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Montag, 26.10.2014 bis Donnerstag, 29.10.2014

Am Montag erschien die von Windmann verfasste Pressemitteilung in den örtlichen Printmedien, im Lokalradio und im Internet. Zusätzlich wurde für den Nachmittag eine Pressekonferenz einberufen. Hier liefen nicht nur die Vertreter der Tageszeitungen und Stadtblätter auf, sondern auch das lokale Fernsehen, der örtliche Rundfunk und sogar Teams einiger überörtlicher Privat-TV-Sender hatten sich eingefunden.

Dennoch, Windmann hätte mit mehr gerechnet, er war von einer Präsenz auch von ARD, ZDF und RTL ausgegangen. Doch offensichtlich hatte man da das Ausmaß der ganzen Sache noch gar nicht erkannt. Zudem stand nach wie vor die Flüchtlingsproblematik im Fokus der allgemeinen Aufmerksamkeit. Windmann war sicher, es würde nach der Pressekonferenz nicht lange dauern, bis auch die anderen Fernsehsender und große Zeitungen auf ihren Fall aufmerksam und das PP Bielefeld mit Interviewanfragen bombardieren würden.

Der Termin verlief nach Meinung des Kripobeamten durchaus gut, niemand stellte Fragen, die die Polizei in Erklärungsnot brachten. Sicher würde sich das noch ändern, wenn mehr Details nach außen drängen, aber bisher war alles okay. In den folgenden Stunden gingen zahlreiche Hinweise aufgrund der Presseveröffentlichung ein. Doch obwohl es einige Hinweise auf Pkw gab, die zur Tatzeit im Bereich der Rietberger Innenstadt gesehen wurden, ergab sich daraus keine heiße Spur.

Komischerweise gab es auch keine Vermisstenfälle, welche die Ermittler mit den Haarfunden in Verbindung bringen konnten. Zwar gab es zahlreiche Vermisste in Bielefeld und in den umliegenden Behörden, doch keine Beschreibung entsprach den Funden.

Entweder passte die Haarfarbe oder -länge nicht oder dass von den Pathologen geschätzte Alter der Opfer, entsprach nicht dem der Vermissten. Die Ermittler schlossen auch aus, dass die Opfer über einen längeren Zeitraum festgehalten wurden, bevor man ihnen den Skalp abzog. Deshalb waren die bereits seit längerem Abgängigen zunächst ebenfalls aussortiert worden. Da man allerdings mit den anderen Fällen nicht weitergekommen war, hatte sich die MK darauf geeinigt, den Zeitraum weiter auszudehnen. Von einer Woche, auf einen Monat vor dem ersten Fund.

Schwarzbach hatte sich zu Dienstbeginn direkt mit der OFA beim LKA in Düsseldorf in Verbindung gesetzt. Die Kollegen dort hatten versprochen, sich der Sache anzunehmen, sobald ihnen Unterlagen zugefaxt worden waren und wollten sich dann umgehend melden. Ihren Besuch kündigten sie für Mittwoch, spätestens Donnerstag, an.

Auch in den nächsten Tagen gingen noch immer Hinweise aus der Bevölkerung ein, die erhoffte Spur indes blieb aus. Wie Windmann schon vermutet hatte, meldeten sich am Dienstag weitere Fernsehsender und Printmedien bei der Pressestelle und baten um Interviews und schriftliche Sachstandsanfragen. Es blieb den Pressesprechern überlassen, die Interviewwünsche der Fernsehsender zu erfüllen, Neues gab es eh nicht.

Am Donnerstag um 11 Uhr versammelte sich die MK im großen Besprechungsraum der A1. Aus Düsseldorf waren gleich drei Kollegen angerückt. Und die tauschten sich vorab schon mit Windmann und Schwarzbach aus. Sie erklärten ihre Vorgehensweise bei der Erstellung ihrer Prognose, betonten aber auch gleich, dass sie in der kurzen Zeit nur eine grobe Einschätzung abliefern könnten. Außerdem gäbe es relativ wenig Informationen, die sie hätten auswerten können.

Nichtsdestotrotz – zumindest gab es eine vorläufige Prognose.

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Skalp

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