Читать книгу PAULZEIT - Roland Menzel - Страница 6
Ordnung
ОглавлениеMuss mal Schwung in meine Zuschriften bringen.
Was da alles so zusammen kommt und wie liste ich das?
Suche ich jetzt Gleichheiten und, wenn ja, welche haben Priorität?
Wie ist das mit „Gegensätze ziehen sich an?“
Sollte man Emotionen bevorzugen oder sind diese nur wieder die Grundlage einer verwirrenden Erkenntnis, und somit ein Sicherheitsrisiko?
Die Vielfalt der Auswahl kann die Grundlage für emotionelle Fehlentscheidungen sein. Wann beendet man die Suche und wann selektiert man? Ist das alles zu schematisch?
Ich denke, es ist der Weg den es zu beginnen gilt, und das Ergebnis wird sich schon zeigen.
Kompliziere ich unnötig oder ist die Trennung und Scheidungsrate meiner Mitmenschen und mir eine Notwendigkeit für eine gesunde Strategie?
Fragen über Fragen, doch darin sollte ich mich nicht immer wieder verlieren.
Also ordne ich erstmal alphabetisch.
Ne, besser erstmal optisch, denn das Auge isst mit und wenn der Appetit dann mal gestillt ist, kann man sich ja immer noch um Geist und Seele und so was kümmern.
Denke das macht Sinn.
Wie ist es mit meiner Optik? So wegen der Sinne meiner Betrachterinnen meine ich.
Tja, Sport scheint notwendig.
So, jetzt wird geordnet.
Zehn wollen einen Obolus für Fotos oder Anderes – also weg damit, zwölf sind ohne Foto und acht haben leider ein Bild von ihrer körperlichen Pracht mitgeschickt, die mir nicht wirklich zusagt. Bleiben sieben plus die Zwölf ohne Foto, wo ich noch nachhaken muss.
Teilweise liegen die schon einige Wochen bei mir rum.
Also jetzt an die Texte, dann lesen und handeln!
Brief 1 ohne Foto :
„Wilma will mal wieder.
Ab ins Leben ohne verkrampftes Streben.
Geistige und weltliche Weiten sind meine Sonnenseiten.
Wer mich kennt, der lange an mich denkt.
Sende mir ein Stück von Dir und ich gebe Dir dann eins von mir.“
Hat sich ja in der Kürze recht bemüht, aber so ohne Fotos, na ich weiß nicht. Ist ja was dran an der geistigen Ebene, aber wenn es dann ernst werden sollte, zählen doch körperliche Bestandteile.
Denn die Wilma will ja!
Also erstmal die ohne Fotos zum Senden dieser animieren.
Da werde ich ein allgemeines Briefchen für die zwölf verfassen – was soll's.
Briefchen:
„Habe mich sehr über Deine Antwort gefreut und sende Dir noch einige Fotos von mir. Würde mich freuen, wenn Du mir ebenfalls einige Fotos von Dir sendest.
Denn im Sinn der Sinne ergibt das einen Sinn.“
So, das zwölf Mal plus Infoblatt in den Postkasten und abwarten.
Jetzt mache ich mich mal an die sieben mit Foto.
Ob ich bereits mit meinen vorgearbeiteten Eigenschaften und Einstellungen agiere oder erstmal unkompliziert antworte?
Mehr Arbeit als gedacht, werde mir mal zwei Wochen Urlaub nehmen. Habe noch einen Rest vom letzten Jahr.
Und im Betrieb ist eh ein weibliches Defizit – für mich.
Außerdem muss ich auch noch die örtlichen Treffpunkte wie Kaffees, Parks, Discos und so abklappern.
Man muss sich ja zeigen und wenn sich in meiner Briefchen-Abteilung was ergibt, wäre es recht gut zu wissen, wo man sich treffen könnte und so.
Also ab auf die Straße und die Umgebung ordnen.
Ein bisschen shoppen kann im Vorfeld nicht schaden. Kleider machen Leute, ne!?
Organisieren, organisieren denn „die Wilma will ma’.“
Mit dem Urlaub hatte es geklappt. Der Kleiderschrank ist auch etwas aufgepeppt und dann hatte ich noch einige Kaffeebuden besucht.
Zwei Tage sind wieder um und sind irgendwie verschwunden, muss erst mal wieder ordnen. Welcher Laden geht für was und was ziehe ich nun zu was an und wohin geht man mit wem.
Denke da werde ich mal wieder einige Listen erschaffen.
Muss einigen noch schreiben, und die Post wieder regelmäßig öffnen.
Ab ins Bett und dann rein in den nächsten Tag.
Blöde Träume, tststs.