Читать книгу Meine 13 hinterhältigsten Morde: Krimi Paket - Pete Hackett - Страница 16
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ОглавлениеEin Beamter von der Erkennungszentrale holte den Baron ab und führte ihn in den langen Karteisaal. Dort arbeiteten Männer und Frauen in weißen Kitteln, und dort saß auch ein junger Mann in Pagenuniform. An seiner Kappe stand „Hilton Hotel“. Vor dem jungen Boy stapelten sich Stöße von Fotokarten Zwei Beamte legten sie ihm nacheinander vor.
Der Baron ging zu ihnen. Der Leiter des Erkennungsdienstes sagte trocken: „Zwei von den Burschen hat er schon herausgefunden. Den dritten suchen wir noch.“
Der Baron kannte inzwischen die Geschichte, die sich heute morgen auf dem Greyhound-Busplatz ereignet hatte. Er wusste, dass der Boy überfallen worden war, und er wusste, dass Hustings Koffer verschwunden war. Doch weder er noch die Polizei hatten eine Ahnung davon, wo sich der Koffer befand. Sie glaubten, die drei Ganoven hätten ihn gestohlen. Und obgleich es heller Tag war, als der Raub geschah, hatte niemand die drei Gangster beobachtet.
Der Baron nickte dem Hotelboy zu und setzte sich neben ihn. Dann ließ er sich die Karteikarten der beiden Männer geben, die der Boy im „Album“ ausfindig gemacht hatte.
„Jugendkriminelle“, erklärte der Leiter des Erkennungsdienstes. Alexander nickte nur. Und er überlegte sich den ganzen Fall, versuchte, sich die Situation vorzustellen, als der Boy ins Büro der Buslinie gegangen war und draußen der Wagen mit dem zweiten Koffer unbeaufsichtigt gestanden hatte. Da war also ganz in der Nähe diese Reisegesellschaft gewesen, und da soll sogar ein Polizist mit Motorrad irgendwo gewartet haben.
„Habt ihr den Cop schon, der dort in der Nähe war?“, fragte Alexander.
Der grauhaarige Leiter der Erkennung nickte. „Er sagt, er hätte nichts bemerkt, was verdächtig gewirkt hätte. Aber er hat auch einen jungen Burschen gesehen. Kann sich aber nur schwach an ihn erinnern. Soll einen Koffer getragen haben. Mehr weiß der Cop nicht.“
„Aber wenn ich morgen falsch parke, das sieht er bestimmt“, knurrte Alexander enttäuscht. „Sehen wir uns also diese beiden Galgenvögel an. Marty Rould“, las er laut. „Zweimal schon im Knast gewesen, immer dasselbe Delikt: Schlägerei und Widerstand gegen die Staatsgewalt. Hmm … und nun der andere: Steve Rafiani. Auch nur neunzehn Jahre alt und doch schon eine Latte auf dem Kerbholz. Fünf Jugendstrafen, einmal eine dicke Gefängnispension … für Raub, Schlägerei, Überfall, Dokumentendiebstahl. Hoppla!“ Alexander kratzte sich am Hinterkopf. „Haben Sie gehört, Sir? Jetzt bekomme ich doch noch Geschmack an diesen Vögeln. Okay, das ist eine Sache für Littleford.“
Littleford hatte indessen die Jacke ausgezogen und die Ärmel hochgekrempelt. Eine schwarze Zigarre im Mundwinkel saß er am Telefon und hörte gerade einen Bericht an, als der Baron eintrat.
Alexander zeigte ihm die beiden Karteikarten mit den Fotos. Während Littleford noch den Hörer am Ohr hielt, sagte er: „Kenne ich. Treffpunkt Battlefield Bar. Tun Sie‘s selbst, uns kennen die dort. Halten Sie sich an Liz, das ist ‘ne kleine rundliche Rotblonde mit ‘ner Menge Pfeffer im Blut. Sie singt alles, was ich von ihr hören will. Ich bleibe indessen hier am Draht.“
Alexander war zufrieden. Trotz aller Zeitnot klappte der Laden. Ein Glück, dass er diesmal mit Littleford arbeiten konnte. Sie beide verstanden sich gut.
Unten stand Alexanders Auto, im Hof des Polizeihauptquartiers. Doch diesen Wagen würde er erst wieder benutzen können, wenn die Beulen an Haube und Dach beseitigt waren, die von herabstürzenden Fassadenbrocken bei der Explosion entstanden waren.
Littleford hatte auch jetzt gespurt. Eben holte einer der Polizeifahrer einen Zivilwagen aus der Garage. „Für Sie, Baron. Mit zivilem Kennzeichen. Er ist gestohlen gewesen, und wir finden den Besitzer nicht. Die Karre marschiert ausgezeichnet.“
Dieser dunkelrote, chromblitzende Thunderbird war genau der richtige Wagen für Alexanders Geschmack. Als hätte er nie einen anderen gefahren, ließ er sich ins weiße Lederpolster sinken, ließ an und summte aus dem Hof.
Bis zur „Battlefield Bar“ waren es sechs Minuten zu gehen und zehn zu fahren, weil hier – wie überall in der zivilisierten Welt – Ampeln das Fahren zur Strafe machten.
Es war eine Straße zwischen Hochhäusern, schmutzig, düster, voller Gerüche. Die Bar befand sich in einem Bürogebäude dicht neben einer drittklassigen Garage mit Tankstelle. Immerhin waren die Wagen, die hier parkten, fast ausnahmslos neue und nicht gerade billige Modelle.
Alexander fand eine Parklücke, stieg aus und betrat die Bar. Stühle standen auf den Tischen, das Podium der Jazzband wirkte trotz Kontrabass und Schlagzeug verwaist. Nur an der Theke war etwas Betrieb. Fünf Männer, jüngere und ein alter, saßen auf den Hockern. Zwei ältliche Mädchen bedienten. Im Tageslicht nützte ihnen auch die Schminke nichts mehr. Ein weiteres Mädchen saß am einzigen Tisch, wo Stühle daneben und nicht obenauf standen, und rechnete auf einer Zeitung.
Alexander musterte die Gäste. Aber die beiden Jungs, die er suchte, waren nicht darunter. Der ältere Mann machte einen gepflegten Eindruck, nach Alexanders Dafürhalten einen etwas zu gepflegten Eindruck. Die vier anderen Burschen waren trotz ihres einwandfreien Äußeren aus dem „Milieu“, das sah Alexander sofort. Bestimmt fanden sich auch ihre Karten im „Album“.
Sie sahen Alexander an, schätzten ihn ab, und als er knapp grüßte, knurrten sie etwas, dann überließen sie ihn sich selbst.
Keines der beiden Mädchen war rotblond, wie jene Liz es sein sollte, aber da hatte vielleicht ein Friseur in kurzer Zeit ein „Wunder“ erreicht.
Alexander setzte sich auf einen der Hocker. Die eine Bardame verschwand durch eine Hintertür, die andere, eine schwarzhaarige ehemals rassige Schönheit, beugte sich zu ihm und zwitscherte: „Na, Darling, was trinken wir denn so früh an einem schönen Morgen?“
„Rum mit Eis“, erwiderte Alexander und lächelte die verwitterte Schönheit aufmunternd an.
Sie schenkte ein, gab das Lächeln zurück und fragte mit einem Ton von Neugierde: „Seemann?“
„Astronaut“, erklärte Alexander trocken. Die Männer neben ihm sahen sich um. Der eine meinte kühl: „Maggie mag keine blöden Witze, Fremder.“
Die Schwarzhaarige schien es aber nicht krummgenommen zu haben. „Ich habe nichts dagegen, Mister. Irgendwo sind wir alle ein bisschen verrückt. Warum sollten Sie sich nicht einbilden, Sheppard zu sein?“
„Richtig. Aber man hat mir gesagt, Sie hätten Zimmer zu vermieten. Deshalb bin ich hier“, sagte Alexander, ohne sich um den bissigen Blick seines Nachbarn zu kümmern.
„Maggie vermietet keine Zimmer“, tönte es neben Alexander.
Aber Maggie war auch jetzt anderer Meinung als Alexanders Nebenmann.
„Vielleicht habe ich ein Zimmer frei. Wie lange?“
„Eine schöne Nacht.“ Alexander zwinkerte der Schwarzhaarigen zu, und sie lächelte geschmeichelt.
„Wo kommst du her, Kollege?“, fragte der Nebenmann. „Wer hat dir gesagt, dass hier Zimmer …“
Alexander blickte den jungen Burschen an. Ein bisschen blass, der Junge, dachte er. Sieht aus, als hätte er lange nicht die Sonne gesehen. So sehen Nachtmenschen aus oder Leute, die gerade ein paar Jahre Gefängnis hinter sich haben. Vielleicht war der Gute auch krank, vielleicht.
„Du fragst zu viel, Kleiner. Viel zu viel. Ich rede nicht gerne mit anderen über meine intimen Dinge, also?“ Alexander lächelte, aber dieses Lächeln war nicht freundlich gemeint, und das begriff der junge Bursche. Er spürte wohl auch, dass es nicht lohnte, den starken Max zu spielen, nicht bei diesem drahtigen Mann. Auch seine Kollegen hatten wenig Neigung zu einem Streit, noch nicht. Und so wandte sich der Junge knurrend wieder ab.
„Kommen Sie, ich zeige Ihnen das Zimmer“, sagte Maggie, und Alexander trank aus, nickte den fünf Männern zu, als wären sie alte Freunde, und ging hinter Maggie her durch die Hintertür eine schmale Stiege hinauf.
Auf der halben Treppe blieb sie vor ihm stehen. „Wer hat es Ihnen gesagt, das mit dem Zimmer? War es Mike?“ Sie fragte es eindringlich mit gedämpfter Stimme. Alexander merkte, dass ihr freundliches Gehabe von vorhin Warnung war. Diese Frau war klüger als die fünf Kerle an der Theke. Sie ahnte eine Menge, aber sie war nicht dumm genug, um mit primitiven und plumpen Fragen etwas erfahren zu wollen.
„Nein, ich will auch kein Zimmer. Ich will mit Liz sprechen, das ist alles. Und ich will, dass niemand erfährt, dass ich mit ihr rede. Wo ist sie?“
„Meine Güte, wissen Sie es nicht? Wenn Sie von Mike kommen, müssten Sie es wissen. Wer sind Sie überhaupt? Polizei?“
„Nein. Ich muss mit Liz reden, ich muss sie warnen. Was ist mit ihr, sagen Sie es endlich. Es geht um eine Menge. Um eine ganze Menge!“
Sie lehnte sich an die kalkige Wand. Misstrauisch blickte sie ihn an. „Mister, bei Ihnen ist etwas faul. Was wollen Sie von Liz? Aber ich will Ihnen die Arbeit abnehmen, sich eine Ausrede zu überlegen. Liz ist tot. Die können Sie nicht mehr schnappen. Vor drei Tagen ist es passiert. Autounfall, dreißig Meilen von Nashville.“
„Maggie, lassen Sie Ihr Misstrauen. Hören Sie mir gut zu! Heute morgen haben drei junge Burschen einen Koffer aus dem Kombiwagen des Hotel Hilton von der Greyhound-Station gestohlen. In diesem Koffer befindet sich eine Zeitbombe. Das haben die drei bestimmt nicht gewusst und wissen es vielleicht noch immer nicht. Diese Bombe geht in ein paar Stunden los. Sie ist darauf eingestellt. Das hier sind die zwei von den drei Burschen. Sehen Sie sich die Bilder an. Ich will weiter nichts, als die drei Burschen sehen, ihnen sagen, was sie zu tun haben; das heißt, den Koffer an einen absolut sicheren Platz bringen zu lassen oder ihn mir auszuhändigen. Es gibt sonst nichts. Ich bin nicht die Polizei, im Gegenteil, Maggie.“
„Haben Sie den Koffer jemandem …“ Er nickte und ließ sie in dem Glauben, er wäre der Bombenwerfer.
Sie sah ihn. entsetzt an. „Da ist doch heute morgen schon etwas passiert. Sie haben es sogar im Rundfunk durchgegeben.“
Alexander nickte. „Das war ich. Es wäre beinahe schiefgegangen.“
„Meine Güte, ich habe ja mein ganzes Leben mit Gangstern zu tun gehabt, aber ein Bombenschmeißer war noch nie dabei.“
„Sie lernen eben nie aus, Maggie. Bringen Sie mir die drei Burschen?“ Er gab ihr die beiden Bilder, und Maggie sah sie sich interessiert an. Doch er merkte auch jetzt, dass sie Theater spielte. Sie hatte schon bei seiner Erzählung gewusst, wer diese drei waren. Offenbar wusste sie von der ganzen Geschichte.
„Gut, Mister, ich werde etwas für Sie tun. Und was bekomme ich dafür?“ Sie sah ihn herausfordernd an und streckte die hohle Hand aus.
„Närrin! Sie wollen es doch nicht auf die Trinkgeldmanier haben? Ich verspreche Ihnen vier Wochen Acapulco! Dahin fahre ich, wenn ich diese Koffergeschichte hinter mir habe. Das ist ein Versprechen!“
„Und dann wird es nicht gehalten, wie ich euch Männer kenne“, meinte Maggie skeptisch.
„Darling, so etwas hat es bei mir noch nicht gegeben. Also, nun schieß los, Baby! Je eher wir den Koffer haben, desto schneller dampfen wir beide ins Paradies der Millionäre.“
Sie war nicht ganz überzeugt, aber sie ging weiter. „Komm mit rauf und warte auf dem Korridor. Ich sage dir nachher Bescheid, Cherie.“
Oben setzte er sich in einen abgeschabten Sessel auf dem Flur. Und Maggie trippelte auf hohen Absätzen in eines der Zimmer. Alexander hörte das Klicken eines Telefons, und danach sprach Maggie. Er verstand nicht, was sie sagte. Aus diesem Grunde trat er bis zur Tür und konnte dem Gespräch Maggies zuhören. Sie hatte offenbar einen der drei Ganoven am Draht und erzählte ihm alles so, wie Alexander es ihr erklärt hatte.
Am Schluss sagte sie: „… der scheint ein gefährlicher Hund zu sein. New Yorker Klasse. Mir ist der Bursche unheimlich. Vielleicht hat er noch ein paar Bomben in der Tasche. Tu mir den Gefallen, Frank, und komm rüber. Dann kannst du selbst mit ihm reden … Nein, Frank, da habe ich keine Sorge. Die von der Polente kenne ich alle. Der ist keiner von denen … Was sagst du, FBI? Nein, die von hier, die kenne ich auch. Unsinn, du kannst … Mach keine Witze! Du hast den Koffer wirklich nicht? … Aber du kommst rüber, na gut, dann sag es ihm selbst!“
Es klickte wieder, und Alexander ging rasch zum Sessel zurück. Kurz darauf kam Maggie aus dem Zimmer. „Lieber Freund, das mit der Reise nach Acapulco wird wohl nicht viel. Er sagt, er hätte den Koffer nicht. Aber er kommt rüber, um mit dir zu sprechen, Cherie. Wie wär‘s mit einer kleinen Provision für meine Vermittlung?“
„Nur nicht so vorschnell, Puppe. Ich bezahle den Whisky nicht, bevor ich ihn getrunken habe. Warten wir also auf deinen Liebling.“
Sie wischte sich eine Locke aus der Stirn und sagte verächtlich: „Liebling ist gut. Frank ist ein ganz junger Kerl. Ich gebe mich nicht mit kleinen Kindern ab. Seh‘ ich so aus?“ Bevor er etwas sagen konnte, beugte sie sich zu ihm herunter und zischte: „Wenn du von der Polente bist, geht es dir schlecht, Cherie!“
„Keine Sorge, Darling, warten wir also auf den Jungen!“
Es vergingen einige Minuten, da kam er, aber nicht allein. Die fünf Gestalten aus der Bar begleiteten ihn. Wie ein Zug Soldaten kamen sie die Treppe heraufgestampft. Alexander erwartete sie sitzend und machte eine gelassene Miene.
Der Alte, der vorhin mit an der Bar stand, übernahm die Rolle des Sprechers. Mit heiserer, alkoholgebeizter Stimme sagte er: „Du willst also ein Bombenschmeißer sein? Sieh mal einer an! Und wenn wir dich hochgehen lassen? Was zahlst du uns denn für unsere Vergesslichkeit?“
„Nicht einen Cent. Wo ist das Prachtstück hingeraten?“ Alexander musterte den jungen Kerl, der wohl jener Frank sein musste. Aber Frank hatte offenbar keine Lust, eine Erklärung abzugeben. Das wollte er sicherlich dem Alten überlassen. Und der gab auch die Antwort.
„Ich weiß nicht, wer du bist. Aber du gefällst mir verdammt schlecht. Und Frank wäre ein Dummkopf, wenn er nur Piep zu dir sagen würde. Steh mal auf, wir wollen dich etwas genauer ansehen!“ Um seiner Aufforderung Nachdruck zu verleihen, zog der Alte eine Luger-Pistole aus dem Hosenbund.
Bei Alexander ging das alles ein wenig schneller. Bevor der Alte die Luger in Anschlag gebracht hatte, sprang Alexander vor, riss seine Smith & Wesson Magnum aus dem Schulterholster, packte den Alten an der rechten Ellenbogenbeuge und wirbelte ihn herum. Es ging blitzschnell, niemand hatte in diesem Tempo reagiert. Als die sechs Gestalten begriffen, sahen sie auch, dass die Magnum von Alexander auf sie gerichtet war und der Alte seine Luger gerade zu Boden fallen ließ. Mit schmerzverzerrtem Gesicht versuchte er, sich aus dem Jiu-Jitsu-Griff zu befreien, mit dem ihn Alexander am Arm festhielt. Er hatte dem Alten den Arm nach hinten gebogen und hielt ihn so, dass dem Mann der Arm brechen würde, risse er ihn nach vorn. Der Armhebel zwang den Alten denn auch zum Stillhalten.
„So, Jungs“, sagte Alexander gelassen, „nun seht ihr ja wohl selbst, dass ihr drittklassige Nummern seid. Damit ihr aber endlich eure blöde Fragerei aufgebt: Ich bin nicht von der Polizei. Also, wenn ihr mir schon mein Ding vermasselt habt, dann sagt wenigstens, wo der Koffer jetzt ist?“
Alexander hätte anders gehandelt, wäre ihm mehr Zeit übriggeblieben. Doch jetzt kam es nicht darauf an, die Spitzbuben hinter Schloss und Riegel zu bringen. Zuallererst musste die Bombe gefunden und entschärft werden. Alles andere sollte sich von selbst ergeben.
Jener Bursche Frank zuckte die Schultern. „Ich weiß es nicht, Mister. Mein Freund hat ihn ja aus dem Kombi geholt und dann hinter den Bus gestellt. Da kam nämlich ein Cop. Und nachher war der Koffer weg. Das ist die Story.“
„Etwas genauer, Junge, ich bin kein Hellseher!“, knurrte Alexander ungeduldig und gab dem Alten einen Schubs, dass der gegen seine Kumpane flog.
„Du gehst aber rau mit ihnen um, Darling“, meinte Maggie, die an der Wand lehnte und dem Ganzen wie einem Theater zusah.
Frank zog es nun doch vor, die Zusammenhänge so zu erläutern, wie sie sich abgespielt hatten. Als Alexander das erfuhr, gab es für ihn nur den Schluss, dass der Koffer auf dem Omnibus gelandet war. Er wollte schon aufatmen, weil es nun nicht mehr so schwer zu sein schien, den Koffer zu finden, da hatte er eine Sekunde lang nicht auf den Alten geachtet. Und das erwies sich als schwerer Fehler.
Zu spät sah er die schlagringbewehrte Hand des Alten auf sich zuschießen.