Читать книгу LebensLichtSpuren - Nanaja Meropis - Страница 12

MUNDRAUB

Оглавление

Nebelfetzen hängen an diesem Morgen in den Dorfstraßen. Mein Freund und ich schlendern dem Baumstück am Rand des Dorfes zu. Dort gibt es eine Hecke mit dicht gewachsenen Büschen. Darin sitzen wir oft, beäugen das Draußen, die vorbeigehenden Spaziergänger, ohne von ihnen erkannt zu werden. Ein seltsam wohliges und erregendes Gefühl von Sicherheit und Abenteuer zugleich. Man gelangt dorthin über eine schmale, den Berg hinaufführende Gasse, die von der Hauptstraße abbiegt. An diesem Morgen spüren wir wieder diese prickelnden Gefühle in unseren Kinderköpfen. Gleich am Anfang der Gasse rechts geht der Metzger seinem Handwerk nach. Es duftet nach frisch gekochten Würsten in der frühen, kühlen Stunde aus dem offenen Fenster der Metzgerküche. Gerade als wir die Gasse betreten, schiebt sich eine Stange mit dampfenden Würsten aus dem Fenster. Wir bleiben erstaunt stehen. Der Geruch der Würste vermischt sich mit dem Morgennebel. Einen Moment lang schauen wir uns an, ein Lächeln auf meinen Lippen und denen meines Freundes. Ich angele vorsichtig eine Wurst von der Stange, dann rasen wir unserem Buschnest entgegen. Nie zuvor hatte ich gestohlen. Später teilen wir die Beute, verspeisen sie gierig und bereuen nichts.

LebensLichtSpuren

Подняться наверх