Читать книгу Der Regisseur. Mein Buch, dein Tod. - Sarah Markowski - Страница 18

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Samstag, 29.06.2019, 12: 09 Uhr

- Helena -

„Helena!“

Irgendjemand rüttelt an ihrem Bein. Der Stimme nach zu urteilen ist es Oliver.

„Ja?“

Ihre Augen sind immer noch geschlossen.

„Hast du das gelesen?“

Ohne sie zu öffnen, weiß sie, was er meint.

„Ja.“

„Und, und, …“

Er stottert aufgeregt herum. Helena hält die Augen geschlossen, sie möchte im Moment niemanden sehen, denn dafür ist sie viel zu sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt, und damit, diese irgendwie zu sortieren oder wenigstens annähernd in Ordnung zu bekommen. „Was machst du jetzt?“

Verzweifeln, einen Heulkrampf bekommen, zusammenbrechen?

„Keine Ahnung.“

„Keine Ahnung?“, wiederholt er ihre Worte. Sie spürt förmlich, wie er ungläubig den Kopf schüttelt. Sie nickt langsam, ihr Kopf stößt gegen die Wand.

„Am liebsten würde ich aufwachen und feststellen, dass alles nur ein Traum war.“

„Helena, Frühstück!

In Gedanken hört sie die glockenreine Stimme ihrer Mutter.

„Aber das hier ist kein Traum, nicht wahr?“, fragt sie seufzend und öffnet die Augen, die nun so lange geschlossen waren, dass sie sich erst wieder an die Helligkeit gewöhnen müssen.

Alles weiß, schießt es Helena durch den Kopf. Alles so steril. Keine Fenster, kein Eingang, kein Ausgang – keine Verbindung zur Außenwelt.

Am liebsten würde sie schreien, ganz laut schreien, doch sie hält den Drang zurück.

Wo zur Hölle bin ich hier? So etwas gibt es in der Wirklichkeit gar nicht, das muss ein Traum sein!

„Nein“, Oliver seufzt, als hätte er ihre Gedanken gelesen, „kein Traum.“

Doch er hat nur auf ihre vorangegangene Frage geantwortet.

Der Regisseur. Mein Buch, dein Tod.

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