Читать книгу Mit gläubigem Herzen und wachem Geist - Reinhold Stecher - Страница 30

Um einem bloßen Theoretisieren
zu entgehen, muss man den Mut zur
modellhaften Aktion haben

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Wahrscheinlich leite ich damit bei Ihnen nur Wasser auf die Mühlen, die schon laufen. Vielleicht hole ich diesen Punkt nur deshalb herein, weil er in vielen Bereichen der Kirche wirklich Geltung hat. Sie kennen ja den Witz von der Vision einer Kirche, in der hundert Experten zu einer Großtagung zusammentreten, um zu beschließen, was die letzten drei Aktiven tun sollen. … In der Urkirche haben sie die Probleme mit der „Glossolalie“ gehabt, dem wirren „Zungenreden“ derer, die sich für Geistergriffene gehalten haben. Wir haben heute mehr die Schwierigkeiten mit der „Polylalie“, dem Vielgerede, den nicht enden wollenden Gesprächen, Kreisen, Tagungen, „runden Tischen“, Klubs, Konferenzen und Synoden, auf denen Berge besprochen und nicht selten Mäuse geboren werden. In einer so geschwätzigen Epoche braucht es auch das schlichte Tun. Und manchmal wäre es gut, erst zu reden, wenn man etwas getan hat. Ich misstraue auch den allzu großartigen kirchlichen Parolen, wie „Christianisierung Europas“, „Verchristlichung der Gesellschaft“ usw. Reden wir doch lieber von einem „christlichen Beitrag“, den wir zu einer menschlicheren Welt leisten wollen, und von glaubwürdigen und zeitgemäßen Formen der Verkündigung, und tun wir hie und da etwas.

Mit gläubigem Herzen und wachem Geist

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