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9 GIROLAMO FRESCOBALDI (1583–1643)

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Seine Instrumentalmusik war in seiner Zeit und für die Weiterentwicklung der Musik für Tasteninstrumente ähnlich bedeutend wie Monteverdi für die Vokal- und Bühnenmusik. Cembalisten und Organisten kommen an seinen Werken auch heute nicht vorbei. Sein Einfluss auf Spieltechnik und Kompositionsstil erstreckte sich auf ganz Europa.

Vermutlich in Ferrara geboren, kam er 1604 als Sänger und Organist nach Rom und wurde nach einem kurzen Aufenthalt in Brüssel bereits 1608 Organist an St. Peter. Das blieb er auch – mit einem Abstecher (1628–1634) nach Florenz – bis kurz vor seinem Tod. Ab 1608 erschienen seine Werke nach Gattungen geordnet im Druck: Il primo libro de’ magrigali, …delle fantasie, … di capricci, …di toccate, …delle canzoni – später auch mit der blumigen Bezeichnung »Fiori musicali di diversi compositioni, toccate, kirie, canzoni, capricci, e ricercari in partitura«. Damit sind auch die wichtigsten musikalischen Gattungen und Formen genannt, für die er komponierte.

Frescobaldis Bedeutung für die Musik der Tasteninstrumente liegt in der Weiterentwicklung alter Formen (Canzona, Ricercare, Capriccio und Variation), im Spiel der spontanen und fantasievoll umherschweifenden Toccata und in den freien Temporückungen (Rubato) des ausdrucksvollen Spiels an eigentlich klanglich starren Instrumenten. Er ist neben Sweelinck der bedeutendste Komponist seiner Zeit für Orgel und Cembalo.

Legende: Frescobaldi gab den Spielern seiner Orgelwerke die Anregung, die Kompositionen durchaus frei zu behandeln, sowohl für die Ausführung des Notentextes als auch für den Gebrauch im Gottesdienst: Man könne nach Bedarf kürzen oder auch nur abschnittweise spielen. Er schrieb »Gebrauchsmusik« auf höchstem Niveau.

Die wichtigsten Musiker im Portrait

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