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Als Forster zu sich kam, sah er die Pferde. Er fluchte, schwieg sich aber aus. Er hatte am Abend befohlen, die Pferde gesattelt im Arroyo zu belassen, für den Fall, dass sie von Indianern angegriffen wurden. Das war nun ein Nachteil. Die Soldaten fluchten nicht nur über die fremden Pferde, sondern auch über die fremden Sättel. Nur einige Männer hatten das Glück, die eigenen Tiere wiederzufinden.

Ein Soldat brachte Forster einen dunkelbraunen Wallach. „Sie müssen mit diesem Tier vorliebnehmen, Sir. Ihr Falbe ist leider nicht dabei.“

„Schon gut“, erklärte Forster murrend.

Keiner der Soldaten kümmerte sich um ihn. Die Männer saßen auf und ritten los. Forster schloss sich an. Zunächst ritt er am Schluss. Doch er brachte sein Tier mehr und mehr nach vorn, bis er sich in die Spitzengruppe einreihte. Er hatte schließlich gelernt, mit Männern umzugehen.

Nachdem sie vier Stunden pausenlos geritten waren, rief er laut: „Kolonne halt! Rast für zwei Stunden.“

Die Männer gehorchten, als hätte es nichts gegeben. Als er nach einem Pferdehalter rief, kam auch prompt ein Mann angerannt, um ihm das Tier abzunehmen.

Forster trat zu einer Gruppe Männer. „Die Pferde sind jetzt zwanzig Stunden in Bewegung. Wer will das von euch auf seine Kappe nehmen?“

„Aber die Roten, Sir …“

„Von denen Copper sprach?“, fragte Forster gereizt.

„Es könnte ja sein, dass er die Wahrheit sagte“, erwiderte der Soldat.

„Natürlich!“, versetzte Forster. „Aber dann sollte man ein bisschen den Verstand arbeiten lassen und nicht die Pferde. Warum sind wir nicht südwärts geritten? Es wäre das Bequemste gewesen, um sich von den Roten wieder zu lösen. Copper hat ja schließlich auch eine Fährte hinterlassen. Die brauchen wir den Roten doch nur zu zeigen.“

„Sie wollen wieder in die Nähe von McDaniel kommen, Sir“, sagte ein Soldat aufsässig.

„Ich will nicht, wir alle müssen! Wir müssen, nachdem McDaniel wieder über Pferde verfügt“, sagte Forster laut, damit er auch von allen verstanden wurde.

„Ihr habt gemeutert!“, rief er den Männern ins Gedächtnis. „Nicht nur das. Ihr habt auch die Siedler sitzenlassen. McDaniel und die Armee werden Himmel und Hölle in Bewegung bringen, um euch das heimzuzahlen.“

Die Soldaten schwiegen. Sie wussten, wie recht er damit hatte.

„Aber wo kein Klüger ist, da sitzt auch kein Richter! Wir müssen verhindern, dass McDaniel jemals die Gebiete der Zivilisation wieder erreicht. Er und dieser Copper müssen erledigt werden, oder keiner von euch wird Ruhe finden. – Überlegt es euch doch, Männer! Wie Verbrecher wird man euch jagen, wenn McDaniel seine Meldung abgegeben hat. Und dieser Rinderzüchter wird jedes seiner Worte bestätigen.“

Die Soldaten waren längst nachdenklich geworden.

„Wer einen Schuh anzieht, der muss sich auch einen zweiten verpassen lassen, sonst kommt er nicht weit“, stachelte Forster die Stimmung weiter an.

„Recht hat er, das stimmt schon“, raunten die Soldaten.

„Oder erwartet ihr, dass ich die Dinge allein erledige?“, knurrte er und gab sich gereizt und verärgert. „Entweder wir reiten alle, um McDaniel zu erledigen, oder keiner.“

Die Soldaten schwiegen nachdenklich.

„Meine Familie besitzt genügend Einfluss“, wühlte er weiter. „Wer von euch wäre an meiner Stelle überhaupt bei euch geblieben? Um meinen Kopf geht es nicht. Ich denke an euch, weil wir zusammen allerhand durchgemacht haben. Macht also, was ihr wollt und lasst es mich dann wissen. Wir reiten bei Tagesanbruch weiter. Die Richtung, die wir einschlagen, habt ihr zu bestimmen. Ich füge mich, Aber ihr wisst Bescheid, Männer! Lasst es euch durch den Kopf gehen.“

Damit hatte es sich für ihn. Er setzte sich abseits, schlug sich die Decke um die Schultern und wartete.

Als der Morgen graute, kamen auch die Männer, nicht nur der Tag. Zu viert traten sie auf ihn zu.

Forster schlug die Decke zurück und erhob sich.

„Wir sollten vielleicht doch nach Süden reiten“, erklärte einer der vier. „Auf jeden Fall sind die Männer damit einverstanden, dass Sie die Führung behalten.“

„Aufsitzen und abrücken!“, rief Forster. Seine Stimme zitterte vor Erregung.

Zehn Minuten später waren sie auf dem Ritt nach Süden, um McDaniel den Weg abzuschneiden. Was sie alle trieb, war allein Forsters Hass.

Marshals und Gunfighter: 7 glorreiche Western

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