navarra seinen Beschwörungsbrief an den französischen Adel: Ein rechtmäßiger Thronerbe ist kein Krimineller. Der Papst will über die Nachfolge des Katharina-Medici-Sohnes und amtierenden schwulen kinderlosen Königs Henri III entscheiden. Schlimmer: Frankreich soll (weiter) von der Kardinalscorporation in Rom dirigiert werden. Mit Religion hat die politische Lage nichts zu tun (108, II, S. 169f.).

Heinrich VIII. von England (1491–1547) zeigt beides: das noch in Willkür Wüterische und das schon Emanzipatorische. Er befreit die gesamte Kirche seines Landes vom Papst, ohne sie zu reformieren, und er bricht mit dem Dogma der ausschließlich männlichen Erbfolge, bestimmt seine beiden Töchter, Maria und Elisabeth, zu seinen Nachfolgerinnen – ein Schritt, der nicht als bedeutend genug angesehen werden kann, bahnt er doch den fast 50 Jahren »Elisabethanischen Zeitalters« den Weg, der schließlich in der konstitutionellen Monarchie gemündet ist, dem verfassungsgebundenen Fürstentum, das ganz Großbritannien im eigenen Land bis heute vor faschistischen Ausbrüchen in politische Diktaturen bewahrt hat.

Mit dieser Entwicklung, von Elisabeth 1 angefangen, geht es auch auf dem Festland Europas weiter. Die Jahrhunderte vom 16. bis 18. kontrastieren Ludwig den Vierzehnten in außerfranzösischen Nationen. In deutschen und skandinavischen Ländern und Städten, in den Niederlanden, in der Schweiz herrschen Religionsfreiheit und Prosperität der Bürger.

Russland wird fast das ganze 18. Jahrhundert über von Frauen regiert, von vier Zarinnen und einer Regentin.

An der Vorbereitung der Französischen Revolution sind wesentlich französische Adlige beteiligt, auch die Fürsten Bourbon-Condé und Bourbon-Conti. Ein Conti geriert sich als Mäzen der Eckpfeiler der Revolution, der Schriftsteller Beaumarchais und Rousseau. Letzterer wird sogar von Bourbon-Conti gegen Verfolgungen durch Ludwig den Fünfzehnten geschützt.

Im deutsch-österreichischen Kaiserreich regiert von 1711 bis 1740 Karl VI. (geboren 1685), verheiratet mit der protestantischen Großherzogin Elisabeth-Christine von Braunschweig, das Elternpaar Maria Theresias, für die die »Pragmatische Sanktion« durchgesetzt wird, die Maria Theresia berechtigt, in Ermangelung eines männlichen Thronerben Königin von Böhmen und Ungarn zu werden und zugleich als Kaiserin zu fungieren – in Verbindung mit ihrem nominell als Kaiser posierenden Franz I. von Lothringen. Maria Theresias Söhne Joseph II. und Leopold II. profilieren sich als aufgeklärte Regenten.

In Frankreich lief die Entwicklung ursprünglich ebenso wie im restlichen Europa. Henri IV regierte gemeinsam mit seinem Administrations-Strategen Sully, wie Elisabeth die Erste von England mit ihrem Kanzler Baron Burghley zusammen regierte.

Ludwig der Dreizehnte berief 1614 zum letzten Mal die Generalversammlung der Stände, eine Art Hoftagung, an der Vertreter aller Interessengruppen des Landes teilnahmen, um Dinge von Staat und Gesellschaft zu diskutieren, neue Regelungen durchzusetzen – eine Vorläufer-Einrichtung der demokratischen Parlamentsdebatten.

Bis der nächste französische Ständetag von Ludwig dem Sechzehnten 1789 einberufen wird – und das auch nur, weil der König dazu gezwungen wird –, vergehen 175 Jahre. – Allein dieser Fakt des fast 200-jährigen »Ruhens« jeglicher Mitbestimmung der Bürger in den Belangen der Nation beweist, dass etwas mit der Entwicklung in Frankreich nicht stimmte, härter: Was zwischen 1615 (dem Ende der letzten französischen Generalversammlung) und 1789 in Frankreich »gelaufen« ist, war Europa-»abartig«.

Richelieu überzog sein Land und infiltrierte die europäischen Höfe mit einem vorfaschistischen Geheimdienst, mit Hilfe dessen er jeden Anflug eines Komplottes gegen seine Diktatur aufspüren konnte. Richelieu ließ einen – nach Vorbild von Henri IV – balancefähigen kooperationsbereiten Aristokraten nach dem anderen wegen Konspiration gegen seinen »rechtskonservativen« katholischen Totalitarismus, der das Land mit inadäquaten, um das Vierfache erhöhten Steuern auspresste, öffentlich hinrichten. Alle ein bis zwei Jahre fällt der Kopf eines hohen Adligen oder hohen Militärs. – Der Pariser Hof verödete in der Regierungszeit Richelieus. Louis XIII floh in seine Jagd- und Militär-Abenteuer unter Männern, die Königin Anne d’Autriche verschloss sich mit ihren Frauen zu religiösen Exerzitien und erging sich in ihren Rinnsal-Subversionen gegen Richelieu.

Das Kind, das die beiden Königskardinäle, der alte thronende Richelieu und der junge Mazzarino, Kardinal in spe, ausbrüteten, drehte dann als Louis XIV die Verhältnisse zu allen Seiten hin zurück. Altertümlicher Orient im Personenkult, den er mit sich selbst als Sonnen-anbetungs-benötigender König betreiben ließ, und Volksaderlass im Stil von mittelalterlichen Destrutypen wie Dschingis Khan und Kriemhilds König Etzel. Die Einwohnerzahl Frankreichs sank allein in den letzten 15 Louis’schen Herrscherjahren zwischen 1700 und 1715 um drei Millionen, von 21 auf 18 Millionen – um ein Siebtel der Gesamtbevölkerung! Überall sonst in Europa stieg sie. Das Land ist beim Tod von Louis XIV erschöpft, der Staatshaushalt im Minus, um achtzehn Jahresbudgets überzogen! Das Gegenteil: Henri IV hinterließ bei seinem Tod einen Staatshaushalt mit einem Plus von zwölf Millionen.

Der Nachfolger Ludwigs des Vierzehnten, Louis XV, begann delirisch zu prassen und zeigte auf andere Weise, dass er nichts von dem Verhältnis zwischen Volk und Regenten versteht. Er richtete sich ein Orgien-Ministerium ein, dessen Vorstand »maître de plaisir« genannt wurde, der täglich neue gruppensexuelle Arrangements zur Befriedigung der unstillbaren promiskuitiv-heterosexuellen Bedürfnisse des Königs treffen musste. Zugleich fielen die ärmsten Menschen in Paris auf der Straße vor Hunger tot um.

Auch wenn die Fürsten Europas Louis XIV imitierten, war das, was an dessen Hof und mit dessen Umtrieben in Land und Europa geschah, ein »Ausflippen« – nicht um Adel zu repräsentieren, sondern um nichtgehabten Adel drohgebärdend nonstop an-aristokratisch zu demonstrieren. Das zeugungs- und geburtsverbriefte Blutsfürstentum der »Gottesgnade« hatten ausgerechnet die Kardinäle, die Helfer des Gottesstellvertreters in Rom, unterlaufen.

Der beschaffte Louis XIV verfügte über keine phylogenetisch vermittelte Erfahrung, sich auf dem französischen Thron generationsgeübt richtig, das heißt zeitadäquat moderiert und aufgeklärt zu verhalten.

Alles, was sich politisch in Frankreich regional-reformatorisch auch nur äußern wollte, wurde ab dem frühen 17. Jahrhundert von der Zentralgewalt in der Epoche zwischen Richelieu und Louis XIV ausgelöscht, die Rechte der Bürger und des Parlaments auf null geschraubt, das Volksvermögen für die ins Dinosaurische aufgepumpten privaten Spleens und Macken der entgrenzten Fremd-Herrscher verpufft.

Das Geschichtsverständnis nach Karl Marx tut so, als sei die Französische Revolution etwas Gutes gewesen, beschämt die Deutschen, die zu solch einer Sprengung des Feudalismus nicht fähig gewesen seien.

Die Französische Revolution war nicht gut und hat den Feudalismus auch nicht abgeschafft. Sie kam anderthalb Jahrhunderte zu spät. Die Franzosen haben seit den Kardinals-Regimen von Richelieu und Mazarin 1624 bis 1661 zahllose Aufstände, Sprengungen, ja Revolutionen versucht, die alle entweder in ihren Keimstadien erstickt oder niedergeschlagen wurden. Was dann 1789 passierte, war eine ausufernde Explosion nach 179 Jahren diktatorischer Fremdbestimmung – gezählt ab Ermordung des Königs Henri IV 1610.

Der letzte revolutionäre, zeitadäquate und Umstände eingrenzende revolutionäre Akt in Frankreich war die Entmachtung des Usurpators Concini 1617, der nach der Ermordung Heinrichs des Vierten 1610 mit dem volkstödlichen pur-selbstbegünstigenden Aderlass der französischen Gesellschaft begonnen hatte. – Der rechtmäßige Thronerbe Louis XIII und sein Liebhaber und designierter Regent, der allgemein unterschätzte Charles de Luynes – wie Henri IV ebenfalls zur Balance begabt – ließen den Chaoten Concini erschießen und verbannten seine Regierungs-anästhetische Partnerin, die Königinmutter Maria Medici, sogleich vom Hof und aus allen Regierungsämtern. – Aber die Luynes-Regentschaft war wegen Richelieus Anmarsch auf die Macht und der von ihm gesponnenen Fäden, die das Duo Luynes/Louis XIII Ende Dezember 1621 schließlich politisch erwürgten, nur eine Atempause in den 180 Jahren französischer Staatsfehlentwicklung.

Vergleichbar dem Concini-Putsch gewalteingegrenzt und gesellschaftlich effektiv verlief auch die Englische Revolution. Sie spielte sich in zwei Phasen ab:

I. 1648/49 Sturz des absolutistischen Königs Karl I. durch Oliver Cromwell und das Parlament. Errichtung einer Republik (Commonwealth of England) mit einem Staatsrat, dessen Haupt Cromwell wurde. – 1660, zwei Jahre nach Cromwells Tod 1658, reetablierte Karl II., Sohn des 1649 hingerichteten Karls I., in einem Staatsstreich von rechts die absolutistische Königsherrschaft. Er war als Jüngling in den ersten Revolutionswirren mit seiner Mutter, der Concini-Medici-Tochter Henriette de France, Mitte der 1640er Jahre nach Frankreich emigriert und wurde von ihr aufgehetzt, gegen die englische Republik vorzugehen, was er schon 1650, mit 20 Jahren, von Schottland her in einem Krieg gegen die Cromwell-Regierung vergeblich versucht hatte. – Nach seinem Tod 1685 kam sein jüngerer Bruder Jakob II. an die Macht, der – als »treuer Sohn« der französischen Reaktionärin, Henriette de France – das seit Elisabeth I. protestantisch gewordene England rückverpäpstlichen wollte.

II. 1688/89 Das englische Parlament bat den Schwiegersohn und Neffen Jakobs II., Wilhelm von Oranien, seit 1674 Statthalter der protestantischen Niederlande, um Hilfe. Es geschah etwas, das auch in Frankreich schon seit einem Jahrhundert zum Erfolg drängte: der Hochadel verband sich mit der Volksvertretung zum Zwecke der Demokratisierung der Gesellschaft. Wilhelm von Oranien und seine Ehefrau, Maria, Tochter des reaktionären Jakob II., provozierten einen Wandel und sicherten in ihrer Verwandtschaft mit dem herrschenden König zugleich die Kontinuität. Sie zwangen den amtierenden Jakob II., Büttel der römischen Kardinalscorporation, ins Exil nach Frankreich und begründeten gemeinsam mit dem englischen Parlament die konstitutionelle Monarchie, der sie als König Wilhelm III. und Königin Maria II. präsidierten. Sie akzeptierten die »bill of rights«, das erste demokratische Grundgesetz, das auch Frauenregentschaft und Frauenerbrecht verbriefte. Nach dem Tod von Wilhelm III. 1702 kam Anne Stuart, die Schwester seiner Frau, auf den englischen Thron.

Die Gunst des politischen Schicksals Englands ist dessen Insellage. Die Kardinalskörperschaft hat auch zum Beifußbleiben Englands für ihre finanzielle Ausbeute jahrhundertelang alles an Rückdrehung der Verhältnisse versucht. Doch die englische Erneuerung war je um je schneller als der Nachschub der Reaktion von Rom aus. – Im direkt neben Italien liegenden Frankreich verlief alles umgekehrt. Reaktion und Unrecht waren schneller und mächtiger, um die Durchsetzung von Recht zu vereiteln und die Progression gesellschaftlicher Entwicklung aufzuhalten.

In Frankreich flogen 1789 die Brocken von 180 Jahren Rechtsstau durch die Gegend – und trafen ganz Europa. Rechtlich ging es in Frankreich – mit Ausnahme der Interimsregierung des moderaten Luynes zwischen 1617 und 1621 – seit der Ermordung von Henri IV nicht mehr »mit rechten Dingen« zu.

Solch eine 200-jährige Rückdrehung der Verhältnisse, wie sie Frankreich mit allen denk- und undenkbaren Tricks von der römischen Kardinalscorporation angetan worden ist, kann eine einzige Revolution nicht aufheben, nicht die Entwicklung ohne weiteres wieder nach vorn mobilisieren.

Die französische Gesellschaft schlingerte auch nach der Revolution hin und her zwischen Chaoten-Blutherrschaft, Inthronisierung des korsisch-italienischen Usurpators Napoleon plus später seines Neffen Napoleon III. und der Wiederinstandsetzung der Beschafften-Dynastie durch die Louis-XVI-Verwandten, die Brüder Louis XVIII (1814–1824), Charles X (1824–1830) und den Neffen Louis Philippe (1830–1848), so dass Frankreich trotz noch vieler nach 1789 unternommener Revolutionen bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 155 Jahre lang nicht in die eigene Balance gekommen ist. Die Zeit zwischen der Schreckensherrschaft in den Jahren 1792ff. und der politischen Nazi-Kollaboration 1939 bis 1945 dauerte fast genauso lang wie die der italienischen Fremdherrscher vom Medici-Concini-Paar bis zum Ende des letzten Potentaten der Kardinalsbaby-Dynastie, Ludwigs des Sechzehnten.

Was bei den Medici-Concinis noch Dilettanten-destruktiv spontan ablief, das wurde nach ihnen professionelle Methode: die Kardinäle Richelieu und Mazarin, die Ludwige 14 (Verrückter), 15 (Promisker) und 16 (Hilfloser), die Guillotine-Schwuchteln Robespierre und Saint-Just und der Weltkriegsmacher Napoleon – mit diesen acht Destrukteuren an der Macht im stärksten und mächtigsten europäischen Lande war Mitteleuropas Hineinschliddern in die Dauerdestruktivität der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht mehr zu bremsen.

Auch Geschichte ist etwas Lebendiges, Meta-»Natürliches«. Wenn Herren in gesellschaftliches Leben und in Natur mit anti-vitalen Maßnahmen eingreifen, kommt Tod heraus und – wie sich aus den Folgen Ludwigs des Verrückten zeigt – auch gesellschaftlicher Tod, der dann mit Napoleon die Regentschaft über ganz Europa bis vor Moskau antrat.

Frankreich hat eine Todesspur auch nach Napoleon zurückgelegt, die bis in die Gegenwart des 20.-Jahrhundert-Endes reicht – die Unterwasser-Atombomben-Versuche im Stillen Ozean. Sie wurden von der Nordhemisphäre nicht richtig wahrgenommen (= nicht im Bewusstsein der »Kulturvölker« gespeichert), aber die Südsee hat sie bemerkt und muss bis heute an manchen Orten ein »schleichendes Hiroshima« aushalten: Kilometerweit zerstörte Unterwasser-Biotope, Vernichtung der Ernährungsgrundlage für diejenigen Klein-Insulaner, für die das Unter-Wasser-Leben ihr Überwasser-Überleben war. – Ein Atomversuch unter Wasser in ihrer Nähe hatte ähnliche Wirkungen wie ein »überirdischer« Abwurf einer Atombombe auf die Nachbarschaft der Explosion. Die Folgen: Sprunghafter Anstieg der Krebsrate bei den im Gebiet der nuklearen Unterwasser-Sprengungen Lebenden. Bis heute proportional unverhältnismäßig hohe Zahl von siechenden Krebskranken.

Der französische Geheimdienst hat mit Gestapo-Methoden das Greenpeace Schiff »Rainbow Warrior« zerstört, das in den 1980er Jahren im ganzen Pazifik Aufklärungstouren unternahm. Bei der Sprengung des Schiffes durch Spione des französischen Geheimdienstes im Aucklander Hafen wurde ein Greenpeace-Protestierer getötet.

Die Unterwasser-Atombomben-Versuche Frankreichs in der Südsee sind ein faschistisches Rinnsal der französischen Zustände ab Katharina Medici bis in die Gegenwart hinein. – Die USA und die damalige Sowjetunion unternahmen ihre Atombomben-Versuche in ihren eigenen Territorien in Wüsten oder sibirischen »Einöden«. Frankreich beging mit den Versuchen einen Übergriff auf das Gebiet fremder Völker – unter dem Vorwand, die Versuche in den von Frankreich besetzten und deshalb zu ihm »gehörenden« Kolonien stattfinden zu lassen, als handele es sich bei dem betroffenen Gebiet um ein Mondlandschafts-unbelebtes Eigentum Frankreichs.

Als Australien und Neuseeland, die nicht zu weit weg von den Zerstörungen der Meeresregion liegen, immer wieder protestierten, antworteten die jeweiligen französischen Präsidenten, die Versuche seien ungefährlich für »den (Nordkugel-) Menschen« (aber nicht für die Südseeinsulaner). – Warum werden die »Versuche« dann nicht im Atlantik vor der Küste Frankreichs gemacht?, fragten die Protestierenden. – Keine Antwort von französischer Seite her.

Die Unterwasser-Atombomben-Explosionen waren eine Europa-ausgelagerte Staatsterror-Aktion im Stile des politischen Verhaltens von Katharina Medici über Louis XIV bis zu Napoleon Bonaparte, das bis heute von Frankreich nicht (ganz) überwunden wurde.

Die Königsfälschung

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