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Präzisionsschützenkommando (PSK)

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Die Präzisionsschützen gehören zur gleichen Gliederungseinheit wie das SEK. Auch hier handelt es sich um ausgesuchte und besonders augebildete Spezialisten, die neben den zum Glück seltenen Einsätzen als Präzisionsschützen regelmäßig Haftbefehle vollstrecken sowie zur Sicherung bei Staatsbesuchen eingesetzt werden.

Die Bedeutsamkeit dieser Einheit zeigte sich zum Beispiel bei einer Geiselnahme am 26. Oktober 1998 auf dem Bahnhof Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg. Ein geistesgestörter religiöser Fanatiker aus Algerien nahm einen vierjährigen Jungen als Geisel und stellte unerfüllbare Forderungen. Er hielt dem Jungen permanent ein großes Messer an den Hals und drohte ständig, ihn umzubringen. Sein Verhalten war unberechenbar und von ständigen Gefühlsausbrüchen geprägt. Da er dazu noch Ultimaten stellte und androhte, bei Nichterfüllung seiner Forderungen das Kind zu töten, wurde die Durchführung des finalen Rettungsschusses geplant und vorbereitet.

Dieser Schuss, der den Täter absolut handlungsunfähig machen sollte, wurde als einzige Möglichkeit gesehen, das Leben des Kindes zu retten. Praktisch hätte dies bedeutet, dass der Täter mit einem Kopfschuss hätte getötet werden müssen. Während der Planungen gelang es jedoch SEK-Beamten, den Täter in einer günstigen Situation mit einem anderen taktischen Manöver zu überwältigen.

Berliner Kriminalpolizei von 1945 bis zur Gegenwart

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