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Ein Sommertag in Chora Sfakion

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Die meisten meiner Tage im Dorf beginnen mit einem kurzen Lauf die Anopolis-Straße hinauf und am Schafgehege vorbei. An der Abzweigung nach Sweetwaterbeach kehre ich um und laufe zurück zum Hotel. Nach diesen entspannenden fünf Kilometern bin ich bereit für das Frühstück. Elena und Felix sind eingetroffen, Karen bereitet ihre exzellenten Dakos, was ein mehrfaches gebackenes Gerstenbrot ist, mit Olivenöl, Tomaten und Feta zu und ich biete Joghurt mit Honig für die an, die es süßer mögen, dazu gibt es griechischen Kaffee oder Tee. Derart gestärkt zeigen wir den Kindern unser Dorf, gehen hinunter zum alten Hafen und folgen der Promenade zur Plateia. Als Erstes kommen wir an der Taverna Lefka Ori vorbei, in der Hotelgäste im Sonnenschein am Hafen sitzend ihr Frühstück einnehmen. Versteckt vor dem Café Alkyon ist ein Andenkenladen mit einem etwas eigenwilligen Sortiment, das ebenfalls vom Lefka Ori betrieben wird. Nach dem Café Despina kommt erst der Supermarkt mit dem angeschlossenen Taxigeschäft, dann die Kouzina, die größte Taverna des Ortes, gefolgt von zwei weiteren Tavernen, dem Ombrosgialos und Nikos, womit wir die Plateia erreicht haben. Wir machen ein paar Besorgungen, gehen auf dem Fußweg hinter der Straße zum Ziegengehege und füttern die Ziegen mit altem Salat. Eine kurzweilige Runde an diesem sonnigen warmen Morgen, um ein wenig vom Dorf zu sehen, in dem alles sehr nahe beieinander liegt. Zum Mittagessen begeben wir uns hinüber zum neuen Hafen in die Kantina auf ein Pita Gyros, das auch vegetarisch angeboten wird. Danach ist es an der Zeit, dass auch Urs, die aufblasbare Schweizer Schildkröte den Strand kennenlernt. Wir gehen mit Sack und Pack hinunter, mieten uns vier Sonnenliegen und genießen einen geruhsamen Nachmittag unter der Sonne Kretas. Wenn es auf der Liege zu warm wird, geht es zur Abkühlung ins Wasser. Elena mit Urs, Felix erkundet die Fische am Felsen und Karen lässt sich im Wasser treiben während ich zu meiner Felsengruppe unterwegs bin. Ein bisschen Sonnenbaden, die Augen ausruhen, lesen, um erneut ins Wasser zu gehen. Behaglicher kann das Leben kaum sein, ein traumhafter Tag in unserem kleinen Paradies.

Vor dem Abendessen treffe ich mich mit den Kindern zum Ligrettospielen auf der Terrasse, ein gekühlter Retsina, und was wollte man mehr als das eine oder andere Spiel zu gewinnen, aber dazu bin ich zu langsam oder die Kinder zu schnell. Einerlei ist gut, die Zeit weilt dahin und gegen viertel vor sieben kommt die Daskalogiannis und entlässt ihre erschöpften Touristen. Wir schauen uns den Marsch vom Boot vorbei an der Kantina hinauf zu den wartenden Bussen an und spielen weiter bis es an der Zeit ist zum Abendessen zu gehen. An einem schönen Abend ist die Taverna three brothers eine gute Wahl. Man sitzt bequem über dem Strand und der Blick darf über den Strand auf das Meer hinaus schweifen, das im Mondschein schimmert, dieser zieht seinen Halbkreis, wie wenn man sich seinen eigenen Traum malen würde. Auch diese Taverna hat stets frische und gute Fischgerichte im Angebot, gegrillter Oktopus und frittierte Tintenfischringe sind sehr gut, aber auch die anderen Gerichte sind wie überall in Chora Sfakion ausgezeichnet. Die Stimmung ist fröhlich, die Bedienung aufmerksam und wie es noch besser sein könnte, entzieht sich der Vorstellungskraft. Nach einem letzten Raki für den Heimweg, lassen wir den Tag auf der Terrasse ausklingen. Das Leben kann so schön sein, manchmal braucht es nicht viel dazu.

Im Südwesten Kretas

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