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Risiken und Nebenwirkungen
ОглавлениеWie aber sieht es mit Tuberkulose in Deutschland aus, der gefährlichsten Infektionskrankheit der Welt? Innerhalb von nur zwei Jahren, von 2015 bis 2017, sind mehr als 10.000 neue Tbc-Erkrankte hinzugekommen. Laut dem Tuberkulosebericht des Robert-Koch-Institutes sind hierbei junge männliche Migranten aus Somalia, Eritrea, Syrien, Afghanistan und Rumänien in erster Linie betroffen.257 Brisant an dieser Geschichte ist, dass die Impfkommission seit 1998 eine Tuberkulose-BCG-Impfung nicht mehr empfiehlt. Gründe hierfür sind die günstige epidemiologische Situation in Deutschland mit einem geringen Infektionsrisiko und nicht selten unerwünschte Nebenwirkungen, die in Verbindung mit dieser Impfung auftreten können.258 Drängt sich da einem nicht förmlich die Frage auf, warum man insbesondere die Tbc-Impfempfehlung nicht an die neuen Gegebenheiten anpasst? Was meinen Sie, wie viele Menschen 2017 weltweit an Tuberkulose starben? 500.000? Falsch. 1.000.000? Auch nicht richtig. Es waren 1,6 Millionen Tbc-Tote, also gut 3 Todesfälle pro Minute, während an den Folgen von Aids weltweit „nur“ 940.000 Menschen starben. Dabei gilt die früher auch als Schwindsucht bezeichnete Infektionskrankheit als Armutskrankheit strukturschwacher Regionen in Afrika, Osteuropa und Zentralasien.259 Mit der Verabreichung eines Antibiotikums könnte man Tbc beikommen, doch dazu müsste sie bei einem Patienten zunächst einmal diagnostiziert werden. Darüber hinaus werden die Erreger zunehmend resistenter gegenüber Antibiotika.260 Schon 2018 konnte man lesen, dass Deutschland ein Tuberkuloseproblem im Zusammenhang mit der Migration bekommen habe. Dabei ist in der Zeit von 2014 bis 2016 die Zahl von 4.533 auf 5.959 registrierte Fälle gestiegen, also um 25 Prozent. Da diese Krankheit durch Tröpfcheninfektion übertragen wird, kommt es immer wieder zu Ausbrüchen zum Beispiel in Schulen.261 So zuletzt an einer Schule in Baden-Württemberg im Sommer 2019, an der sich mindestens 109 Schüler und Lehrer infizierten.262
Wer erinnert sich noch an den Sommer 2009, als die WHO die Schweinegrippe zur weltweiten Seuche erklärte? Das ist gerade mal zehn Jahre her und sollte uns allen noch in lebhafter Erinnerung sein. Nein, nicht immer liegt in der Kürze die Würze, denn es musste schnell ein Impfstoff her. Diesem wurden Wirkverstärker, sogenannte Adjuvantien, beigemischt, die ohnehin als problematischer Teil eines Impfserums gelten. So steht beispielsweise Aluminiumhydroxid unter dem Verdacht, u. a. chronische Müdigkeit, Vergesslichkeit, epileptische Anfälle und neurologische Störungen hervorzurufen. Diese Symptome konnte man im Zusammenhang mit dem sogenannten Golfkriegssyndrom nach dem Irakkrieg der 1990er-Jahre verstärkt bei vielen Soldaten in Verbindung mit häufigen Impfungen feststellen, denen sich diese vor dem Einsatz im Kriegsgebiet unterziehen mussten.263 Auch bei der Herstellung des Schweinegrippe-Impfstoffes Pandemrix durch das Unternehmen GlaxoSmith-Kline gab es Probleme mit der Folge, dass es bei diesem Großimpfexperiment mit einem nicht ausreichend getesteten Impfstoff zu Nebenwirkungen in Form allergischer Schocks, Gesichtslähmungen, Zuckungen und möglicherweise von Narkolepsie, einer unheilbaren Schlafkrankheit, kam.264 Das allein ist schon traurig genug, doch es kommt noch trauriger. Da manche Menschen gleich, andere jedoch gleicher sind, wurden Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre Minister mit einem anderen Impfstoff ohne die schädlichen Adjuvantien geimpft als das gemeine Volk. Für unsere Regierung, die Mitglieder des Kabinetts und für die Beamten der Ministerien sowie den nachgeordneten Behörden halt nur das Allerbeste. Schließlich sind diese für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung zuständig.265 Ist es nicht die arbeitende Bevölkerung, die alles am Laufen hält und die Staatsdiener mit ihren Steuern finanziert, die ihre Ämter schließlich nicht unentgeltlich ausüben?
Zum Glück wurde Ella-Maries Mutter, die ständig – auch während der Schwangerschaft – unter Nasennebenhöhlenentzündungen litt, das Medikament Contergan mit dem Wirkstoff Thalidomid nicht verschrieben. Zwischen 5.000 bis 10.000 contergangeschädigte Kinder mit fehlgebildeten oder fehlenden Gliedmaßen und Organen kamen damals zur Welt. Heute leben allein in Deutschland noch rund 2.400 Contergan-Geschädigte. Zum Glück ist das ja Geschichte, meinen Sie? Keinesfalls! 1998 wurde der Wirkstoff in den USA wieder zugelassen und bis heute kommen beispielsweise in Brasilien Kinder mit Fehlbildungen zur Welt, da man dort mit Thalidomid den jährlich fast 40.000 neuen Lepra-Erkrankten helfen möchte. Lepra, die Krankheit der Aussätzigen, die es seit Zehntausenden von Jahren gibt, was man anhand von Wanderungsbewegungen feststellen konnte, werden die meisten allenfalls noch aus der Bibel kennen.266 Das lückenhafte Gesundheitssystem Brasiliens und das Analphabetentum leistet dem Missbrauch von Thalidomid jedoch Vorschub. Da nützt auch eine Warnung der WHO vor einer Einnahme von zum Beispiel FUNED Talidomida nur wenig. Immerhin wurden die Verpackungen in der Zwischenzeit mit einem Baby ohne Extremitäten versehen.267 Ob das nützen wird?
Während Ella-Marie die Pockenimpfung glücklicherweise ohne bleibenden Impfschaden überstanden hat, ist es einer Klägerin des Jahrgangs 1947, die mit neun Monaten ebenfalls gegen Pocken geimpft wurde, anders ergangen. Die Folgen für die Frau waren halbseitige Lähmungserscheinungen. Ihre gesundheitlichen Einschränkungen wurden aber erst nach über 70 Jahren – Sie haben richtig gelesen, nach über 70 Jahren, wenn so mancher Mensch bereits unter der Erde liegt – als Impfschaden anerkannt.268 Wer aber zahlt bei einem nachgewiesenen Impfschaden? Natürlich das Pharmaunternehmen, werden Sie möglicherweise meinen. Mitnichten. Wenn ein Mensch durch eine Impfung geschädigt wird, erhält er Versorgungszahlungen vom Staat. So bekamen in Rheinland-Pfalz zuletzt 157 Menschen eine monatliche Rente wegen eines anerkannten Impfschadens. Voraussetzung dafür ist, dass für die Impfung eine Empfehlung seitens öffentlicher Stelle vorliegt oder sie vorgeschrieben ist, die gesundheitliche Beeinträchtigung von Dauer und dem Geimpften ein wirtschaftlicher Schaden entstanden ist.269
Doch nun wieder zurück zu Ella-Marie. Ihre Familie ist mit Sicherheit kein rebellischer Revoluzzerclan gewesen, doch gelegentlich bekam die Hamburger Deern ein „Nur weil alle das machen, machen wir das noch lange nicht!“ oder „Wenn dir jemand sagt, spring in die Elbe, wirst du das doch wohl nicht tun!“ zu hören. Ihre Eltern wollten sich hinsichtlich bestimmter Ansichten und Strömungen einfach nicht bevormunden und terrorisieren lassen.