Читать книгу Das Baustellenhandbuch Bauwerksabdichtung - Peter Schmidt - Страница 18

Оглавление

Ausführung der Abdichtung mit Bitumen- und Polymerbitumenbahnen

Allgemeine Regeln zur Ausführung

Bitumen- und Polymerbitumenbahnen werden i. d. R. mehrlagig ausgeführt.

Die Lagesicherung erfolgt durch Auflast, mechanische Befestigung, teilflächige oder vollflächige Verklebung mit dem Untergrund (nur bei geeignetem Untergrund: Beton, Schaumglas, kaschierter oder anderer geeigneter Wärmedämmstoff).
Die einzelnen Lagen sind parallel zueinander und überlappend (bei mehreren Lagen mit Versatz) zu verlegen.
Die einzelnen Lagen sind vollflächig miteinander zu verkleben.
Einzelne, geringfügige Hohlräume bei der Verklebung können nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Auf den Untergrund ist ggf. ein Voranstrich aufzubringen.
Bei einer einlagigen Abdichtung sind die An- und Abschlüsse mehrlagig auszuführen.
Im Bereich von Kehlen ist die Abdichtung durch Zulagen zu verstärken.

Überlappung und Nahtverbindung

{Überlappung}

{Nahtverbindung}

AbdichtungÜberlappungsmaß an Längs- und Quernähten
einlagig100 mm
zweilagig80 mm

Tab. 24: Überlappungsmaß an Längs- und Quernähten bei Bitumen- und Polymerbitumenbahnen

Weitere Regeln:

Die Nahtverbindungen sind durch Verkleben herzustellen.
Die Überlappung ist in Richtung des Gefälles zu führen.
Kreuzstöße sind zu vermeiden (Bahnen versetzen).
Bei einlagiger Abdichtung mit Polymerbitumenbahnen sind die Nahtverbindungen mit dem Schweißverfahren (Flamme, Warmgas) auszuführen. Mindestfügebreite an der Längsnaht: 80 mm bei Herstellung mit Schweißverfahren, 60 mm beim Warmgasschweißen. Mindestfügebreite an Quernähten 100 mm und bei allen Nahtverbindungen auf beschieferten Bahnen.
Bei kaltselbstklebenden Polymerbitumenbahnen (KSP) und Polymerbitumenbahnen für einlagige Verlegung ist am T-Stoß ein Schrägschnitt erforderlich.

Bild 10: Überlappungsmaß bei Bitumen- und Polymerbitumenbahnen (Quelle: Prof. Dr.-Ing. Peter Schmidt)


Bild 11: Schrägschnitt am T-Stoß (Quelle: Prof. Dr.-Ing. Peter Schmidt)

Verlegung von Bitumen- und Polymerbitumenbahnen

Verklebung (voll-/teilflächig)
lose Verlegung mit mechanischer Befestigung oder mit Auflast

Verklebung:

Für die Verklebung von Bitumen- und Polymerbitumenbahnen auf dem Untergrund, untereinander sowie für die Nahtverbindungen eignen sich die folgenden Verfahren:

1. Schweißverfahren (nur bei Schweißbahnen)
2. Gießverfahren (bei Bahnen mit Besandung oder Feinstbestreuung auf der Unterseite und im Nahtbereich)
3. Kaltselbstklebeverfahren (bei kaltselbstklebenden Bahnen)
4. Bürstenstreichverfahren (in Sonderfällen)

Für die Verklebung auf dem Untergrund dürfen auch Kaltklebestoffe verwendet werden.

Mindesteinbaumengen für Klebeschichten:

Bürstenstreichverfahren: 1,5 kg/m²
Gießverfahren: 1,3 kg/²

Beim Kaltselbstklebeverfahren muss ein geeigneter Untergrund vorhanden sein. Außerdem müssen die Nahtbereiche für Kaltselbstklebung geeignet sein. Auf die Untergrund-/Umgebungstemperatur ist zu achten (Herstellerangaben).

Bei Dachabdichtungen mit kaltselbstklebender Polymerbitumenbahn (KSP) als obere Lage ist bei Verlegung eine thermische Aktivierung erforderlich.

Lose Verlegung mit mechanischer Befestigung:

Bei loser Verlegung der Bahnen muss die Abdichtung gegen Windsog mechanisch befestigt werden.
Befestigungsmittel dürfen im Nahtbereich eingeklebt werden (bei mehrlagiger Abdichtung).
Der Abstand zwischen Haltetellerkante und Bahnenkante muss mind. 10 mm betragen.
Klemmwirkung muss ausreichend sein (hierfür ist ein ausreichend druckfester Untergrund erforderlich).
Hitzebeständigkeit des Befestigungsmittels ist zu beachten bei Verschweißen der Nähte mit Flamme.

Lose Verlegung mit Auflast:

Die lose auf dem Untergrund verlegten Bahnen sind durch eine ausreichende Auflast gegen Windsog zu sichern.
Das Baustellenhandbuch Bauwerksabdichtung

Подняться наверх