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1.2 DIE SOZIALE KONSTRUKTION VON GESCHLECHT

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Es gibt klare gesellschaftliche Erwartungen daran, wie „typische“ Männer und Frauen auszusehen haben, wie sie sich zu verhalten haben, was sie dürfen oder eben nicht dürfen und wozu sie fähig oder nicht fähig sind. Dieser Annahme liegt zu Grunde, dass bestimmte Attribute und Fähigkeiten naturgegeben an ein bestimmtes Geschlecht – entweder Mann oder Frau – gekoppelt und damit unveränderlich seien. Diese biologistische Argumentation ist mittlerweile wissenschaftlich hinreichend widerlegt. Aus der Soziologie und Geschlechterforschung ist bekannt, dass alle Menschen prinzipiell die gleichen Fähigkeiten besitzen oder erlernen können und vermeintliche biologische Unterschiede – von der Fortpflanzung abgesehen – kaum eine Rolle spielen. Carol Hagemann-White (1988, S. 224) verweist auf den „[…] erfolgreichen Nachweis, in der empirischen Forschung wie in der beruflichen und politischen Praxis, dass Mädchen und Frauen in der Tat über alle Fähigkeiten und Verhaltensweisen verfügen, die es bei Männern gibt“.

Toxische Männlichkeit

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