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2.5 Manipulatives Handeln 2.5.1 Einleitung

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Im Modell der doppelten Handlungsregulation wird angenommen, dass Klienten mit Persönlichkeitsstörung in ihrer Biographie wichtige Beziehungsmotive systematisch nicht befriedigt bekamen. Um ihre Bedürfnisse dennoch in gewissem Ausmaß erfüllt zu haben, haben sie gelernt, ihre Interaktionspartner dazu zu veranlassen, etwas für sie zu tun, was diese aber eigentlich nicht tun wollten.

Wenn ich als Person Anerkennung will, mein Vater sie mir (aus welchen Gründen auch immer) verweigert, dann kann ich versuchen, Strategien zu entwickeln, die ihn dazu bringen, mir eben doch Anerkennung zu geben. Und wenn diese Strategien einigermaßen funktionieren, dann lerne ich sie, baue sie aus, elaboriere sie usw.

Dadurch entwickeln die Klienten intransparente oder manipulative Strategien, also Handlungsweisen, mit denen sie verdeckte Ziele verfolgen und Interaktionspartner veranlassen, das zu tun, was sie möchten, ohne dass die Interaktionspartner durchschauen, was gerade in der Interaktion passiert (vgl. Breil & Sachse, 2016; Sachse, 1997, 1999, 2004c, 2007, 2013b, 2014b, 2018, 2019a; Sachse & Fasbender, 2013; Sachse & von Franqué, 2019; Sachse & Kramer, 2016; Sachse et al., 2010).

Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen

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