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Läuferische Herausforderungen

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2018 war kein einfaches Laufjahr für mich. Mein linker Fuß wollte nach dem 24–Stunden Lauf im Oktober 2017 nicht mehr so recht laufen, beklagte sich bitterlich und zeigte mir mit Schmerzen auf, das er vom Laufen wenig bis nichts hielt. Die meisten meiner Läufe waren kurz, eher ein schnelles Gehen, welches er tolerierte, was aber keine gute Marathonvorbereitung darstellte. Ich konnte ihn zu ein paar längeren Läufen vor dem alljährlichen Rotorua-Marathon Anfang Mai überreden, was er zähneknirschend schmerzverdrossen akzeptierte. Aber nach einer derart unzulänglichen Vorbereitung ging mir nach gut der Hälfte der Strecke die Ausdauer aus, ich legte die zweite Hälfte gehendermaßen zurück und kam nach 4:35 im Ziel an. Eine neue Erfahrung für mich, aber ein von Druck und Diktat der Zeit befreiendes Gefühl.

Der zweite Marathon des Jahres Anfang September in der fränkischen Schweiz war nur unwesentlich schneller. Dem Fuß ging es besser und er tolerierte nun langsames Laufen, wenn es nicht zu lange dauerte. Nachdem ich im neuseeländischen Winter einige Halbmarathons als Vorbereitung gelaufen bin, hoffte ich auf einen besseren Marathon als Vorbereitung für den Athen-Marathon im November. Es ging sich 30 km lang gut aus, aber dann ließ mich die Ausdauer wieder im Stich und Gehpausen wechselten sich mit Laufphasen ab, bis ich einen verschütteten Rest Ausdauer fand, der mich nach 4:25 ins Ziel trug.

Ich war mir unschlüssig wie es weitergehen sollte und wie ich die allgegenwärtigen Steigungen der weißen Berge und die Wärme berücksichtigen sollte. Es war bereits am frühen Morgen eigentlich zu warm zum Laufen und die Berge zu steil. Um mir die Möglichkeit zu erhalten in Athen anzukommen, nahm ich mir vor wenigstens viermal die Woche zu laufen, wobei ein Lauf davon ein wenig länger sein sollte.

Die ersten zwei Wochen bin ich Richtung Komitades gelaufen, in der irrigen Annahme es wäre ebener, die Straße breiter, aber glücklich wurde ich auf dieser Strecke nicht. Es war zu viel Verkehr und die Ortschaften hatten stellenweise zu enge und unübersichtliche Straßenverläufe. Es lief sich nicht rund und ich hatte kein rechtes Gefühl und lief mal zu schnell, mal zu weit und meist ohne Sinn und Verstand. Aber wenigstens bin ich regelmäßig gelaufenen und auf diese Gewohnheit konnte ich aufbauen. Weit wichtiger war, dass ich auf meinem zweiten Lauf das Rathaus von Chora Sfakion entdeckte, welches sich hinter dem Busparkplatz befand.

Im Südwesten Kretas

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