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VORKOSTEN

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Da meine Mutter vorwiegend Hausfrau war, genoss ich die vielen Stunden in der Küche, in denen ich weniger spielte, oft aber meiner Mutter meine aktuellen Erlebnisse erzählte, und manchmal durfte ich auch etwas probieren. Ein besonderer Renner für mich war es, wenn meine Mutter einen Teig anrührte. Obwohl roher Teig angeblich ungesund ist, schmeckte er mir vorzüglich. Die Bitte „Iss nicht zu viel!“ befolgte ich fast nie.

Zur Küchenhochzeit zählte für mich das alljährliche Backen der Faschingskrapfen. An diesem besonderen Tag band ich mir eine Schürze um und trug eine Kochhaube, wie sie eben auch Haubenköche haben. Die Schutzkleidung war auch notwendig, denn oft ermahnte mich meine Mutter: „Vorsicht heißes Fett!“ Und mit großer Spannung wartete ich dann auf die goldbraun gebackenen Krapfen, die mir ausgezeichnet schmeckten und die wir bis zum Aschermittwoch in Rekordtempo aufessen mussten. Doch nicht nur beim Backen von Süßspeisen schlich ich mich in die Küche, sondern auch beim Zubereiten der Schnitzel. Dabei gab es meist einige kleine Fleischstücke zum Vorkosten, und diese schmeckten stets besser als die darauffolgende Mittagsspeise.

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