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II. Der „Krieg der Fabriken“

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Veränderungen des Kriegsbildes

Der Erste Weltkrieg hatte gezeigt, dass es im „Krieg der Fabriken“ in besonderer Weise darauf ankam, die industriellen, technischen und wissenschaftlichen Fähigkeiten einer Nation zu mobilisieren. Sie konnten in begrenztem Maße personelle oder materielle Unterlegenheit ausgleichen und das Glück der Feldherren wenden helfen. Im Großen und Ganzen bestimmten im Zweiten Weltkrieg jene Waffen das Bild, die bereits im Ersten Weltkrieg vorhanden waren. Doch die Materialschlacht wurde nun hauptsächlich durch den Motor bestimmt. Panzer und Flugzeuge hatten zwischen 1914 und 1918 vereinzelt die angreifende Infanterie lediglich unterstützt, jetzt kämpfte die Masse der Soldaten in beweglichen Fronten dort, wo ihr Panzerverbände und Flugzeuggeschwader den Weg bahnten. Die Motorisierung löste die Kriegführung von den Eisenbahnlinien und sorgte für eine enorme Beschleunigung der militärischen Entscheidungsprozesse.

In Deutschland hatten die Verantwortlichen darauf vertraut, dass die überlegene Industriemacht des Kontinents über ausreichende Fähigkeiten verfügen werde, den Rüstungswettlauf sowohl quantitativ als auch qualitativ durchzuhalten. Andere europäische Armeen traten in den Zweiten Weltkrieg mit einer Masse veralteten Geräts ein, während die Wehrmacht über den Vorteil verfügte, neue Waffen einsetzen zu können, die in der kurzen Aufrüstungsphase produziert worden waren. Aber gerade beim Panzer- und Flugzeugbau hatte man sich entschlossen, die Ende der dreißiger Jahre einsatzfähigen Modelle in größeren Zahlen zu produzieren, die bis 1940/41 zwar die Anforderungen erfüllten, dann aber durch neuere technische Entwicklungen und Erfahrungen überholt wurden.

Der Zweite Weltkrieg

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