Читать книгу Romanpaket Spezial 8/2021: Die mitreißendsten Liebesromane im August 2021 - Sandy Palmer - Страница 66
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Оглавление„Was ist dir eigentlich eingefallen?“, zürnte Rita. Sie blieb äußerlich ruhig, doch in ihr kochte es wie in einem Vulkan. Nicholas, der seinen Normalzustand wiedergefunden hatte, wirkte niedergeschlagen und zerknirscht.
„Liebes, ich – es tut mir einfach leid.“
„Das reicht mir nicht mehr“, sagte Rita kalt. „Wie kommst du dazu, Axel einfach tätlich anzugreifen? Wenn du nicht Freund mit ihm sein kannst, mein Freund ist er auf jeden Fall. Und ich habe etwas dagegen, dass meine Freunde verprügelt werden. Vor allen Dingen aus solch nichtigen Gründen. Nicholas, ich kann so nicht weitermachen.“
„Rita, bitte, es tut mir wirklich leid. Ich weiß einfach nicht, was über mich gekommen ist.“
„Das sagtest du schon“, erwiderte sie kühl.
„Was soll ich denn noch tun, um mich zu entschuldigen?“
„Nicholas, ich kann mit deiner Eifersucht nicht leben. So kann es einfach nicht weitergehen. Wir müssen uns etwas einfallen lassen. Oder wir müssen uns trennen.“
„Nein, Rita, bitte, verlass mich nicht“, flehte er leichenblass.
„Nicholas, ich liebe dich, aber ich habe mein eigenes Leben, und ich habe meine eigenen Freunde. Du musst sie entweder so akzeptieren, wie sie sind oder gehen. Ich sehe im Moment keine Möglichkeit uns anders zu helfen.“
„Rita, ich verspreche dir, das wird nie wieder vorkommen. Vor allen Dingen mag ich Axel, doch da war etwas, was mich verrückt gemacht hat. Es tut mir so leid, Rita, wirklich, es tut mir leid. Bitte, verlass mich nicht.“
Er wollte sie in die Arme nehmen, doch sie wich vor ihm zurück.
„Ich muss darüber nachdenken, Nicholas. Das hat mich getroffen, ich weiß noch nicht, was werden wird.“
In dieser Nacht schliefen beide nicht. Obwohl sie normalerweise das Schlafzimmer teilten, lag Rita allein im Bett und grübelte herum, während Nicholas im Wohnzimmer am Fenster stand und in die Nacht hinausstarrte. Er verfluchte sich selbst und seine sinnlose Eifersucht, die zu dieser Eskalation geführt hatte.
Verzweifelt lehnte er seine heiße Stirn an die kühle Scheibe des Fensters. Draußen auf der Straße fuhren Autos mit grellen Lichtern durch die Nacht, irgendwo heulte eine Sirene, und die Alarmanlage eines Autos schlug an. Das Ticken der stilvollen Standuhr schlich sich in seine Gedanken, aber er fand noch immer keinen Ausweg. Er liebte Rita, und er wollte einfach nicht, dass sie ihn verließ.
Aber auch Ritas Gedanken wirbelten im Kreis. Sie liebte Nicholas, aber sie war nicht länger bereit seine Eifersuchtsszenen hinzunehmen. Und doch fiel ihr nichts ein, was sie hätte tun können.
Sie würde ihn nur ungern verlassen, er war für sie wie ein Fels in der Brandung, immer da, immer stark. Er ließ sich einfach nicht unterkriegen, auch nicht durch seinen Beruf. Sie hatte keine engeren Gefühle für Axel, sondern eher so wie eine Schwester zu einem Bruder. Sie würde nie ein Verhältnis mit ihm anfangen. Und egal was er sagte oder dachte, er war auf keinen Fall der richtige Mann für sie, dessen war sie sicher.
Irgendwann stand sie auf, müde, zerschlagen und unausgeschlafen. Sie ging ins Wohnzimmer. Nicholas stand am Fenster und starrte ihr mit rot geränderten Augen entgegen. Müde schaute er sie an, aber die Augen voller Liebe.
„Was soll ich dir noch sagen“, flüsterte er. „Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich doch auch“, sagte sie mit erstickter Stimme. Und dann fiel sie in seine Arme.
„Lass uns ein paar Tage wegfahren“, murmelte er, während er sein Gesicht in ihren Haaren vergrub.
„Du glaubst doch nicht, dass das deine Eifersucht besänftigen wird“, erwiderte sie trocken.
„Vielleicht nicht. Aber wir brauchen beide etwas Abstand, wir sind zu angespannt.“
„Das willst du doch nicht als Entschuldigung für dein Verhalten vorbringen?“, rief sie empört. Sie blitzte ihn energisch mit ihren Augen an.
„Nein“, lächelte er müde. „Aber ich glaube, eine kleine Reise tut uns beiden gut.“
„Vielleicht hast du recht“, sagte sie langsam. „Was hältst du von ein bis zwei Wochen an der Küste. Der Wind kann uns das Gehirn freipusten.“
Er nahm sie wieder in die Arme. Sie war so viel vernünftiger als er, aber eines stimmte nun wirklich, sie brauchte eine feste Hand.