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Erste Begegnung

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Tek duckte sich tief hinter den Felsen, als er gewahr wurde, wie eines der drei seltsamen Gestalten seine Deckung aufmerksam musterte. Seine Augen waren weit aufgerissen, und sein Atem ging schwer. Er war zutiefst verwirrt, und fürchtete nun zudem, entdeckt zu sein.

Er hatte diese Wesen nie zuvor gesehen – dass heißt, bis auf eines von ihnen. Dem Unteren Squatsch war er in frühen Tagen schon einmal begegnet, als es für kurze Zeit einmal in Zargo auftauchte. Er erinnerte sich an dieses kleine Untersetzte Wesen. Er wusste, dass es das Untere Squatsch war – nach den Legenden gar einer der Herrscher über dieses Drom. Aber viel wusste er nicht von ihm – nicht mehr, als er von den Alten aufgeschnappt hatte.

Er wusste auch aus erzählten Legenden von Mo und Boorh, aber die hatte er natürlich nie gesehen und erkannte sie somit auch nicht. Er hatte die Gruppe noch rechtzeitig entdeckt, um den Kampf mit den Knüppelhörnern mitzuerleben. Diese Wesen verfügten augenscheinlich über ungeheure Kräfte, aber keiner von ihnen konnte dem Stamm der Grabenmacher zugehören – und auch nicht dem der Langen Schatten. Da war sich Tek absolut sicher. Aber wer waren sie dann?

Der größte Teil seiner Verwirrung aber galt diesem seltsamen Wesen, dass nicht viel größer war, als das ihm immerhin schon bekannte Untere Squatsch. Die Gruppe war noch zu weit entfernt, um es richtig erkennen zu können, dennoch spürte Tek, wie sich seine Haut bei deren Anblick fröstelnd zusammenzog. Etwas Unerklärliches ging von ihr aus – etwas unerklärliches und wunderbares.

Er richtete sich vorsichtig wieder etwas auf, und lugte hinter seiner Deckung hervor – um sofort wieder abzutauchen. Jetzt starrten alle diese Wesen zu seinem Versteck hinüber. Seine Augen suchten hektisch nach einem geeigneten Rückzug. Aber er müsste wenigstens für einen Augenblick dafür seine Deckung aufgeben ... Wieder richtete er sich vorsichtig auf, und sah gerade noch, wie die Gruppe im kahlen Gestrüpp der schroffen Landschaft verschwand.

Tek atmete tief durch – man hatte ihn nicht entdeckt. Er verharrte noch eine Weile hinter seinem Felsen, bevor er tief geduckt, von Deckung zu Deckung laufend, der seltsamen Gruppe folgte. Er hatte keine Ahnung, warum er es tat, aber es schien ihm unmöglich seine Entdeckung wieder einfach entschwinden zu lassen. Zumal eines dieser Wesen so wundersam schien, dass er es auf keinen Fall verlieren durfte, bevor er nicht wusste, was es war. Es war da ein seltsames und schweres Gefühl des Erinnerns in ihm, dass ihm fast den Hals zuschnürte. Aber die Erinnerung hatte keine Bilder ...

Das große Wesen im weißen Gewand besaß ein außergewöhnlich großes Revier. Um nicht entdeckt zu werden musste er in jedem Fall vermeiden, dessen Grenzen zu überschreiten ...

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KISHOU II

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