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Begegnung mit dem Captain (und dem Trikot-Team)

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Dass er mit den Menschen war, war nicht sehr verschieden davon, dass er sich auch mitten in ihnen befand. Und genau wie seine Handlungen einem Geist entsprachen, so redeten seine Gesten eine innerliche Qualität.

Als Captain einer Mannschaft war er für die Schlagkraft seines Teams zuständig.

Er hatte eine eigne Art zu pflegen. Blau weiss vertikale Streifen mit der roten Zahl und klangvollen Namen war das Trikot seines Teams.

Dass die Streifen nach der Länge nochmals vielgeteilt, und im Silber hell und dunkel schimmern, entging jeder bewussten Betrachtung, tat ihre Wirkung aber instinktiv.

Die Siegerhemden auszubreiten, ihren Geruch und Schweiss im selben Raum reinigen und vermischen, war, wenn nicht die Pflicht, dann doch sein regeltreues Unternehmen.

Er kannte sie und wusste wie platzieren, welche Namenszüge sich folgen, welche Nummern zu entrücken; er kannte die Spuren Schweiss, die Flecken Gras, die Farb der Wunden und wusste sie zu ordnen und die Kräfte zu sortieren.

Um Hantelstangen legt er sie, über Stuhllehnen, Tisch und Sitze, ganz nach einem inneren Gesetz. Selbst jedoch behielt er seines an, um mit ihm bei ihnen zu sein.

Ein dünner Schein fiel aus der Feuernische im Nebenraum auf ihn.

Erst jetzt wird man ihm gewahr. Man sieht’s, steht still und horcht: man hatte seiner Handlung beigewohnt.

Wie laut das Fett nun in der Pfanne spritzt

und es im Topf daneben kocht.

Doch war man nicht im Schutz hinter der Lichtquell?

Trotzdem wusste er natürlich, weil er alle Wesen des Hauses kannte: Man war da.

Und wieder blendete er die kleinen, fremden Kräfte aus durch einen geringen Strahl. Wenn auch mit einer Spur von Ärger drin, denn bis die Gegend der Team-Trikots im Raume ausgeglichen war, das dauerte heute an.


Animus oder Die Seele eines Stärkeren

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