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I´ll be back

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Es klingelte wie wild an meiner Türe und meine Traumwelt war kein Ort mehr zum Bleiben.

An der Haustüre angelangt hörte ich im Treppenhaus: „Paket für Ottke!“

Das war mir so was von egal, wer ist Ottke?

Ich war wach, also machte ich mich daran, meine Wohnung aufzuräumen, denn hier war einiges nicht mehr da, wo es hingehörte. Als ich einen Blick auf die Terrasse warf, bemerkte ich einen kleinen Gartenzwerg. Er hatte einen Eimer und eine Schüppe in den Händen.

Cynthia.

Ich hatte nichts von ihr, keine Telefonnummer, keine Adresse, nichts.

Ich stellte den Zwerg auf meinen Schreibtisch und wusste, dass es lange dauern wird, bis er dort nicht mehr stehen würde.

Draußen begann es zu regnen.

Eigentlich wäre ich wieder ins Bett gekrabbelt und hätte mich in einer Art von Selbstmitleid in den Schlaf verkrochen, doch heute schien mir das unmöglich.

Ich musste in die Welt hinaus und leben.

Also, ab in ein lockeres Outfit und dann ins Lumba.

Im Lumba schnappe ich mir das Lokalblatt und sah nach Stellenangeboten.

Ja, weg von Daggi, Lydia und Herrn Weber und meinem Halbmonatschef Herrn Partinski, das war mal ein Ziel!

Na, schau mal an, wer kam denn da herein – Susu.

Sie und ihre zwei Freundinnen setzten sich an einen Tisch neben dem meinen. Nach einem kurzen Hallo bestellte Susu eine Latte und wandte sich dann mir zu.

„Und wie isset so mit dir?“

Bevor ich antworten konnte, obwohl ich nicht wollte, sagte sie, dass einige Dinge, die ihr gehörten noch in meiner Wohnung wären, und ich solle sie mal fein einpacken und zu ihr bringen. Eigentlich hätte ich jetzt ein Problem, doch mit einem Unterton von Freude teilte ich Susanne mit, dass ich der Meinung gewesen war, sie hätte kein Interesse mehr an ihren Täschchen und dem Modeschmuck, und somit hätte ich diesen Kram bei eBay verkauft.

„Ach, verkauft bei eBay, ja?“ erwiderte sie.

Jau.“

„Und was schuldest du mir jetzt für meine Sachen“

fragte sie irgendwie leicht aufgeregt.

Selbst Susanne anzulügen war Heute ein Einfaches für mich.

Ein Euro pro Teil, also 18 Euros.

Hat eben nur einer geboten, wollte den Kram nicht wegwerfen, denn irgendwie fand ich es zu schade.“

Dann wurde aus dem anfänglichem Gespräch ein einseitiger Vortrag von Susanne mit Worten wie Armani, Loui Viton oder so.

Ich vertiefte mich in die Stellenannoncen und dachte an Cynthia.

Susanne war nicht bereit, mir zwei Euro auf meine zwanzig zurück zu geben, und verließ das Lumba in einer Art, die ich nicht als schwebend empfand. Die Kellnerin blieb freundlich zu mir, also bin ich

wohl bei dieser Szene nach außen hin nicht schlecht weggekommen.

Netter Laden, werde mich wohl demnächst öfters hier sehen lassen.

Die Stellenangebote waren nicht so das Wahre.

Also werde ich erstmal wieder mein Lager besuchen und Herrn Partinski „Guten Tag“ sagen.

Brötchen hier, Brot da.

PAULZEIT

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