Читать книгу Banditen und Revolver-Docs: Super Western Sammelband 9 Romane - Pete Hackett - Страница 20
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ОглавлениеMcClellans Schar, mit Hattkinson an der Spitze, jagte einer Reitergruppe nach, die nach Süden ritt. McClellan, oder wer sonst es aufgebracht hatte, glaubte daran, dass es Revolvermänner jener sagenhaften Bande aus Chugwater sein mussten, und wenn er auch nicht den mindesten Beweis dafür hatte, trieb er seine Mannschaft und den Marshal an, die scheinbar Flüchtenden zu verfolgen. Eine Jagd, die von der Dunkelheit behindert wurde.
Die Verfolgten fürchteten, es mit Reitern zu tun zu haben, die ihnen ans Leder wollten.
So trieben sie ihre Pferde an, um nicht in ein Gefecht verwickelt zu werden.
McClellan holte alles aus seiner Mannschaft heraus. Die tollkühnen texanischen Cowboys holten die Verfolgten nach etwa zehn Meilen ein. Ihre in zwei Gruppen geteilte Schar fasste die Verfolgten von zwei Seiten. Es kam zu keinem Kampf.
Als Hattkinson die Männer im Lichte einer Fackel erkannte, wusste er, dass diese Jagd so ungefähr das Sinnloseste war, was sich anstellen ließ. Sie hatten Ionus Mannschaft gejagt. Männer, die es satt hatten, zwischen die Mühlsteine gedrückt zu werden. Sie wollten nicht mehr für Ionu und auch nicht für diesen berüchtigten Harry Scott reiten. Sie hatten einfach die Herden sich selbst überlassen und waren geritten.
Wie Hattkinson sich sagen lassen musste, war es die zweite Gruppe. Ein Teil der Mannschaft war schon am Nachmittag an der Stadt vorbeigekommen, aber davon hatte Hattkinson keine Ahnung. Da war er hinter Glenn Scott her gewesen.
„Verdammt, alles umsonst!“, schimpfte McClellan. „Was jetzt?“
„Ich wollte, ich wäre in der Stadt geblieben“, erwiderte Hattkinson. Plötzlich überkam ihn die Wut, weil man ihn praktisch zu diesem Ritt gezwungen hatte. „Sie mischen sich überall ein, Mr. McClellan, aber es geht Sie alles gar nichts an. Reiten Sie weiter nach Texas! Unsere Probleme, machen wir auch ohne Sie glatt.“
Hattkinson sah das verstörte Gesicht des Texaners, und die Verwunderung auf den Gesichtern der Cowboys. Vor allem der von der Straight I. So hatten sie Hattkinson noch nicht erlebt.
Und während die Fackel sprühte und alles in ein gespenstisches Licht tauchte, rief Hattkinson: „Ja, Männer, reitet weiter, nach Texas oder in die Hölle! In Wendover meistern wir unsere Sorgen besser ohne euch.“ Sprach’s, wendete sein Pferd und ritt los, ohne sich noch einmal umzudrehen.
Einer der Cowboys spottete: „Vielleicht reitet er in die Hölle. Und nicht wir ...“
„Er hat ja sogar recht“, meinte McClellan. „Was geht uns dieser Misthaufen an? Sollen sie von mir aus allesamt in der Hölle braten.“
Keiner von ihnen ahnte, dass schon in diesem Moment eine Hölle auf die Stadt Wendover zuraste. Eine Hölle, die auch in Wendover niemand erahnte. Männer, Frauen, Kinder und Kranke würden kaum aus dieser Hölle entrinnen können. Und genau jetzt war sie schon in Bewegung. Eine furchtbare Hölle, und keiner warnte die Menschen in Wendover vor ihr.