Читать книгу Für die Liebe ist es nie zu spät - Monika Büchner - Страница 21

Jahrzehntelang haben sich Männer oder Frauen mit ihrer Situation arrangiert und Vieles verdrängt. Was führte sie dazu, dass sie das eines Tages ändern wollten und zu mir kamen, um sich Unterstützung zu holen? Oft gab es Sollbruchstellen, die eine Bewusstseinsveränderung auslösten.

Meike, 48 Jahre,

hatte eine beste Freundin, mit der sie alles teilte, außer Erotik. Als diese starb, fiel sie in Depressionen. Nach einer Zeit der Trauer und des Abschiednehmens konnte sie schließlich wieder aufstehen und hinausgehen, um sich auf die Suche zu begeben, zunächst nach sich selbst. (weiter dazu auf Seite 106)

Claudia, 48 Jahre,

hatte es Jahr für Jahr hinausgezögert, sich auf die Männerwelt zuzubewegen. Einerseits war sie beruflich sehr beschäftigt, andererseits wurde ihre Angst immer größer, einzugestehen, dass sie, als erfolgreiche und selbstbewusste Frau, auf diesem Gebiet keinerlei Ahnung hat. Erst als sie mit Mitte vierzig ihre innere Uhr bereits ticken hörte, bekam sie Angst, nun plötzlich sang und klanglos in die Wechseljahre zu gleiten. Sollte das alles gewesen sein?

Ulla, 51 Jahre,

seufzte, es gab immer viel zu tun bei der Betreuung der Eltern. Da blieb sie mit ihren eigenen Wünschen auf der Strecke. Sie fühlte ihre Wünsche noch nicht einmal. Erst als sie lernte, sich abgrenzen zu dürfen, konnte sie damit beginnen, ihr eigenes Leben zu entdecken.

Gunter, 52 Jahre,

hatte mit 48 einen Herzinfarkt. Das war ein Schock! Plötzlich war er mit der eigenen Endlichkeit konfrontiert. Das war der Anstoß, sich aus der Komfortzone zu verabschieden und sich dem Leben zuzuwenden. Obwohl mit Mühen und Ängsten verbunden, begann ein lebendiges Abenteuer.

Robert, 29 Jahre,

hatte einen besten Freund, der von einem Tag auf den anderen plötzlich eine Freundin hatte. Robert war zunächst beruhigt, denn der Freund machte alles falsch, was es falsch zu machen gab. Schrieb jeden Tag mindestens 20 Kurznachrichten. Rief dauernd an, trug sie auf Händen. „Das kann nichts werden“, warnte Robert. „Das ist die falsche Taktik, um Frauen zu erobern. Du musst sie zappeln lassen!“ Sie blieb und Robert verlor seinen Freund(weiter dazu auf Seite 231).

Konrad,50 Jahre,

hatte 20 Jahre lang alles für die Firma gegeben. Am Sonntagmorgen freute er sich schon auf den nächsten Arbeitstag. Er hatte auch keinerlei Verständnis, wenn Kollegen mit Familie weniger Zeit investieren wollten. Schließlich wurde die Firma geschlossen. Sein Einsatz erschien ihm wertlos. Nun brauchte er seine gesamte Energie, um weiterzugehen zu unbekannten Ufern.(Lesen Sie dazu auch Seite 112)

Gerhard, 52 Jahre

Sie wollte ihn verführen, lag in seinem Bett, und … nichts geschah. Er hatte weder eine Ahnung davon, was Frauen von ihm erwarteten, noch war sein Körper in der Lage dazu, diese Erwartungen zu erfüllen. In den folgenden Monaten nahm er 30 Kilo ab. Er begann sich zu bewegen und im Coaching fortzubilden. Denn er wollte wieder neben einer erotischen Frau liegen. Dieses Mal wollte er wissen, was zu tun sei und dies auch ausführen können. (Hierzu mehr auf Seite 204)

Haben Sie schon mal, so wie ich, aus Versehen eine Absperrung auf einer Kuhweide berührt? Kennen Sie das Gefühl des Stromstoßes, das den ganzen Körper durchschüttelt? Solch ein Gefühl kann es sein, plötzlich zu erkennen, wo man steht. Ja, man kann Sexualität und Beziehung in jedem Alter lernen. Mehr darüber erfahren Sie im nächsten Kapitel.