Читать книгу Gern hab ich Sie bedient - Rudolf Nährig - Страница 4

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Die Menschheit sitzt um bill’gen Preis

Auf Erd’ an einer Tafel nur,

Das Leben ist die erste Speis’,

Und ’s Wirtshaus heißt bei der Natur.

Die Kinder klein, so wie die Puppen,

Die essen anfangs nichts als Suppen,

Und nur bloß weg’n dem Bœuf à la mode,

Schaun d’jungen Leut’ sich um ein Brot.

Da springt das Glück als Kellner um,

Bringt öfters ganze Flaschen Rum,

Da trinkt man meistens sich ein’ Rausch,

Und jubelt bei der Speisen Tausch.

Auf einmal lässt das Glück uns stecken,

Da kommen statt der Zuspeis – Schnecken!

Von Freunden endlich oft verraten,

Riecht man von weitem schon den Braten,

Und bis s’erst bringen das Konfekt,

G’schiehts oft, dass uns schon nichts mehr schmeckt.

Der Totengräber, ach herrje!

Bringt dann die Tasse schwarz’ Kaffee,

Und wirft die ganze G’sellschaft ‘naus –

So endigt sich des Lebens Schmaus.

Ferdinand Raimund

Gern hab ich Sie bedient

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