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Leberfett

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Das wichtigste Organ des Fettstoffwechsels ist die Leber. Kann sie die aus der Nahrung stammenden Fettsäuren, die sogenannten Triglyzeride, nicht mehr komplett abbauen, lagert die Leber diese in ihren Zellen ein. Mit der Zeit blähen sich die Leberzellen auf und die Leber vergrößert sich – man spricht von einer Fettleber. Eine leichte Form der Fettleber liegt vor, wenn bis zu einem Drittel des Lebergewebes verfettet ist. Normalerweise wiegt die Leber eines gesunden Menschen etwa eineinhalb Kilogramm. Je nach Schweregrad der Fettleber kann das Lebergewicht auf drei und in Extremfällen auch auf sechs Kilogramm ansteigen.

Aber wodurch entsteht eine Fettleber? In erster Linie durch eine extrem hochkalorische Ernährung und einem dauerhaft zu hohen Alkoholkonsum. Eine falsche Ernährung mit einem Zuviel an Fetten und Kohlenhydraten in Form von Zucker, vor allem Fruktose, und der regelmäßige Alkoholgenuss von etwa 20 bis 30 Gramm Alkohol pro Tag bei Frauen und 40 bis 60 Gramm Alkohol bei Männern führen zu dieser Lebererkrankung. Zur Verdeutlichung: Zwei Gläser mit 0,25 Liter Bier und ein Glas Sekt enthalten zusammen bereits 30 Gramm reinen Alkohol.

Warum ist Alkohol so schädlich? Erstens wirkt er appetitanregend. Zweitens hat Alkohol relativ viele Kilokalorien (kurz: Kalorien), nämlich sieben Kalorien pro Gramm Alkohol. Zum Vergleich: Ein Gramm Fett hat neun Kalorien, liefert aber dem Körper Energie. Beim Alkoholabbau wird das Enzym NAD verbraucht, das beim Fettabbau ebenfalls benötigt wird. Dieser Enzymmangel regt wiederum die Fettneubildung an. Auf diesem Weg hemmt Alkohol in einer schädigenden Doppelrolle einerseits den Fettabbau und fördert andererseits den Fettaufbau.

In seltenen Fällen können auch bestimmte Medikamente zur Entwicklung einer Fettleber beitragen. Was jedoch viel häufiger Ursache für die Lebererkrankung ist, ist Bewegungsmangel. Er gilt als unabhängiger Risikofaktor für die Entwicklung einer Leberverfettung. Ein weiterer Grund kann auch eine bakterielle Fehlbesiedelung des Darmes sein. Ist das Mikrobiom durch eine falsche, etwa eine ballaststoffarme Ernährung aus dem Gleichgewicht geraten, werden tatsächlich mehr Kalorien aus der Nahrung herausgelöst. Das Risiko für eine Fettleber steigt und führt zu einem Teufelskreis: Es treten verstärkt spezielle Bakterienstämme auf, die aus dem Nahrungsbrei im Darm Alkohol herstellen können, der dann zusätzlich die Leber belastet.

Wenn eine Fettleber unbehandelt bleibt, kann sie je nach Veranlagung und weiteren Risikofaktoren in eine Fettleberentzündung übergehen. Diese schädigt die Leberzellen im Lauf der Zeit nachhaltig, sodass diese irgendwann absterben und durch narbiges Bindegewebe ersetzt werden. Wenn dieser Prozess stark vorangeschritten ist, kommt es zur sogenannten Leberzirrhose. Sie ist nicht heilbar und hat gravierende Folgen von Hormon- und Stoffwechselstörungen bis hin zur Entstehung von Leberkrebs. Betroffene können nur mit einer Lebertransplantation geheilt werden.

EINE FETTLEBER MACHT KEINE SYMPTOME UND BLEIBT OFT UNBEMERKT. 20 BIS 30 PROZENT DER DEUTSCHEN SIND BETROFFEN.

Die Fettleber ist die häufigste Lebererkrankung der Menschen in unseren Breitengraden. Etwa 20 bis 30 Prozent der Deutschen haben eine Fettleber, mit leider steigender Tendenz. Besorgniserregend ist dabei, dass die Fettleber selbst keine Symptome macht und daher oft unbemerkt bleibt. Wie Sie herausfinden, ob Sie betroffen sind und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie ab >.


Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels

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