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Die Prüfung

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Durch die Tücher vor den Augen der Grabenmacher war die weitere Szene kaum mehr zu verfolgen. Zu schnell ging alles. Tek wirbelte um seine Achse, dass ihn die erste Salve knapp verfehlte, um die zweite mit seinem Spinschuh abzufangen. Und im Ausweichen vor der Dritten lag bereits die Körperdrehung, mit der er die gefangenen Pfeile in den Kopffortsatz des Ungeheuers lenkte. Fast geräuschlos drangen die spitzen Stäbe in das hypnotische Auge des Untiers ein. Die Kugel erhob sich, um dann mehrmals hart auf den Boden aufzuschlagen. Sie wirbelte herum, und hatte offenbar keine Orientierung mehr.

Tek war bereits auf dem Weg. Mit schnellen Schritten war er bei dem Rjuchhu, sprang zwischen dessen Nüstern auf den Panzer – und bevor der seinen Kopffortsatz wieder einbringen konnte, hatte Tek bereits den dünnen Tentakel kurz über seiner Wurzel mit dem Messer abgetrennt.

Er setzte sich in die Vertiefung des Panzers anstelle seines eigentlichen Kopfes und ergriff den übriggebliebenen Fortsatz des Tentakels. Wie mit einem Steuer ließ sich nun das Untier von Teks Hand lenken, und ein großer Triumph lag in seinem Gesicht. Es war der erste Rjuchhu, der ihm unterlegen war – und es würde nicht der Letzte sein.

Fast ehrfürchtig erhoben sich die Grabenmacher aus ihren Deckungen, und streiften sich die Tücher von den Gesichtern. Der junge Tek war ein Dompteur, und niemand konnte mehr einen Zweifel daran haben.

Rahon ließ es sich nicht nehmen, dem von Tek domestizierten nahenden Rjuchhu entgegenzulaufen, und auf ihn aufzuspringen. Gemeinsam ritten sie bald durch die schweren Tore Zargos – der Oase, die ihren Stamm beheimatete.

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KISHOU II

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