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1: Das ungeteilte Herz – und warum Gott mein ungeteiltes Herz will

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Gottes Blick schweift über diese Erde, heißt es im Buch der Chronik. Gleichzeitig sind diese Worte Teil einer Geschichte, die nicht nur schön ist. Es geht um König Asa, von dem es zu Beginn der Geschichte heißt, dass er tat, was gut und richtig war in den Augen des Herrn, seines Gottes.1

Asa kümmerte sich darum, dass fremde Götter, fremde Kultstätten des Volkes beseitigt wurden und so wieder eine Ordnung im Volk hergestellt wurde. Das hatte Auswirkung auf die Beziehung Gottes zu seinem Volk, denn sie begannen wieder nach seinen Geboten und Weisungen zu leben.

Es war so, wie es auch in unserem Leben ist – wenn wir nach Gottes Wegen und Willen fragen, nach seinem Herzen suchen, dann bringen wir Ordnung und Frieden in unsere Beziehung mit ihm, und das bewirkt Segen.

Doch dann tat Asa etwas Fatales. Er nahm etwas aus dem Haus Gottes, etwas das Gott gehörte, und opferte es für ein Bündnis mit dem Feind, um Frieden zwischen sich und dem Feind zu schaffen. Sein Anliegen, Frieden zu schaffen, war ja erst einmal etwas Gutes; doch sein Weg dorthin, Kompromisse einzugehen – in diesem Fall, etwas zu nehmen, das Gott gehörte –, brachte großes Unglück über sein Leben. Rein äußerlich brachte es erst einmal Frieden, doch zu welchem Preis? Gott schickte einen Propheten zu ihm, der ihm dieses Wort vom Blick Gottes sagte, der über diese Erde schweift. Und weiter heißt es dort:

Du hast dich in diesem Fall nicht klug verhalten. In Zukunft wird es Kriege gegen dich geben (2 Chr 16,9 BB).

Mit anderen Worten: Weil du dem Herrn nicht von ganzem Herzen vertraut hast, sondern die Sache selbst in die Hand genommen, ja, dem Herrn sogar etwas genommen hast, darum wird es so werden. Es ist die Folge deines Handelns. Es ist die Konsequenz deines geteilten und damit ungehorsamen Herzens. Ein geteiltes Herz, ein Herz, in dem neben Gottes Stimme auch andere Stimmen das Sagen haben, bringt uns in Distanz zu Gott – und damit in Schwierigkeiten.

Immer wenn auf das Wort eines Propheten hin ein Volk, ein Mensch umkehrte, wendete auch Gott sich um. Wie oft lesen wir im Alten Testament diesen Ausspruch: „Wenn mein Volk sich umkehrt, dann werde ich mich auch umkehren.“ Wir kennen es auch aus der Geschichte Davids und aus anderen: Tat jemand ehrlich Buße, dann war auch Gott mit seiner Vergebung und mit seiner Gnade zur Stelle.

Doch Asa tat das nicht. Er wollte die unangenehmen Worte, die ihn in Frage stellten, nicht hören. Sein Herz war verstockt. Und so beseitigte er den Propheten und ging von da an eigene Wege, wurde krank und starb schließlich.

Es ist die Geschichte eines geteilten Herzens. In Asa war etwas geschehen, was sein Herz, das einst vertraut hatte, gehorsam war und nach den Weisungen Gottes gelebt hatte, zu einem zweifelnden Herzen hatte werden lassen, das der eigenen Weisheit mehr vertraute als Gott. Man kann das nicht schönreden, aber man kann sich die Frage stellen:

Warum sucht Gott ein ungeteiltes Herz? Warum sagt er, dass er denen beisteht, die sich mit ungeteiltem Herzen zu ihm halten? Nicht jeder wird krank und stirbt, wenn er ein geteiltes Herz hat; was allerdings immer geschieht, ist eine zunehmende Distanz zu Gott und seinen Weisungen, und damit entfernt man sich von seinem Herzen.

Wie ein Vater seinen Kindern mit Güte begegnet, so barmherzig handelt der Herr an denen, die zu ihm gehören (Ps 103,13 BB).

Das bezeugte König David. Er hatte selbst erlebt, was geschehen kann, wenn das Herz geteilt ist, wenn wir Gott aus Teilen des eigenen Lebens heraushalten: Es bringt Schuld und Not hervor. In Davids Leben wurde es durch Ehebruch, Lüge und Mord sichtbar.

Und ungeteilt soll euer Herz beim HERRN, unserem Gott, sein, damit ihr nach seinen Satzungen lebt und seine Gebote haltet, wie am heutigen Tag (1 Kön 8,61 ZÜR).

So sprach König Salomo zu seinem Volk, der König, der zum weisesten Mann der Erde geworden war. Er wusste wirklich, was wir brauchen, und er wusste auch, dass ein ungeteiltes Herz Segen bringt.

Gott hat Sehnsucht nach uns. Er sucht uns, er liebt uns und will unser Leben segnen. Doch egal, wie wichtig wir ihm sind, das geschieht nicht, indem er einfach Gutes über uns ausschüttet. Sein Segen kommt dorthin, wo Menschen ungeteilten Herzens bei ihm sein wollen.

Sein Konzept ist, sein Herz mit unserem zu verbinden, es tief in seinem zu verwurzeln und uns von dort aus zu führen und zu versorgen.

Wir können Gott nicht immer verstehen, aber wir dürfen ihn erkennen. Das geschieht durch unsere erleuchteten Augen des Herzens. Anders werden wir früher oder später immer scheitern, denn unser Verstand kann ihn nicht fassen.

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