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Bitte um Intervention

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Gott, ich muss dich bitten um Kraft und Gelassenheit, um Gelingen und vor allem um das grösste Geschenk, das du mir machst: die Erwiderung meiner Liebe! Ich stehe unruhig vor meiner zweiten Nachtwache in der Klinik, und all meine Gefühle und Zweifel drehen um den Widerstand, den ich empfinde, heute nacht einem Menschen gegenüberzutreten, der für mich zu einer Ikone deiner Menschwerdung geworden ist. Ich fühle mich hässlich und unwert vis-à-vis von jemanden, der mit seiner Ausstrahlung und seinem Wesen meine tiefsten Gefühlsschichten aufrührt. Ich nehme mit meinem Befinden seine Ablehnung vorweg, vor der ich zittere wie vor dem Tod. Warum sollte er sich nicht auch zu mir hingezogen fühlen? Wer bin ich, dass ich mich selbst so abschreckend empfinde? Jesus, in diesem Menschen begegnest du mir. Bitte lass nicht zu, dass ich mich wie schon oft verworfen und bedeutungslos fühle. Lass eine Reaktion des Herzens von ihm auf mich ausgehen und lass sie mich ihm froh und unbelastet zurückgeben. Was ist so tragisch an meiner grossen Zuwendung?

Bitte, schenke mir Freundschaft zu Menschen, die ich von Herzen lieb habe. Lass deine Güte wiederscheinen in der Art, wie sie sich mir gegenüber verhalten. Ich bin bereit, das wenige, das viele zu geben, was ich an Kenntnis der menschlichen und deiner göttlichen Natur durch dich erhalten habe. Lass ihn nicht gleichgültig sein gegenüber meinem Vermögen, ihn vollkommener mit sich auszusöhnen. Das scheint denn meine Mission zu sein, die mich beinah zerreisst: Ihn sich seines Segens bewusst zu machen, seines Wohlgefühls, das in ihm und von da auf jeden ausgeht, der von seiner Handlung betroffen ist. Ich spüre die Brutalität, Aggression und Gewalt, welche in meiner Ferne zu Pater K liegt und ich will mich wehren, damit sich eine ähnlich Reglosigkeit nicht wiederholt, die mich lähmt und vernichtet.

Wie besessen sehe ich dieser Nacht entgegen, in welcher du erscheinen sollst. Ich fühle mich verletzt und wehrlos, aber ich werde tapfer sein und mich nicht im Stich lassen, wenn das nicht stattfindet, ohne welches ich nicht leben möchte: Sympathie und Zuwendung deren, die ich liebe, und für die ich bereit bin, mich klein oder mich gross zu machen. Jesus, segne diesen Menschen, der mich so sonderbar berührt und nach dessen Zutrauen ich mich so unheimlich sehne. Bitte schenke mir grünes (oder weisses) Licht zu Weihnachten, dass ich mit ihm verbunden werde, und sende sein Licht in meine Kammer. Ich verspreche dir, meinerseits alles zu tun, was ich kann, das ihm hilft, mit seiner eigenen Sehnsucht in Berührung zu kommen und sich in deiner Liebe zu sonnen. Amen!

Animus oder Die Seele eines Stärkeren

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