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3 WILLIAM BYRD (1543–1623)

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Als katholischen Musiker im protestantischen England hätte es ihn gar nicht geben dürfen. Doch sein universales Können in geistlicher und weltlicher Musik, die große Zahl seiner Schüler und sein hohes Ansehen führten dazu, dass er nicht nur unbehindert wirken konnte, sondern sogar als »father of music« gerühmt wurde.

William Byrd, in Lincolnshire geboren, wurde schon mit 20 Jahren Organist an der Kathedrale von Lincoln. 1572 wurde er Organist an der Chapel Royal, gemeinsam mit seinem Freund und wahrscheinlichen Lehrer Thomas Tallis, mit dem er auch einen – wie wir heute sagen würden – Musikverlag betrieb, ein königliches Monopol und ein nicht sehr einträgliches, aber für die Musikkultur sehr folgenreiches Unternehmen. Immerhin gelang es Byrd, seine sämtlichen Werke drucken zu lassen – ein in der Musikgeschichte seltenes Geschehen. Seine Variationen für Tasteninstrumente sind unter diesen frühen Notendrucken eine Besonderheit mit großen Auswirkungen auf die Hausmusik. Durch seine virtuose Manualtechnik begründete er die Musik der Virginalisten. Nach fünf zurückgezogenen Jahren verstarb er hochgeachtet und von vielen Schülern betrauert in Stondon Massey (Essex).

Seine Werke für Tasteninstrumente wie Cembalo oder Orgel – was damals noch nicht so genau getrennt wurde – werden noch heute gespielt. Ebenso werden seine Chorwerke gerne aufgeführt: über 300 Motetten und Anthems für die anglikanische Kirche, aber auch je eine lateinische Messe für drei, vier und fünf Stimmen für den katholischen Gottesdienst – Beispiel für erhabene Schlichtheit beim ersten und hohe Kunstfertigkeit beim dritten Ordinarium.

Die wichtigsten Musiker im Portrait

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