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Intellektuelle Anschauung und intellectus archetypus: Reflexivität bei Kant und Hegel

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Im Deutschen Idealismus spaltet sich der Begriff der Subjektivität in zwei Extreme: in Subjektivität als unmittelbare Einheit „intellektueller Anschauung“ (des ungehinderten Flusses unmittelbaren Selbstbewusstseins, in dem Freiheit und Notwendigkeit, Aktivität und Passivität zusammenfallen) und Subjektivität als Reflexivität (die Kraft der Distanz, der Vermittlung und des Auseinanderreißens). Im ersten Abschnitt dieses Kapitels geht es um die Rolle, welche die intellektuelle Anschauung in der Tradition des Deutschen Idealismus spielt – angefangen bei Kant, der sie zurückweist, weil sie für uns endliche Menschen unerreichbar bleibe, über Fichte und Schelling, von denen Letzterer in ihr das „höchste Organ der Philosophie“ erkennt, bis zu Hegel, der diese Spannung überwindet, indem er die Reflexivität selbst als absolute Macht postuliert. Im zweiten Abschnitt gehen wir dieser wesentlichen Differenz zwischen Kant und Hegel in der Frage der Reflexivität genauer nach. Der Fokus liegt dabei auf dem kantischen Begriff des intellectus archetypus und auf Hegels Kritik an dessen Verwendung durch Kant.

Sex und das verfehlte Absolute

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