Читать книгу Die Verbrechen der Medizin. Nicht erst seit „Corona“ (Teilband 1) - Richard A. Huthmacher - Страница 46

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„In regelmäßigen Abständen kommen Meldungen über einen bevorstehenden Angriff Mao-Chinas auf Tibet. Der einäugige General Liu Po-tscheng, Oberbefehlshaber der zweiten rotchinesischen Armee, hat in Kegudo, schon auf tibetanischem Boden, sein Hauptquartier aufgeschlagen …

[E]in anderes unheilschwangeres Orakel verkündet …: Das … ´Große … Siegesjuwel´ … [,] ´Dalai Lama´[,] … wird von einem Drachen angegriffen. Väter und Söhne müssen gegen die eindringenden Räuber kämpfen …

Da entschloß sich die klerikale Oligarchie in der Potala, draußen in der anderen Welt Hilfe zu suchen oder doch wenigstens mit Mao Tse-tung ins Gespräch zu kommen …

Doch der Westen wollte nicht. ´Tibet ist nicht zu verteidigen´, erklärten die Amerikaner. Sie hatten recht. Das unzugängliche Hochland ist von der Außenwelt fast völlig abgeschlossen. Schon die Verteidigung Koreas, das auf Schiffen erreichbar ist, fällt dem Westen schwer genug …

In der Weltpolitik läuft die tibetanische Frage seit Ende des vorigen Jahrhunderts [i.e. das 19.] am Rande mit. Damals stand Tibet bereits seit über hundert Jahren unter chinesischer Oberhoheit, die allerdings immer lockerer wurde. Nun begann sich auch England, in begreiflicher Sorge um die Nordgrenze Indiens, für Tibet zu interessieren.

Doch der Dalai Lama in Lhasa dachte gar nicht daran, die chinesische Oberherrschaft gegen eine englische [und dann wiederum gegen eine chinesisch- kommunistische – e. A.] einzutauschen …

Eine tibetanische Armee gibt es erst seit dem XIII. Dalai Lama. Er holte indische Instrukteure ins Land, die vorher im anglo-indischen Heer gedient hatten. Sie wurden verpflichtet, zunächst ein 10.000-Mann-Heer aufzustellen.

Das war nicht ganz einfach. Die wehrfähigen Männer Tibets sind vorwiegend Geistliche, die Lamas in den Klöstern. Das erste der Gelübde, das sie bei der Ordination zu leisten haben, lautet: ´Ich gelobe abzustehen vom Töten lebender Wesen.´

Wenn sie es mit diesem Gelübde ernst nähmen, könnten Maos Truppen einmarschieren, ohne daß auch nur einmal auf sie geschossen würde. Aber die Mönche nehmen ihr Gelübde nicht ernst. Tibets Geschichte ist voll blutiger Kämpfe und Fehden, die sich die streitbaren Mönche verschiedener Klöster lieferten.

Oberbefehlshaber der tibetanischen Armee ist der Oesterreicher Heinrich Harrer. Zusammen mit Peter Aufschnaiter gehörte er der großen Himalaja-Expedition von 1939 an, wurde nach Kriegsausbruch in Indien interniert, entfloh aus dem Lager und ließ sich nach abenteuerlicher Flucht mit seinen Kameraden in Tibet nieder e.U.

In fast allen Klöstern gärt es. Gegen die hohen Lamapriester, die am liebsten außer dem Gebirgswall noch einen eisernen Vorhang um das Land legen möchten, murren die jüngeren Mönche. Die eine Gruppe unter ihnen wünscht engen Anschluß an Indien und an die Westmächte. Eine andere Gruppe will lieber mit Mao Tse-tung verhandeln …

[Maos] General Liu Po-tscheng … [tut] alles, um die ängstlichen Tibetaner zu beruhigen. Er hat seinen Soldaten verboten, auch nur einen der zahllosen Lama-Tempel zu zerstören. Er verspricht den Tibetanern völlig selbständige Verwaltung. Er fordert die Soldaten des Dalai Lama auf, als Kameraden in seine Volksbefreiungsarmee einzurücken. Jeder seiner Aufrufe schließt: ´Pflanzt die chinesische fünfsternige Nationalflagge auf die Gipfel des Himalaja!´

[Gleichwohl: Viele der Mönche] zwischen Lhasa und Sikang … fürchten …, durch den Kommunismus ihre nicht übermäßig arbeitsbelastete Existenz zu verlieren. Die Kommunisten wollten die alten schönen Bräuche Tibets abschaffen, warnen sie ihre Landsleute. Selbst die Vielweiberei und die Vielmännerei, die in Tibet nebeneinander bestehen, seien bedroht“ 90.

Soviel zum Mythos des friedfertigen (Gelbmützen-)Buddhismus in Tibet. (Zu Gewalt im Buddhismus s., meine Liebe, beispielsweise 91 und 92.)

Die Verbrechen der Medizin. Nicht erst seit „Corona“ (Teilband 1)

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