Читать книгу Der Regisseur. Mein Buch, dein Tod. - Sarah Markowski - Страница 9

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Samstag, 29.06.2019, 07: 50 Uhr

- Mia -

Ein unangenehmes Piepsen reißt Mia aus dem Schlaf. Augenblicklich wird es hell. Es erinnert sie an das unangenehme Gefühl auf dem Zahnarztstuhl; angespannt, und das grelle Licht der Lampe direkt im Gesicht. Sie kneift die Augen zusammen, öffnet sie einen Spalt breit, Millimeter für Millimeter, bis sie sich endlich an die Helligkeit gewöhnt haben. Mia schlägt die Decke zur Seite und richtet sich auf. Das schneeweiße Nachthemd steht ihr nicht, lässt sie noch blasser aussehen als sie es ohnehin schon ist. Sie gähnt. Die anderen sind schon wach, reiben sich müde die Augen, starren resigniert Löcher in die Luft oder laufen ruhelos auf und ab.

„Guten Morgen“, sagt sie, obwohl er das nicht ist – gut. Niemand antwortet. Ein Surren ertönt, sie kennt das schon. Frühstückszeit. Mit dem gewohnten Pling öffnen sich die Türen des Speiseliftes. Zum Vorschein kommen fünf identische Tabletts, allesamt mit einer silberfarbenen Haube abgedeckt und einem Namensschildchen versehen. Mia ist die erste, die sich regt, denn sie hat Hunger und möchte nicht riskieren, dass der Aufzug das Frühstück wieder dort mit hinnimmt, wo er es hergebracht hat. Ein Tablett nach dem anderen nimmt sie aus dem Schacht, stellt sie auf den runden Tisch in der Mitte des Raumes und schließt zum Schluss die Aufzugtür. Das Surren ertönt, und der Lift verschwindet.

Der Regisseur. Mein Buch, dein Tod.

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