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Mediale Flucht

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Im Lumba hatte ich noch einen Dateversuch aber auch Daggi war mit einigen Leuten da und stichelte komisch rum. Das war für mich ein deutliches Zeichen, dieses Gebiet erstmal zu meiden.

Es gibt ja genügend andere Lokalitäten in unserem Städtchen, wo ich mich absolut unwohl fühle.

In den letzten Tagen gehe ich häufig in den Stadtpark.

War ja schon immer für die Natur, und Mengen an sympathischen Mitmenschen war ja nie so mein Ding.

Schwimmen gehe ich nun auch – im Baggerloch.

Dass mein Körper mir ein wenig entgleitet, scheint sich mit meiner allgemeinen Entwicklung zu vereinen.

„Die Dicke“ sehe ich dann und wann im Amt, und ob ich will oder nicht muss ich erkennen, dass Daggi mehr und mehr in Figur kommt. Habe das Gefühl, sie lässt mich das spüren.

Susu hat einen Neuen und Lydia aus dem Dritten küsst am Baggerloch fremde Kerle.

Also, alles läuft und ich schaue zu.

Mit vier Damen tausche ich mich immer noch schriftlich aus. Meine „Wanderer sucht neue Wege“ - Aktion hatte mir im Nachhinein 140 Euros gekostet – steht im Mahnverfahren.

Gut das ich den Dienstlaptop und mein Diensthandy immer privat nutze und somit vor dem Feuer gerettet hatte.

Hatte mich bei Facebook eingegliedert.

War schon sonderbar, was und wer sich da so alles gemeldet hatte.

Habe bereits sieben Freunde und beschäftige mich mit einigen PC-Spielen.

Ist eben eine Aufgabe.

Schaue schon mal bei Susu rein. Nix was auf mich deutet.

Daggi vom Amt aus dem Ersten ist auch bei Facebook und selbst ein Badedress steht ihr mittlerweile, – tststs – „die Dicke“.

Ist irgendwie nicht mein Ding das mit dem chatten und Bildchen senden im Netz, aber stöbere da und dort in den meist weniger geistvollen Kommentaren und den doofen Bildchen – ist ganz ok.

Handy - mäßig bin ich wohl was hinterher, denn „WhatsApp“ und so was geht bei mir nicht.

Da braucht man wohl ein Smartphone oder so.

Dass man Pornos im Netz kostenlos anschauen darf, ist ja auch 'n Ding.

Kenne da zwar niemanden, aber egal.

PAULZEIT

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