Читать книгу Meine 13 hinterhältigsten Morde: Krimi Paket - Pete Hackett - Страница 21

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„Ich schwöre Ihnen, Captain, ich kenne sie nicht persönlich. Nur Tinkey kennt Jenny Jackson von Angesicht her“, erklärte Mike zum soundsovielten Male.

Doch Littleford gab nicht auf. Er wusste, dass er Tinkey nicht mehr fragen konnte. Mike wusste das nicht. Mike hatte keine Ahnung davon, dass Tinkey auf dem Transport ins Polizeihospital gestorben war. Mike wusste auch nicht, dass die Polizei nach Maggie suchte wie nach einer Nadel im Heuhaufen. Etwa hundert Polizisten und Kriminalbeamte suchten das schwarzhaarige Barmädchen. Die Funksprechgeräte des Polizeifunks gaben immer wieder Anweisungen an die Streifen. Maggie schien vom Erdboden verschluckt. Tinkeys Wagen wurde auf einem Parkplatz nahe dem Custom House gefunden, der Parkwächter sagte auch, eine Frau sei ausgestiegen und zur City weggegangen. Aber danach war keine Spur mehr zu finden.

Besser sah es mit den Ermittlungen aus, die Alexander bei Greyhound anstellte. Nach wenigen Minuten hatte er die geplante Reiseroute des Busses. Nach weiteren fünfzehn Minuten ging über Telefon und Polizeifunk die Anweisung an alle Highwaystreifen heraus, den Bus zu stoppen. Straßenkontrollen wurden errichtet. Der US Highway 70 N war völlig unter Kontrolle. Doch es kam keine Meldung vom Bus.

Alexander gab sich nicht zufrieden. Er gab Suchmeldung über die drei nächsten Radiosender für alle Autofahrer auf. Er ließ von Crossville in den Cumberland Mountains aus zwei Hubschrauber der Polizeistreife nach dem Bus suchen. Von Lebanon aus starteten drei Polizeiflugzeuge, wendige Hochdecker, die im Tiefflug die Strecke absuchten.

Alexander selbst ließ sieh zum Polizeiflug platz fahren. Dort stand schon eine Aero Commander mit laufendem Motor bereit. Alexander kletterte hinein, Captain Littlefords „Rechte Hand“, Sergeant Coppers, folgte ihm. Der hagere Polizeipilot, Sergeant Baum,wartete, bis sie ihre Gurte festgemacht hatten, dann nickte er ihnen zu und startete.

In Nashville würde Captain Littleford weiter nach Maggie und Jenny Jackson suchen lassen. Auch auf den Straßen sollten die Kontrollen auf die beiden achten.

Doch es kamen keine Meldungen über den Verbleib des Busses, Maggies und Jenny Jacksons.

Coppers schüttelte den Kopf. „Es geht doch nicht an, dass ein ganzer Bus verschwindet. Oder sollte er …“

„Das hätte bemerkt werden müssen, wenn er explodiert wäre“, meinte Alexander, doch er war selbst nicht ganz sicher.

Es war fast ein Uhr. Noch immer keine Meldung. Sergeant Baum flog mit Kurs auf die Cumberland Mountains. Weit vorn kreiste ein winziger Punkt über einer Highwaykreuzung, genauer gesagt war es die Kreuzung der Nationalstraße 42 und des US Highways 70 N. Gleich dahinter war eine kleine Stadt, Cookville hieß sie. Unten auf der Straße hatte die Polizei eine Kontrollbarriere errichtet.

„Da sind die mit dem Bus bestimmt durch“, meinte Coppers.

„Aber Jenny Jackson könnte noch nicht durch sein“, erwiderte Alexander gelassen.

Coppers schaute ihn verwundert an. „Glauben Sie, dass sie dem Bus nachfährt?“

„Sie ist ebenso daran interessiert, die Bombe nicht zum Zünden kommen zu lassen wie wir: Dieser Tinkey wollte zwar vorher noch eine Erpressungssumme haben, doch die Jackson ist kein so kleiner Fisch, dass sie sich damit abgibt. Sie will die Bombe. Sie liegt nicht dort, wo Jenny sie haben will. Und ihr Bomber Gerringbough ist tot. Ich denke, Jenny hat keinen neuen Bomber. Sie braucht aber dringend die Bombe. Das ist die Chance für die Jungs da unten, dieses Prachtmädchen zu schnappen.“

Der Hubschrauber der Polizei, den sie vorhin aus der Ferne gesehen hatten, war jetzt unter ihnen. Der Pilot winkte herauf.

Über Sprechfunk sagte er: „Keinen Bus gesehen bis jetzt. Er wird ja nun Wohl nicht im Walde parken, wie?“

„Glaube kaum“, antwortete Coppers ins Kehlkopfmikrophon.

Alexander blickte vertieft in eine Landkarte. Da meinte der Pilot trocken: „Ich erinnere mich an eine tolle Sache, war vor vier Jahren. Ein kleines Mädchen sollte angeblich entführt worden sein. Tausend Polizisten und Freiwillige suchten es. Stundenlang. Die halbe Nacht. Ich bin einen Einsatz nach dem anderen geflogen. Wir kannten sogar die Nummer. Nichts gefunden. Wisst ihr, wo der Wagen war? Ihr lacht euch kaputt. Er stand eine Straße neben dem Polizeihauptquartier, seit zwei Tagen schon. Der Entführer, wie man sagte, war der eigene Vater gewesen. Er war von der Frühschicht nach Hause gekommen. Die Mutter befand sich noch in der Fabrik und hatte erst gegen vier nachmittags Feierabend. Als sie dann ihr Kind nicht gefunden hatte, rannte sie zur Polizei. Da war nämlich noch eine Nachbarin gewesen, und die hat den Quatsch vom gelben Wagen und so erzählt. Der Vater war mit dem Kind spazieren gegangen, hatte unterwegs seine Schwester getroffen und war mit ihr in die Wohnung gegangen. Ein kleiner Junge sollte einen Zettel nach Hause tragen, auf dem für die Mutter des Kindes stand, wo Vater und Kind weilten. Der Junge hatte den Zettel verloren und sich nicht getraut, Bescheid zu sagen. Eine komische Geschichte. Und doch war es so. Der Einsatz hat den Staat ein paar tausend Dollar gekostet. Für die Katz. Vielleicht ist es jetzt auch so.“

„Sie haben die Bombe vergessen, Sergeant“, meinte Alexander sachlich. „Und die explodiert in nicht ganz sieben Stunden.“

Meine 13 hinterhältigsten Morde: Krimi Paket

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