Читать книгу Die Erbin der Teufelsbibel - Richard Dübell - Страница 30

14.

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Alexandra starrte die dicke Gestalt auf ihrem Küchenschemel an, deren Hände scheinbar ohne Zutun ihres Verstandes eine Karotte nach der anderen aufnahmen, putzten, in eine Schüssel legten.

„Barbora…?“, wiederholte Alexandra verwirrt. „Sie gehören nicht zum Gesinde…“

„Willst du das Vertrauen in Gott wiederfinden?“, fragte Barbora.

„Ich werde es nie wiederfinden“, hörte Alexandra sich sagen.

„Willst du, dass dein Leben weitergeht?“

„Mein Leben ist zu Ende.“

„Willst du dafür kämpfen, dass der Schmerz, den du heute verspürst, anderen erspart bleibt?“

Alexandra wollte antworten, doch die Stimme versagte ihr. Was kümmert mich der Schmerz der anderen?, hatte sie sagen wollen. Sie schwieg. Barbora legte die letzte, gesäuberte Karotte in die Schüssel und stand ächzend auf.

„Du kennst jetzt meinen Namen“, sagte sie. „Wenn du wieder Kraft zum Kämpfen hast, frag nach mir.“

Alexandra ließ sie bis nach draußen in die Gasse treten, dann rannte sie die Treppe hinauf und riss das Eingangsportal auf. „Warum sollte ich für die anderen kämpfen?“

„Weil jede Seele, die du rettest, dir ein Stück deiner eigenen Seele zurückgibt“, sagte Barbora. Sie drehte sich um und ging wortlos davon.

Die Erbin der Teufelsbibel

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