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Entscheiden und kommunizieren Sie

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Die Optionen, die während des Workshops diskutiert werden, bestimmen größtenteils, wie die weiteren Schritte aus diesem Buch aussehen sollen. Umgekehrt können die Lektionen, die man in den nächsten Schritten lernt, den Umfang der Transformation beeinflussen. Es kann dann nötig sein, diesen anzupassen. Auf diese Weise können sich alle Schritte aus diesem Buch gegenseitig beeinflussen. Es ist also unumgänglich, die Arbeit daran iterativ fortzusetzen. Die Erstellung eines Transformations-Canvas kann ein Hilfsmittel sein, um die Definition des Umfangs während des Workshops zu konkretisieren. Außerdem ist er ein mächtiges Kommunikationsmittel.

Wahrscheinlich reicht ein erster Workshop nicht aus, um zu einer Entscheidung zu kommen. Vielleicht werden sogar mehr Fragen als Antworten auftauchen. Dennoch wird es den Moment geben, in dem der Umfang der Transformation festgelegt wird. Wir geben keine Empfehlung ab, welcher Umfang der beste ist, weil das von so vielen verschiedenen Faktoren abhängt. Es müssen jedoch Entscheidungen getroffen werden, auch wenn sich der Umfang im Laufe der Zeit als »falsch« erweist. Daraus kann man dann lernen. Das ist in jedem Fall besser, als die Entscheidung hinauszuzögern, was zu einer Lähmung führt.

Sobald eine Entscheidung getroffen wurde, kommunizieren Sie so schnell wie möglich mit allen, die von dieser Transformation betroffen sind. Stellen Sie sich dabei immer drei Fragen – in dieser Reihenfolge:

 Warum tun wir das?

 Wie machen wir das?

 Was, d. h. welche Ergebnisse, wollen wir damit erreichen?

Das sichtbare Aufhängen des Transformations-Canvas hilft, jedoch müssen alle im Transformationsteam auch weiterhin direkt miteinander kommunizieren. Seien Sie für Fragen aus der Organisation verfügbar und schrecken Sie nicht zurück, ehrlich zuzugeben, dass das Transformationsteam auch noch nicht alle Antworten parat hat. Die einzige Sicherheit, die Sie den Menschen geben können, ist, dass diese Entscheidung mit dem heutigen Kenntnisstand getroffen wurde. Dabei können Sie hinzufügen: Sobald neue oder andere Erkenntnisse auftauchen, kann eine neue Wahl getroffen werden.

WERKZEUG

Transformations-Canvas

Die Erstellung eines Transformations-Canvas kann ein nützliches Werkzeug sein, um mit einer Gruppe ein gemeinsames Bild zu erzeugen. Ein solcher Canvas ist ein Poster, auf dem die wichtigsten Teile der Transformation umrissen werden (siehe Abbildung auf Seite 46). Der Wert steckt vor allem in den Gesprächen und der gegenseitigen Abstimmung während des Erstellens des Canvas. Dadurch entsteht ein eindeutiges und gemeinsames Bild bei allen, die an diesem Prozess beteiligt sind. Eine gute Vorgehensweise ist es, stehend vor einem Whiteboard oder einem Flipchart den Canvas Schritt für Schritt mit allen Beteiligten auszufüllen. Während dieser Aktivität und der Gespräche, die dabei geführt werden, entsteht ein gemeinsames Bild und eventuelle Annahmen und Schmerzpunkte werden frühzeitig identifiziert. Das bietet die Chance, die Annahmen mit anderen Stakeholdern zu überprüfen und Engpässe direkt anzugehen. Sollte dieser Transformations-Canvas noch nicht klar genug sein, dann verwenden Sie noch mehr Zeit darauf. Die Tatsache, dass Elemente auf dem Canvas nicht geklärt werden können, ist vor allem ein Zeichen dafür, dass das weitere Vorgehen zeitaufwendig sein wird; es besteht dann das Risiko, dass Sie Schritte unternehmen werden, die sich als sinnlos erweisen. Gerade durch die Zusammenarbeit mit den Beteiligten am Canvas durchbricht man diese Barriere.

Hängen Sie den Canvas auch tatsächlich physisch auf; am besten an einem zentralen Ort. Dann kann sich jeder damit vertraut machen und Sie erhalten auch Feedback von den Menschen aus der Organisation, von denen Sie es zunächst nicht erwartet hatten. Je breiter die Unterstützung für die Transformation ist, desto besser.

Ein Transformations-Canvas enthält unter anderem die folgenden Komponenten:

 Ziel der TransformationWas wollen wir damit erreichen? Welche Probleme lösen wir damit? Wohin wollen wir gehen? Dieses Ziel ist inspirierend und prägnant (siehe auch Schritt 3, über Dringlichkeit und Kommunikation, Seite 61).

 Metriken oder Key Value IndicatorsWie bestimmen wir quantitativ, ob wir die erwünschten Ergebnisse erzielen? Was ist die Definition von Erfolg? Wie zeigen wir auf, dass es gut (oder nicht gut) läuft? Und dann natürlich: Sind unsere Ergebnisse spezifisch, messbar, akzeptierbar, realistisch und terminiert (SMART)?

 Innerhalb des UmfangsWas ist die erwartete Breite und Tiefe der Transformation? Wie lange wird sie dauern?

 Außerhalb des UmfangsWas liegt außerhalb des Umfangs der Transformation? Wie gehen wir damit um?

 VoraussetzungenWas ist nötig, um erfolgreich zu sein?

 RisikenWelche Transformationsrisiken sehen wir?

 TransformationsteamWer ist der Transformations-Owner? Wer ist Teil des Teams, mit welchem Fachwissen? Wie sind die Teammitglieder erreichbar? Wann sind sie tatsächlich anwesend und ansprechbar?

 StakeholderWer sind die Stakeholder für die Transformation und wie werden sie involviert?

Lassen Sie sich vor allem nicht davon abhalten, den Canvas so anzupassen, wie es für Ihre Transformation nützlich ist. Er ist ein Werkzeug, um die Transformation in ihrer ganzen Breite zu betrachten und die damit verbundene Vision konkret und spezifisch zu machen. Elemente, die für Ihre Umgebung relevant sind und in dieser Vorlage fehlen, können Sie natürlich hinzufügen.

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