Читать книгу Perry Rhodan Neo Paket 24 - Perry Rhodan - Страница 31
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Über die Druuwen
»So«, Zakhaan Breel stieß Perry Rhodan von sich, »nun folgt der nächste Schritt. Ich weise an der Stelle noch einmal deutlich darauf hin, dass Ihr Schiff, Ihre Besatzung und Ihr Akschia in den Besitz der Familie Breel übergegangen ist. Bisher war ich nachsichtig, aber meine Geduld ist ausgereizt. Noch so ein Aufstand, und ich werde sehr hart durchgreifen. Verlust hin oder her. Haben wir uns endlich verstanden?«
»Ich warte immer noch auf die Enthüllung, wer sich auf unserem Schiff breitmacht und es widerrechtlich als seinen Besitz erklärt«, gab Rhodan kalt zurück.
»Selbstverständlich. Ich demonstriere Ihnen sofort, weshalb Sie keinerlei Chance gegen uns haben. Doch zuvor noch eine Kleinigkeit.« Breel gab einen Wink, und weitere Druuwen in grauen Kampfanzügen mit geschlossenen Helmen stürmten die Zentrale der CREST II. Sie schwärmten aus, jeder zu einem der terranischen Offiziere, und zückten kleine, silberne Stäbe. Instinktiv versuchten sich die Menschen zu wehren, als ihnen die Stäbe an die Hälse gesetzt wurden.
»Verhalten Sie sich ruhig!«, bat Rhodan.
Gabrielle Montoya hätte erwartet, dass Thora Rhodan da Zoltral Einspruch erheben würde, doch sie nickte, die Lippen dünn zusammengepresst. Selbst der stolzen, wehrhaften Arkonidin war bewusst, dass ein Aufbegehren völlig zwecklos war. Die vorherige Geiselnahme, um den Widerstand niederzuschlagen, hatte das unmissverständlich klargemacht.
Montoya musste heftig schlucken, als sie sah, wie die fingerlangen Zylinder der Druuwen sich mit einem Zischen zu entleeren schienen – zweifelsohne eine Injektion.
»Nur eine kleine Impfung«, verkündete Breel.
Innerhalb weniger Sekunden wurden die »Geimpften« ruhig. Sie sanken in den Sitzen zurück und entspannten sich auffällig. Ein träger Ausdruck zeigte sich auf allen Gesichtern, als müssten sie sich nach einer langen, extremen Anstrengung erholen.
Montoya empfand Grauen, als sich die Wirkung der Injektion kurz darauf nicht nur am veränderten Verhalten zeigte.
Grünliche Schatten bildeten sich auf der Haut der Opfer. Die Flecken fingen zu wuchern an, veränderten sich zu einem pelzigen, moosgrünen, weich aussehenden Belag.
»Dies ist ein Halteparasit«, erläuterte Breel. »Eine Art Pilz, der nur im Gesicht wächst. Sein Myzel dringt rasch in die Gehirnregion vor, und zwar instinktiv dorthin, wo der Bereich für die Handlungsplanung und Handlungssteuerung liegt, ganz gleich, um welche Lebensform es sich handelt.«
Der präfrontale Kortex, dachte Montoya, die darüber einst eine Facharbeit in Biochemie geschrieben hatte. Manches blieb auch über die Jahrzehnte hängen. Der Parasit bremst die neuronale Aktivität. Und zwar in genau dem Bereich, wo sich Widerstand bilden könnte, Aggression, der Wille zum Handeln. Die Erste Offizierin schauderte und hätte dem Anführer der Druuwen gern etwas entgegengeschleudert. Doch es war besser, zu schweigen.
»Ist das reversibel?«, fragte Rhodan heiser.
Montoya kannte ihn lange genug, um ihm trotz seiner beherrschten Miene Ekel und Zorn anzusehen.
»Finden Sie's heraus!« Breel klang höhnisch. Er gab einen weiteren Wink, und nun waren Thora, Rhodan und Montoya selbst an der Reihe.
Montoya hatte gedacht, sie wäre zu alt, um Angst zu haben. Doch der kurze Moment, die Sekunde der Annäherung des silbrigen Zylinders und der Injektion, währte eine Million Jahre lang und ließ sie Todesfurcht durchleiden.
Es zischte, und kurzzeitig verspürte sie Schmerz. Dann fühlte sie, wie sich ein Brennen vom Hals ins Gesicht ausbreitete. Unwillkürlich wollte sie die Hände hochreißen, um sich die befallene, brennende Haut abzuziehen, wollte fortrennen, um irgendwo Kühlung zu finden. Doch bevor sie die Bewegung zu Ende führen konnte, legte sich dicke, weiche Watte über ihren Verstand. Gar nicht unangenehm. Sie registrierte, wie ihre Gedanken langsamer und träger wurden, und ertappte sich dabei, wie sie darüber rätselte, warum sie gerade eben noch so aufgeregt gewesen war. Das war doch völlig unnötig. Alles war in bester Ordnung, es herrschte keinerlei Gefahr.
»Geht es Ihnen gut?«, hörte sie Zakhaan Breels Stimme in ihre Gedanken hinein. Sie klang angenehm, fand Montoya, fürsorglich, väterlich.
»Aber ja«, antwortete sie und lächelte. Alles war einfach nur gut.
*
Rhodan sah Thora an, dass es ihr ebenso erging wie ihm: Die Injektion zeigte, wenn überhaupt, nur eine geringe Wirkung. Dass es lediglich länger dauerte, bis der Effekt einsetzte, glaubte er nicht. Gabrielle Montoyas entrückter Miene und ihrem verklärten Lächeln war zu entnehmen, dass die Reaktion sofort eintrat. Der Halteparasit nahm unverzüglich Einfluss. Die übrigen Zentraleoffiziere hatten denselben leeren Gesichtsausdruck.
Also wirkte es bei ihm und Thora Rhodan da Zoltral überhaupt nicht. Perry Rhodan verspürte lediglich ein leichtes Jucken im Gesicht, widerstand aber dem Impuls, sich zu kratzen.
Es liegt an unserer Unsterblichkeit, dachte er überrascht. Noch war der Umstand, nicht mehr von einem Zellaktivator abhängig zu sein, neu für ihn und seine Frau. Welche genauen Auswirkungen das hatte, war bislang nicht abzusehen. Keinesfalls bedeutete die biologische Unsterblichkeit Unverwundbarkeit, wie er erst eine Stunde zuvor durch die schmerzliche Erfahrung mit Breels Schuss festgestellt hatte. Dennoch neutralisierte die spezielle Regenerationsfähigkeit seines Körpers augenscheinlich zumindest die chemische Einflussnahme des fremden Myzels.
Zum Glück war das äußerlich nicht erkennbar. Thoras Wangen waren bereits von weichem Moos bewachsen, das zugegebenermaßen sogar eine reizvolle Komponente bot. Rhodan ging davon aus, dass sich auf seinem Gesicht ebenfalls Spuren zeigten und die Druuwen daher nicht wissen konnten, dass einige Opfer gegen die Parasiten immun waren. Wenigstens ein bisschen Glück in dieser Angelegenheit.
»Sehr schön!«, freute sich Zakhaan Breel.
Dann öffnete er seinen Helm und nahm ihn ab.
Perry Rhodan musste sich sehr zusammennehmen, um keinerlei Regung zu zeigen.
Das menschenähnliche Gesicht des Druuwen war über und über mit Geschwüren bedeckt. Einige schwarze Tumore wirkten verkrustet, andere waren rot, mit angeschwollenen, blauen Adern durchzogen, als würden sie neu wachsen. Daneben gab es grüne Wucherungen, die wie frisch auf- oder abgeschnitten aussahen. Aus ihnen tropften an einigen Stellen Blut und Eiter, an anderen jedoch schob bereits rotes, wildes Fleisch nach, aus dem teilweise sogar Haarborsten ragten. Da und dort war noch ein wenig ursprüngliche Haut zu sehen, die jedoch ungesund, lederartig schwarz war, wie nekrotisch.
Sogar die Lippen waren mit Geschwüren besetzt. Breels tief liegende Augen waren düster. Von Zeit zu Zeit zuckte sein Gesicht verkrampft. Rhodan nahm an, dass ihn dann eine Schmerzwelle durchlief.
Rhodan empfand spontan Mitleid. Nicht nur darüber, wie grauenvoll dieser Anblick war. Dieses Wesen schien obendrein unter permanenten Schmerzen zu leiden, mal stärker, mal schwächer, wie Breels Mienenspiel verriet. Kein Wunder, dass Zakhaan Breel das Leben anderer nicht sonderlich viel bedeutete, dass die Druuwen gewalttätig und rücksichtslos waren. Sie kannten keine Schönheit des Lebens. Nahezu jeder andere wirkte im Vergleich zu ihnen privilegiert.
Breels Untergebene waren nach der Injektion neben ihren Opfern stehen geblieben. Sie behielten die Helme auf.
»Ihre Spezialisten werden nun meinen Offizieren zeigen, wie man dieses Raumschiff bedient«, befahl der Anführer. »Bis ins Detail. Sobald sie ausreichend eingewiesen sind, werden wir aufbrechen.«
»Aber Sie wissen, dass die CREST II sich in Reparatur befindet«, erklang Montoyas leiernde, tonlose, unmodulierte Stimme ohne Fragezeichen am Ende.
»Ach, was ist denn kaputt?«
»Waffen, Schirme ...«
»Pah, die brauchen wir dort nicht, wohin wir fliegen. Das kann auch unterwegs erledigt werden. Meine Leute können Ihren ... Wer ist dafür zuständig?«
»Chefingenieur Rufus Darnell ...«
»Sie werden ihn unterstützen. Das schaffen wir schon!« Breel gab sich zuversichtlich, als ginge es um eine bedeutende gemeinsame Mission und als wollte er seine Mitarbeiter dafür motivieren.
Rhodan wusste, er durfte Montoya keine Vorwürfe machen, dass sie so bereitwillig Auskunft gab. Sie hatte keinerlei Wahl. Dennoch war es bitter für ihn zu hören, wie leicht aus den selbstbewussten, mental starken Offizieren der CREST II willenlose Marionetten geworden waren.
Während seine Begleiter an die Arbeit gingen, wandte Breel sich wieder der abgesetzten Führung des Raumers zu. »Es ist überlebenswichtig für uns, diese Monturen zu tragen. Doch ich bin froh, wenn ich wenigstens ab und zu die Luft auf meinem Gesicht spüren und die Umwelt mit eigenen Augen sehen kann. Den Zustand ertrage ich immer nur kurz, aber er hilft mir, ausgeglichen zu bleiben.« Er wies hinter sich. »Meine Leute erhalten dieses Privileg lediglich während der Freiwache in ihrer Unterkunft. – Das bringt mich auf eine gute Idee. Sie werden mir freundlicherweise die Kommandantenunterkunft zur Verfügung stellen.«
Höfliche Worte ohne Aufrichtigkeit. Wollte Breel sich einen Rest Zivilisiertheit bewahren, wenn er so redete? Er nahm sich doch schon die ganze Zeit ohne Rückfrage, was er wollte.
»Meine übrigen Offiziere werden ebenfalls Kabinen in der Umgebung der Zentrale beziehen. Ansonsten bleiben nur noch ein paar Druuwenwachen an Bord, den Rest schicke ich auf meinen Verband zurück. Er wird nicht mehr benötigt.« Etwas blitzte unter den missgebildeten Lippen hervor. Breel grinste. »Sie sind nun ganz in unserer Hand. Sie wissen es, aber Sie können nichts dagegen tun. Unsere kleinen, grünen Freunde sind sehr gründlich, was neuronale Verbindungen betrifft. Das Schöne dabei: Sie werden nicht mal auf die Idee kommen, etwas dagegen zu unternehmen, auch wenn Ihr Sachverstand genau analysiert, was mit Ihnen passiert. Doch grämen Sie sich nicht – es geht Ihnen gut dabei. Ach ja, grämen können Sie sich gar nicht mehr! Sie fühlen sich ausschließlich wohl.«
Während er redete, verzerrte sich immer wieder seine Augenpartie. Wahrscheinlich konnte er es nicht mehr lange ohne seinen Helmschutz aushalten. Und mit Schutz war es eventuell gar nicht viel erträglicher, vermutete Rhodan.
»Ich habe noch nie ein Raumschiff wie dieses gesehen«, fuhr Zakhaan Breel fort. »Haben Sie sich aus dem Compariat hierherverirrt? Das war dumm, sehr dumm. Hat man Sie denn nicht gewarnt?«
»Ha...va...rie ...«, murmelte Montoya.
Rhodan bemühte sich, leer vor sich hin zu starren. Er war nicht direkt angesprochen worden, also schwieg er. Thora ebenfalls.
»Stimmt, Sie hatten gerade von den Schäden berichtet. Welch ein Glück für meine Familie! Deshalb erzähle ich Ihnen ein wenig von uns Druuwen.«
Breel schien sich einen kurzen Moment zu sammeln, bevor er berichtete. »Wir stammen von dem Planeten Vraan im Vewasystem. Unsere Zivilisation war friedlich und trieb hauptsächlich Handel. Dann kam das Dunkelleben.«
In Breels verunstaltetem Gesicht zuckte es. »Es ist Generationen her. Wir wurden völlig davon überrascht. Aber selbst wenn wir es rechtzeitig erfahren hätten, hätten wir keine Möglichkeit gehabt, uns darauf vorzubereiten. Sie kennen dieses Scheinvirus und seine Auswirkungen?« Diesmal blickte er Rhodan an.
»Ja«, antwortete Rhodan tonlos und schaute auf das, was möglicherweise Breels Nase darstellte.
»Innerhalb kürzester Zeit wurden neunzig Prozent unserer Bevölkerung ausgelöscht. Die restlichen zehn Prozent überlebten. Wie das eben so ist – ein paar Überlebende gibt es immer. Meine Vorfahren mutierten genauso wie alle, jedoch nur bis zu einem bestimmten Punkt. Sie behielten ihre Körperform, ihren Verstand.« Breel blickte in die Runde. »Können Sie folgen?«
Sie nickten alle drei.
»Sehr schön. Sehen Sie, Ihr Verstand funktioniert noch! Wenn Sie im Biologieunterricht gut aufgepasst haben, wissen Sie, dass der Körper Verletzungen möglichst schnell reparieren will, indem er neues Gewebe schafft, das beispielsweise Risse flicken und verschließen soll. Das wird bei Ihnen nicht anders sein als bei uns, unsere Organismen unterscheiden sich in der Hinsicht wohl nicht so sehr. Dies geschah auch bei meinen Vorfahren. Die Körperchemie versuchte, die Mutationen einzudämmen, und hatte Erfolg, jedoch mit bösen Konsequenzen. Bösen erblichen Konsequenzen.«
Er deutete auf sein Gesicht. »Wir sind am ganzen Körper mit permanent wachsenden Wucherungen übersät, die das Dunkelleben in uns am eigenen Wachstum und der Ausbreitung hindern. Immerhin sind es zu annähernd hundert Prozent nur Hauttumore; die inneren Organe und das gesamte vegetative System sind weitgehend intakt. Die Tumore sind trotzdem bösartig und wachsen innerhalb von Stunden bis zu zwei Zentimeter.«
Er hob den Helm hoch. »Damit wir nicht innerhalb eines Tages völlig bewegungsunfähig werden, tragen wir diese Rüstungen. Es sind Medoeinheiten, die zu Raum- und Kampfanzügen weiterentwickelt wurden. Integraler Teil des Schutzsystems sind Hunderttausende Nanomaschinen, die sich ununterbrochen über unseren ganzen Körper bewegen und mit Mikroklingen von nur wenigen Atomen Dicke permanent die Geschwüre wegschneiden.«
Wieder dieses kurze Blitzen dort, wo die Zähne sein mochten, gleichzeitig bebte die Augenpartie. »Sie können sich vorstellen, wie schmerzhaft das ist. Fortwährend. Es gibt niemals eine Pause. Uns ist höchstens mal eine Talwelle vergönnt, die ein wenig Erleichterung schafft, doch darauf folgt unweigerlich wieder die Flut. Trotz aller Anpassungen und Weiterentwicklung ist es uns nicht gelungen, den Schmerz abzustellen und unempfindlich zu werden. Das Dunkelleben lässt das nicht zu, denn ständig versucht es, uns zu überwältigen. Daher benötigen wir pausenlos eine Zufuhr von Medikamenten, jeweils sorgsam dosiert und mit wechselnden Inhaltsstoffen, die uns zwar abhängig machen, aber ihre Wirksamkeit trotzdem beibehalten. Ab und zu genügen sogar lokale Betäubungen, das Anzugsystem überwacht das stetig, berechnet und steuert die individuellen Verabreichungen. Wir leben nie ohne Schmerz, aber wir lernen, ihn zu ertragen – solange das System geschlossen ist.«
Rhodan brannten eine Menge Fragen auf der Zunge, doch er durfte sich nicht verraten. Er war offiziell willenlos und konnte daher nur antworten, wenn er gefragt wurde. Er würde keine Neugier zeigen.
Vor allem durfte er sich verdammt noch mal nicht kratzen, obwohl es mittlerweile im ganzen Gesicht abscheulich juckte! Thoras Finger zuckten ebenfalls, auch sie kämpfte mit sich. Spürte Montoya das denn nicht? Würde sie sich wenigstens einmal mit der Hand ins Gesicht fassen, könnte er es ihr gleichtun! Aber sie regte sich nicht. Stand da wie eine Schaufensterpuppe mit silbernen Haaren.
»Und nun kommen wir zu dem Punkt, warum ich Ihnen das alles erzähle«, sagte Breel. »Mit dem niedergeschlagenen Aufstand haben Sie zwar bereits erlebt, dass wir keine Skrupel kennen. Wir sind trotzdem keine gewissenlosen Mörder, das wäre sehr dumm, denn schließlich sind Sie unser Kapital. Das sollte Ihnen inzwischen bewusst geworden sein. Wir wollen nicht nur Ihr Raumschiff und Ihre Technik, sondern wir wollen auch Sie, und zwar alle.«
Aber wofür denn nur?, fragte sich Rhodan. Breel hatte das bereits mehrfach erwähnt, aber wie meinte er es? Dass die versklavten Menschen bis zum Ende ihres Daseins in irgendwelchen hochgiftigen Minen mit einer Spitzhacke schuften sollten, war wohl kaum vorstellbar. Ressourcen, Technik, hoch entwickelte Raumer wie die CREST II waren nachvollziehbar begehrt, aber Lebewesen? Was wären die schon in klingender Münze wert?
»Und weil wir Sie möglichst gesund erhalten wollen und keinen Wert auf ermüdende und unsinnige Kämpfe legen, die nur Opfer fordern, haben wir Sie gefügig gemacht. Das ist gut für Sie und für uns. Denn, kommen wir noch einmal auf den Kern meiner Offenbarung über die Druuwen zurück, wir kennen keine Gnade. Wir sind nur innerhalb unseres Familienverbands einander verpflichtet, und der Familie gilt auch unsere ganze Loyalität. Der Fortbestand der Druuwen ist das Einzige, was für uns zählt, das Individuum jedoch eher weniger. Die Familie insgesamt ist unser Zentrum. Denn, Sie können es sich denken, infolge all dieser körperlichen Beeinträchtigungen erreichen wir kein hohes Alter. Die Ältesten von uns werden vierzig. Ob man überhaupt so alt werden will, ist eine andere Frage. Denn irgendwann werden auch die inneren Organe angegriffen, und das Ende ist wirklich nicht schön. Noch unvorteilhafter als unser Anblick. Deshalb bedeutet uns ein individuelles Leben gar nichts. Wenn es zum Kampf kommt, fürchten wir den Tod nicht, der ist uns jederzeit willkommen. Und damit schlage ich den Bogen zum Anfang.«
Zakhaan Breel richtete die letzten Worte direkt an Rhodan. »Wir verhandeln nicht. Wir handeln.« Damit setzte er den Helm wieder auf.
Und Perry Rhodan wusste nach wie vor nicht, was dieses Akschia bedeutete. Seine Seele, seine Lebenskraft, seine Unversehrtheit?