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Es hatte immer wieder Hinweise gegeben, die es Sheriff Jesse Quincanon ermöglichten, auf der Fährte Jim Hookers und seiner Handlanger zu bleiben. Als Quincanon weit vor sich am Himmel die Aasgeier über einer bestimmten Stelle kreisen sah, schlichen sich düstere Ahnungen in sein Bewusstsein. Und nach einer halben Stunde etwa bestätigte sich sein Verdacht. Auf einer kleinen Ebene lag ein Mann, einige Aasgeier hatten sich schon bei ihm niedergelassen und hatten mit ihrem schrecklichen Mal begonnen. Nun reckten sie die nackten Hälse und beobachteten misstrauisch den Reiter, der vor den Felsen angehalten hatte und den Blick in die Runde schweifen ließ.

Schließlich ritt Quincanon weiter und zügelte erst eine Pferdelänge vor dem Leichnam das Pferd, nur widerwillig trennten sich die Geier von ihrer sicher geglaubten Mahlzeit, und erst als Quincanon vom Pferd sprang und einige Male in die Hände klatschte, dass es knallte, hoben sie schwerfällig und mit zornigem Gekrächze ab, ließen sich aber wenige Schritte weiter schon wieder am Boden oder auf Felsblöcken nieder.

Quincanon ging bei dem Leichnam auf das linke Knie nieder. Er kannte den Mann nicht und fragte sich, ob es möglicherweise John Whiteman war, den Jim Hooker mit seinen bezahlten Killern hier eingeholt und getötet hatte. Dass der Mann am Boden keines natürlichen Todes gestorben war, verriet das Kugelloch mitten in seiner Brust. Mit dem nächsten Gedanken sagte sich der Sheriff jedoch, dass Hooker umgekehrt wäre, wenn es sich bei dem Toten um Whiteman handeln würde, und er, Quincanon, hätte den fünf Reitern begegnen müssen. Er war ihnen aber nicht begegnet, hatte nicht einmal entfernten Hufschlag vernommen, und er war sich sicher, dass er einen von Hookers Männern vor sich liegen hatte.

Der Sheriff drückte sich hoch und schaute sich um. Schließlich gab er sich einen Ruck und stapfte auf den Felsspalt zu, der nach Westen durch das Felsmassiv führte. Wenn Whiteman seine Fluchtrichtung beibehalten hatte, dann musste er in diese enge Schlucht geritten sein.

Quincanon fand hinter dem Felsblock am Schluchteingang zwei Patronenhülsen und konnte sich den Rest an fünf Fingern abzählen. Ein Stück weiter fand er an den Dornen eines Comastrauches einige Pferdehaare und Kratzer im steinigen Boden, die nur von einem beschlagenen Huf stammen konnten.

„Hier hat Whiteman auf seine Jäger gewartet“, murmelte er für sich. „Und jetzt sind es nur noch vier …“ Und in Gedanken fügte der Sheriff hinzu: Dieser Whiteman ist schätzungsweise ein zweibeiniger Wolf. Wehe demjenigen, der ihn in die Enge treibt.

Der Sheriff kehrte zu dem Toten zurück und begann, bis zu kopfgroße Steine zusammenzutragen, die er über den Leichnam schichtete. Er konnte nicht ahnen, dass von diesem Platz aus die Spur, die Whiteman nach Westen legte, eine blutige sein würde.

Marshals und Coltkiller: Wichita Western Sammelband 9 Romane

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