Читать книгу Romanpaket Spezial 8/2021: Die mitreißendsten Liebesromane im August 2021 - Sandy Palmer - Страница 75

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„Jemand kommt heraus“, sagte Nicholas aufgeregt. Er rannte fast zum Einsatzleiter hinüber, aber auch die Polizisten hatten nur das zu berichten, was jeder sehen konnte. Auf jeden Fall standen sie in Deckung und hatten die Waffen im Anschlag. Dann entdeckte Nicholas Rita und brüllte aufgeregt: „Nicht schießen, das ist meine Freundin!“

Sie kam mit erhobenen Händen heraus und wirkte sehr erschöpft aber auch erleichtert. Zwei Polizisten stürmten auf sie zu und rissen sie beiseite. Aber Rita befreite sich energisch aus ihren Händen. Sie führte ein kurzes Gespräch mit dem Einsatzleiter, und kurz darauf kamen die drei Räuber aus der Bank.

Rita aber stürmte endlich auf Nicholas zu, fiel überglücklich in seine Arme und stammelte sinnlose Worte.

Doris kam mit einem Aufschrei angelaufen. „Rita, mein Schatz, geht es dir gut?“ Sie sprudelte Worte und Fragen hervor, während sie ihre Tochter immer wieder in die Arme riss. Nicholas erkannte erst jetzt, unter welcher Anspannung und Beherrschung die Frau gestanden hatte.

„Mutter, es geht mir gut“, beteuerte Rita. „Ich bin nur müde.“

Nun kamen auch die andern Geiseln aus der Bank, und die Wiedersehensfreude war unbeschreiblich.

In all diesem aufgeregten Durcheinander standen sich plötzlich Rita und Nicholas ganz allein gegenüber. Er schaute sie zärtlich an, und innige Liebe sprach aus seinen Augen. Seine Hände glitten fragend und zärtlich über ihren Körper, und ein dicker Kloß steckte in seinem Hals. Er suchte nach Worten und war plötzlich so sprachlos wie nie zuvor.

„Rita, ich – ich habe Todesängste ausgestanden“, stammelte er dann. „Ich wusste nicht, ob ich dich jemals lebend wiedersehen würde. Und es wird sicher lange dauern, bis du das alles überwunden hast. Aber trotzdem Rita, ich möchte dich fragen … ich will … sag mir bitte – ach was. Rita, könntest du dir vorstellen, meine Frau zu werden. Ich bin zwar nur ein kleiner Polizist, aber ich liebe dich mehr als der Polizeipräsident. Himmel, was rede ich denn da? Rita, willst du mich heiraten?“

Sie starrte ihn an, und auch in ihren Augen stand nur innige Liebe. Ihre Hand streichelte sanft über seine stoppelige Wange, als sie plötzlich sah, wie Nicholas zwinkerte.

„Natürlich will ich dich nicht heiraten, du dummer Kerl“, sagte sie selbst unter Tränen lachend. „Ich muss dich heiraten. Wer sonst könnte mir einen solch schönen Antrag machen?“

„Wie meinst du das eigentlich?“, fragte er sie, während er sie stürmisch in die Arme riss. „Ach, ist ja auch egal. Rita, ich liebe dich so. Und ich verspreche dir, ein guter Ehemann zu sein. Und ich werde meine Eifersucht zügeln. Und ...“

„He, halt, stopp, versprich nicht zu viel“, forderte sie.

Die beiden tauschten zärtliche Küsse aus, als gäbe es kein Morgen.

„Ich bin so glücklich“, flüsterte Nicholas. „Ich würde dich am liebsten nie wieder loslassen.“

„Fängst du schon wieder an?“, neckte sie.

„Nein, mein Liebes. Es ist ja nur, weil ich solche Angst um dich hatte und jetzt so froh bin.“

Beide versanken erneut in einem heißen Kuss, als plötzlich Doris daneben stand und sich hörbar räusperte.

„Mein Gott, habt ihr eine lange Leitung“, maulte sie.

„Wieso?“, fragte Rita etwas atemlos.

„Seit fünf Minuten versuche ich eure Aufmerksamkeit zu erringen.“

„Ach weißt du“, meinte Rita. „Das macht überhaupt nichts. Stell dir vor, wir werden heiraten.“

Doris verschlug es für einen Moment die Sprache. Dann aber stieß sie einen lauten Jubelschrei aus und nahm die beiden fest in die Arme.

„Kinder, ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich für euch freue. Ich wünsche euch alles Glück dieser Erde.“

„Danke Mutter.“ Rita befreite sich aus dem Gewusel und nahm Nicholas bei der Hand. „Und jetzt sollten wir ins Krankenhaus fahren und Axel alles berichten. Ich will wissen, wie es ihm geht. Außerdem soll er Trauzeuge sein.“

„Alles, was du willst“, erwiderte Nicholas mit leuchtenden Augen.

„Ja, natürlich, wenn ihr es so wollt“, sagte Doris plötzlich unnatürlich ruhig. Jegliche Freude schien aus ihrem Gesicht herausgewischt zu sein. „Fahrt nur schon mal. Ich glaube, ich habe mir einen Kaffee und ein paar Stunden Schlaf verdient.“

Rita und Nicholas starrten sich verständnislos an. Was hatte sie denn nur plötzlich? Nun ja, das würden sie schon noch herausfinden.

„Sag mal, wann machen hier eigentlich die Geschäfte auf?“, fragte Rita plötzlich wie zusammenhanglos.

„Ich glaube, nicht vor halb neun. Warum?“

„Hast du vergessen, weshalb ich überhaupt in dem Schlamassel gelandet bin? Ich will mein Kleid, und ich werde es zum Polterabend tragen.“

Nicholas schickte einen um Hilfe bittenden Blick zum Himmel. Dann aber ging es erst einmal ins Krankenhaus.

Romanpaket Spezial 8/2021: Die mitreißendsten Liebesromane im August 2021

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