Читать книгу Romanpaket Spezial 8/2021: Die mitreißendsten Liebesromane im August 2021 - Sandy Palmer - Страница 70

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Die blitzenden Blaulichter auf den Polizeifahrzeugen waren Nicholas nur allzu vertraut. Und so wie die Fahrzeuge Aufstellung nahmen, bahnte sich in ihm plötzlich ein furchtbarer Verdacht.

„O mein Gott“, stöhnte er. „Die Bank! Rita! Axel!“

Ohne nachzudenken stürmte er auf den Haupteingang zu, wurde aber noch auf halbem Wege abgefangen. Zwei uniformierte Beamte griffen nach seinen Armen und zerrten ihn zurück.

„Lasst mich los“, brüllte er. „Meine Freunde sind da drin!“

„Reißen Sie sich zusammen“, befahl eine scharfe Stimme. „Sie können im Moment nichts tun. Beruhigen Sie sich!“

Dann sprach eine beharrliche ruhige Stimme auf ihn ein, und langsam fasste er sich wieder. Die Schleier vor seinen Augen klärten sich, und er sah, dass er sich zwischen Kollegen befand.

„Ich bin selbst Polizist“, sagte er dann langsam und nestelte nach seinem Ausweis. „Sagen Sie mir genau, was passiert ist.“

Die Beamten untersuchten seinen Ausweis sehr gründlich und fragten sogar in Frankfurt nach, bevor sie ihm glaubten. Doch dann behandelten sie ihn als Gleichgestellten.

„Es hat eine Geiselnahme gegeben“, erklärte einer der Beamten.

Plötzlich kam der Einsatzleiter auf ihn zu.

„Wir haben einen ersten telefonischen Kontakt. Aber keine Forderungen bisher. Wir können im Augenblick gar nichts tun.“

„Und was tun wir? Warten? Meine Verlobte und mein Freund sind da drin.“

„Ich verstehe Ihre Besorgnis. Aber Sie sind selbst Polizist, Sie sollten kühlen Kopf bewahren.“

Nicholas riss sich zusammen und starrte mit brennenden Augen auf das Bankgebäude. Rita und Axel sind vernünftige besonnene Menschen, sie würden zumindest keinen Angriff provozieren. Und falsches Heldentum war auch nicht ihre Sache.

Welche Ängste mochten die beiden jetzt wohl ausstehen?

Der Einsatzleiter telefonierte wieder mit den Verbrechern in der Bank, und seine Miene verdüsterte sich während des Gesprächs. In Nicholas krochen ungeahnte Ängste hoch.

„Sie müssen alles tun, was die da drinnen wollen“, forderte er. „Holen Sie meine Freunde da heraus.“

Der Einsatzleiter machte seinen Leuten ein Zeichen, und Nicholas wurde beiseite geführt, obwohl er heftig protestierte.

„Tut mir leid“, sagte einer der Kollegen. „Aber Sie sind hier nicht zuständig. Und außerdem sind Sie persönlich betroffen. Im Augenblick sind Sie uns im Wege. Verhalten Sie sich bitte ruhig.“

Nicholas fühlte sich abgeschoben, aber er verstand auch die Reaktion seiner Kollegen. Er wurde vor Angst fast verrückt und wäre mit Sicherheit keine große Hilfe. Er dachte jetzt über sein Verhalten der letzten Zeit nach. Warum hatte er Rita mit seiner Eifersucht das Leben schwer gemacht. Warum hatte er sie nicht jeden Tag auf Händen getragen? Warum hatte er Axel verdächtigt und angegriffen? Selbstvorwürfe prasselten auf ihn ein, während er immer noch das Bankgebäude anstarrte.

Ungestüm drängte er sich vor, bis er wieder vor dem Einsatzleiter stand.

„Ich muss da rein“, sagte er entschlossen. „Ich biete mich selbst als Geisel, wenn die anderen dafür gehen können. Ich will, dass meine Freunde in Sicherheit sind.“

Doch seine Worte verhallten ungehört. Ihm war gar nicht bewusst geworden, dass er sich gar nicht bewegt hatte, es war eine Einbildung gewesen, seine Gedanken waren ihm vorausgeeilt.

Der Einsatzleiter versuchte immer noch zu telefonieren, aber plötzlich machte er seinen Beamten Zeichen, und die verteilten sich hinter den Autos, die als Deckung dienen sollten. Nicholas erwartete, dass sich etwas an der Eingangstür tat, aber plötzlich erklangen Schüsse aus dem Innern. Er wurde leichenblass und versuchte voranzustürmen. Doch wieder hielten ihn uniformierte Beamte zurück.

Romanpaket Spezial 8/2021: Die mitreißendsten Liebesromane im August 2021

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