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13.

CREST II

Testweise kontaktierten einander die beiden Gruppen mithilfe ihrer Komgeräte auf Nakamuras abhörsicherer Sonderfrequenz. Die Druuwen schlugen keinen Alarm, und es tauchten nicht plötzlich größere Patrouillen auf.

Die Widerständler trafen sich daher zur weiteren Strategieplanung, diesmal völlig offen in der Messe.

John Marshall war zwar nicht in der Lage, die Gedanken der Druuwen so zu lesen, dass er sie verstand, aber er konnte ihre Stimmungslage sondieren und stellte keine Veränderung wie etwa erhöhte Wachsamkeit, Erregung und Ähnliches fest.

»Also können wir nach wie vor aktiv werden. Sie wissen noch immer nicht über uns Bescheid«, stellte Thora Rhodan da Zoltral erfreut fest.

Josue Moncadas schlug vor, an abgelegenen Orten der CREST II einige Haftminen zu setzen und zu zünden. Das würde die Druuwen verunsichern und ihre Aufmerksamkeit vom Zentralbereich des Raumschiffs ablenken. Mentro Kosum befürwortete diese Idee begeistert.

Die Kommandantin indes lehnte rundheraus ab. »Dann können wir uns auch gleich offen hinstellen und eine Zielscheibe auf unsere Stirn malen.« Thora warf Kosum einen tadelnden Blick zu.

Gabrielle Montoya pflichtete ihr bei. »Wir müssen sehr viel subtiler sein. Erst mit der Erstürmung der Zentrale dürfen die Druuwen begreifen, dass Teile der Schiffsbesatzung nicht unter ihrer Kontrolle stehen.«

»Ich hätte einen Gegenvorschlag, Josue – sofern es für dich nicht zu anstrengend ist. Du könntest die Energieversorgung einiger ihrer Diskusroboter manipulieren und sie so zum Ausfall bringen«, fuhr Thora fort.

»Ich könnte auch bei der Essensausgabe ein wenig Chaos verursachen«, bot der Mutant an.

»Eine sehr gute Idee, das bringt unsere Leute durcheinander und sie unterstützen uns damit, ohne es zu merken.«

Kosum zeigte unauffällig Nakamuras Komarmband. »Ich habe seine Daten gefunden und überspiele sie an alle hier.«

»Hervorragend«, lobte Thora Rhodan da Zoltral. »Damit gelangen wir ungehindert in die Zentrale. Ich selbst werde das Schott öffnen, wenn es so weit ist. Das nimmt mir niemand.« Sie warf einen kurzen Blick in die Umgebung und rief die übermittelten Daten ab. »Ah, und da ist genau das, was ich mir dazu gewünscht habe.«

Sie machte eine Pause. In kurzen Abständen wechselten ihre Mitstreiter immer wieder die Plätze, gingen hin und her, bevor sie sich erneut zusammenfanden.

»Sobald ich das Signal bekomme, werde ich die KAROS aktivieren. Nakamura hat sie in Bereitschaft gelassen. Einen Teil werde ich zum Angriff gegen die Druuwen schicken, die anderen sollen uns unterstützen.«

*

Josue Moncadas lungerte in der Nähe der automatischen Speisen- und Getränkeausgabe herum. Falls ihn der Einsatz seiner Psi-Fähigkeit schwächte, den er dort beabsichtigte, würde das nicht weiter auffallen, denn auch andere Menschen bewegten sich in der Messe schaukelnd oder sogar torkelnd.

Eine Druuwenpatrouille schob sich zwischen den Reihen hindurch, begleitet von einem Roboter. Den nahm Moncadas als Erstes aufs Korn und sabotierte parapsychisch die interne Energieversorgung. Diese äußerlich nicht wahrnehmbare Manipulation genügte, um einen Teilkollaps der Robotersysteme zu verursachen. Die Maschine schlingerte wild umher, stieß gegen eine Wand und sank schließlich kreiselnd zu Boden. Einer der Druuwen sagte etwas in sein Funkgerät, kurz darauf kamen zwei andere Piraten, die den piependen und schwankenden Roboter mit Fesselstrahlen bargen und fortbrachten.

Die Patrouille maß dem Vorfall sichtlich keine größere Bedeutung zu und verließ die Messe, um die Gänge zu überprüfen. Deshalb widmete sich Moncadas nun der Essensausgabe – und zog sich dann eilig zurück, als auch ihre positronische Steuerung außer Kontrolle geriet.

Thora hatte ihm eingeschärft, nicht zu viel Aufsehen zu erregen. Doch während seines Wegs kreuz und quer durch die Mannschaftssektion brachte er drei weitere Diskusroboter zum Absturz, jeden auf eine andere Weise. Er konnte einfach nicht widerstehen.

John Marshall meldete sich bei ihm. »Mach mal langsamer, die fangen schon an, misstrauisch zu werden.«

Moncadas schrieb zurück: »Treffen wir uns und machen uns auf den Weg zur Zentrale.«

*

Thora Rhodan da Zoltral, Mentro Kosum und Gabrielle Montoya begaben sich währenddessen zur Medostation. Von dort aus konnten sie mit einem Expresslift sehr schnell zur Zentrale gelangen – sofern der nicht abgeschaltet war.

Thora war aber zuversichtlich, dass es gelingen würde. Die Druuwen kannten sich mit der terranischen Technik bei Weitem noch nicht gut genug aus und mit dem inneren Aufbau des Riesenraumers erst recht nicht.

Kaum in der Medizinischen Abteilung angekommen, schlüpften sie in die mitgebrachten Schutzanzüge und prüften die Funktion der Waffen und Ausrüstung.

Sud berichtete, dass die Druuwen zwischenzeitlich eine Durchsuchung vorgenommen hatten, um festzustellen, welche Art Medikamente und Drogen sie dort erbeuten konnten.

»Sie schienen kurz davor zu sein, alles in Schutt und Asche zu legen; so enttäuscht waren sie, dass sie nichts gefunden haben, was für ihren Metabolismus verwendbar ist. Ein Gruppenführer hat Drogan Steflov sogar geschlagen und ihm eingeschärft, dass in wenigen Stunden alle Menschen, die derzeit noch von uns behandelt werden, geheilt sein müssten, um als unbeschädigte Ware zu gelten. Andernfalls würde es dem Piraten eine Freude sein, die Mangelware zu erschießen. Der arme Drogan konnte nur irgendwas murmeln; er war nicht in der Lage, sich zu wehren.«

»Sie werden nervös«, stellte Thora fest.

»Äußerst«, bestätigte das Mentamalgam. »Und da wäre noch etwas. Breel war hier, nachdem du Gabrielle abgeholt hattest, und hat von Drogan sämtliche Daten über unsere Physiologie verlangt, bis hin zur vollständigen Genomanalyse. Ich konnte es nicht verhindern. Er weiß nun alles über uns.«

»Das wundert mich nicht. Er benötigt schließlich eine Grundlage für seine Verkaufsverhandlung, unser hübsches Aussehen allein wird nicht genügen.«

»Ich habe euch einen Weg durchs Labor vorbereitet.« Sud schickte die zugehörigen Informationen und Zugangsdaten an Thoras Multifunktionsarmband. »Da hinten war noch keiner von denen, es ist alles verwaist. Mir scheint, die sind ein wenig überfordert mit unserem Giganten.« Sie nickte Thora, Montoya und Kosum zu. »Viel Glück. Ich ziehe mich jetzt ebenfalls in ein Labor zurück und verschanze mich da.«

Das Trio steuerte den hinteren Laborbereich an, wo es einen direkten Zugang zu einem Antigravschacht und den Expressliften gab. Diese Transportverbindungen waren so konzipiert, dass man in höchstens drei Minuten an jeden anderen Ort innerhalb des Zentrumsbereichs der CREST II gelangen konnte.

»Wenn wir nur wüssten, wie weit die Reparaturen gediehen sind«, äußerte Montoya unterwegs.

»Das können wir erst in der Zentrale herausfinden, Darnell ist leider keine Hilfe«, gab Thora zurück. »Egal wie, wir müssen es riskieren. Und ich baue darauf, dass die Druuwen nicht mit der vollen Kraft ihrer Piratenraumer auf diese Schatztruhe hier schießen werden.«

»Das glaube ich auch nicht«, stimmte ihr Kosum zu. »Wenn sie die CREST II schrottreif ballern, können sie sie nicht selbst reparieren – oder zumindest nicht in absehbarer Zeit. Sie werden also eher die Verfolgung aufnehmen oder es mit Erpressung versuchen.«

»Meine inständige Hoffnung ist, dass Breel mit seiner Verhandlung scheitert und sich einen anderen Käufer suchen muss«, sagte Gabrielle Montoya. »Das würde uns mehr Zeit verschaffen.«

»Und wenn er in seiner Wut anfängt, die Besatzung niederschießen zu lassen?«

»Auch das ist eher unwahrscheinlich«, entgegnete Thora Rhodan da Zoltral. »Schließlich ist für ihn nicht nur das Raumschiff, sondern vor allem jeder Mensch an Bord bares Geld wert. Das wird er nicht aufs Spiel setzen.«

»Dann wünschen wir uns mal, dass Mister Rhodan das Geschäft irgendwie zum Platzen bringt«, schloss Mentro Kosum.

Perry Rhodan Neo Paket 24

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