Читать книгу Goschamarie Mofacup - Stefan Mitrenga - Страница 19

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„Es geht schon wieder los“, jammerte Balu. „Und er hat mich nicht mitgenommen, dabei sollte ich doch auf ihn aufpassen!“ Balu hatte zugehört, als Walter Liesl erzählt hatte, wie es auf dem Wagnerhof gelaufen war. Er war beruhigt, dass nichts vorgefallen war, trotzdem war er sauer. „Er war doch in guten Händen“, besänftigte Kitty. „Du kannst nicht immer bei Walter sein. Und mal ehrlich: Hubert ist auch ein guter Aufpasser. Er ist bei der Kripo!“ Sie kniff die Augen zusammen und rieb ihren Kopf an Balus Flanke. Balu genoss ihre Nähe und beruhigte sich. „Viel schlimmer ist, dass sie jetzt wieder ermitteln“, seufzte er. „Ich verstehe einfach nicht, warum sie Walter immer wieder mit reinziehen. Er ist Zeitungsausträger und kein James Bond.“„Darf ich dich mal daran erinnern, dass Walter bei den bisherigen Fällen, immer entscheidend an der Aufklärung beteiligt war.“ Balus Antwort war nur ein kurzes Grunzen. Kitty wusste, dass er davon nichts hören wollte, redete aber trotzdem weiter. „Offenbar hat er gute Instinkte und seine Vertrautheit mit Taldorf und den Leuten hier hilft auch immer wieder.“Balu war das egal. Er wollte nur, dass sein Herrchen in Sicherheit war. Das Aufklären von Mordfällen trug seiner Meinung nach nur wenig dazu bei. „Warum kann er sich nicht ein anderes Hobby suchen? Ich finde Eugen mit seinen Bienen gar nicht so schlecht. Und auch Jussuf mit dem Tanzkurs. Das sind Sachen da passiert nichts.“Eglon quetschte sich zwischen den Jostabüschen hindurch und setzte sich zu seinen Freunden. „Unser gezähmter Wolf macht sich schon wieder Sorgen um sein Herrchen?“, lästerte er und begann seinen Schwanz zu putzen. „Meinst du nicht, er ist alt genug, um selbst zu entscheiden, was er tut und was nicht?“Balu sah das anders. „Er entscheidet es ja gar nicht selbst. Die anderen ziehen ihn da immer mit rein und gutmütig, wie Walter nun mal ist, kann er nicht „nein“ sagen.“„Mal was anderes“, wechselte Eglon das Thema, „das verlassene Haus drüben bei der Wirtschaft … geht da eigentlich alles mit rechten Dingen zu?“„Was meinst du?“, fragte Kitty. „Na, ob da alles … normal ist? Ich war letzte Nacht da hinten unterwegs und da hab ich Geräusche aus dem Haus gehört. Wohnt da doch wieder jemand?“Kitty schüttelte den Kopf. „Nein. Da wohnt niemand. Aber warum hast du dich denn da hinten rumgetrieben?“Eglon grinste. „Ich hab da ne heiße Mieze am Start. Sie ist so eine halbwilde und wohnt im Wald hinter dem Haus. Die geht vielleicht zur Sache. Aber als wir die Geräusche gehört haben, wurde es ihr auch zu unheimlich.“„Was waren es denn für Geräusche?“, hakte Balu nach. „Es war ein Wimmern … dann auch ein leises Ächzen und Stöhnen … klang irgendwie animalisch. Und unheimlich.“„Ja. Das hab ich auch schon mal gehört“, bestätigte Kitty. Aber vielleicht ist es nur der Wind, der durch die Ritzen in den alten Fenstern zieht. Könnte ja auch sein, dass die Hütte so zugig ist, dass der Wind drinnen etwas bewegt. Eine quietschende Schranktür, zum Beispiel. Ich glaube jedenfalls nicht an Geister.“Damit war das Thema für Kitty beendet und sie schloss die Augen. Eglon legte seinen frischgeputzten Schwanz an seine Seite und ließ sich ebenfalls auf die kühlen Terrassensteine sinken.Er döste sofort ein. Einfach die Zeit vergehen lassen – ein Talent, dass den Tieren vorbehalten ist.

Balu öffnete als erster widerwillig ein Auge. Vom Festzelt her war Stimmengewirr und Klappern zu hören. Der Wolfsspitz setzte sich auf und beobachtete die ersten Musikanten, die in ihren roten Uniformen mit ihren Instrumenten beladen ins Zelt liefen. Immer mehr Autos parkten auf der Wiese gegenüber und es wurde lauter.

„Hey, ihr Schlafmützen“, begrüßte Chiara ihre Freunde. Sofort sprang Balu auf und beschnüffelte die Border Collie Hündin freudig. „Und was ist mit mir?“, beklagte sich Fred. Balu stupste seinen Sohn mit der Nase an und tollte mit ihm über den Rasen. Sie spielten wild und ausgelassen bis beiden die Zunge heraushing.

„Hallo? Jemand zu Hause?“, rief Georg und sah sich auf der Terrasse um.

Georg wohnte auf einem Hof hinter dem Hummelberg, nur ein paar Gehminuten entfernt. Er hatte mit Walter vereinbart, gemeinsam zum Feierabendhock zu gehen.

„Wir sind startklar“, rief Walter aus dem Haus heraus. Er trug seine Lederhose und ein kurzärmeliges Hemd. Eine Strickjacke hatte er lässig über die Schulter geworfen. Liesl sah in ihrem Sommerkleid bezaubernd aus. Sie begrüßte ihren Besucher mit einer kurzen Umarmung und zeigte auf die Tiere.

„Nimmst du Fred und Chiara mit ins Zelt?“

„Mir wäre es lieber, wenn sie hierbleiben könnten. Ich glaube nicht, dass die Blasmusik für Hundeohren so angenehm ist.“

Für meine Ohren ist sie auch nicht immer angenehm, dachte Walter.

„Lass sie ruhig hier. Die kommen gut miteinander aus.“

Er ermahnte Balu keinen Blödsinn zu machen, dann gingen sie gemeinsam zum Festzelt.

Goschamarie Mofacup

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