Читать книгу Vampirmächte - Stefanie Worbs - Страница 7
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Denniz
Denniz lag lässig auf dem Sofa und spielte mit einem Zauberwürfel. Er hatte das Ding schon bestimmt 20 mal gelöst, als Memphis endlich in den Raum trat. Er ging erst zum Kühlschrank und stellte sich dann an die riesigen, deckenhohen Fenster. Beide schwiegen. Als Denniz den Würfel abermals gelöst hatte, warf er ihn frustriert auf die andere Seite des Sofas und seufzte tief. Memphis schaute seinen Freund fragend an.
„Ich finde immer noch, wir sollten nach ihr sehen“, meinte Denniz und setzte sich auf. Er verschränkte die Hände ineinander und warf seinem Freund einen leicht flehenden Blick zu.
Memphis seufzte ebenfalls und drehte sich wieder zum Fenster. „Was sollte das nützen?“, fragte er, während er den Blick über die von Straßenlaternen erhellte Stadt schweifen ließ.
„Was das nützen sollte? Wir können ihr helfen! Das würde es nützen.“
„Wir wissen doch gar nicht, ob er sie verwandelt hat. Du malst den Teufel an die Wand. Außerdem, wie willst du das anstellen? Einfach zu ihr gehen, klingeln und sagen, entschuldige bitte, aber es könnte sein, dass du ein Vampir wirst und ich biete dir hiermit meine Hilfe an? Was denkst du, was sie tun würde? Ich jedenfalls glaube, sie würde dir entweder die Tür vor der Nase zuschlagen oder dir ihre Hilfe anbieten, indem sie einen Krankenwagen holt, der dich direkt in die Irrenanstalt befördert.“ Memphis grinste amüsiert und schaute ihn wieder direkt an. „Ehrlich, Denniz. Es hat keinen Sinn ihr nachzurennen.“
„Wir wissen vielleicht nicht mit Sicherheit, ob es passiert ist. Aber das da was passiert ist, können wir auch nicht leugnen. Und sag mir nicht, es wäre nur eine Anwandlung von ihr gewesen. Sie hat getrunken. Und du weißt so gut wie ich, dass es ein ziemlich sicheres Zeichen für die bevorstehende Verwandlung ist. Du warst damals auch für mich da. Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wärst du es nicht gewesen. Wer weiß, was aus mir geworden wäre?!“
„Ein genauso anständiger Vampir, wie du es auch heute bist“, antwortete sein Gefährte vollkommen überzeugt.
„Vielleicht“, stimmte Denniz ihm zu. Vielleicht aber auch nicht, dachte er bei sich. „Ich möchte trotzdem noch mal nach ihr sehen“, hielt er fest und lehnte sich wieder in die Kissen.
Memphis seufzte erneut und gab schließlich nach. „Wenn es dich glücklich macht, gut. Wir werden nach ihr sehen.“
Zufrieden lächelnd verschränkte Denniz die Hände hinter dem Kopf. Memphis konnte nicht anders und lächelte wieder, diesmal sicher über die Hartnäckigkeit seines Weggefährten.