Читать книгу Das Handbuch gegen den Schmerz - Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Thomas R. Tölle - Страница 73

OP nur in Ausnahmefällen

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Man kann den chronischen nicht-spezifischen Kreuzschmerz nicht operieren. Bei Patienten mit sehr starken Dauerkreuzschmerzen gibt es allerdings die Möglichkeit der Nervenmodulation. Das bedeutet, dass die schmerzleitenden Nerven mit Stromreizen bei ihrer Übertragungsarbeit gestört werden. Dafür ist eine kleine Operation notwendig, in der feine Drähte an die Nerven im Wirbelkanal (dort wo das Rückenmark liegt) angebracht werden, die elektrische Impulse an die Nerven bringen (Invasive Verfahren). Viele nennen das auch „Schmerzschrittmacher“.

Es muss aber gesagt werden, dass ein solches Verfahren nicht bei allen Patienten funktioniert und darüber hinaus auch keine völlige Schmerzfreiheit, sondern häufig nur eine Schmerzlinderung bringt. Es gibt also keinen leichten Weg zur Schmerzfreiheit! Dahin führt nur eine Therapie, bei der der Patient aktiv mitarbeitet, und sich einbringen muss – und zwar körperlich wie seelisch.

„Schon allein 15 Minuten gezieltes Training am Tag können große Auswirkungen für den Patienten haben.“

In Zukunft soll jede Übungseinheit vom Patienten mit der Kamera des Smartphones aufgezeichnet werden. Die Software gleicht dann in Echtzeit ab, ob der Patienten die Übungen korrekt durchführt. Ist das nicht der Fall, wird der Patient korrigiert (wie „den Beinabstand bitte etwas weiter“ oder „die linke Schulter etwas höher“ und so weiter). Das ist wichtig, denn werden Übungen falsch durchgeführt, kann das die Schmerzen verschlimmern anstatt sie zu lindern.


Die App „Kaia-Health“ führt durch Rückenübungen und soll über „Motion Control“ Bewegung korrigieren.

Das Handbuch gegen den Schmerz

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