Читать книгу Aurelia - Stephanie Weichhold - Страница 16
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Оглавление»Einst, als meine Eltern das Land regierten, war alles so wunderschön und ohne Sorgen. Ich hatte die schönste Kindheit, die man haben oder sich erträumen konnte. Meinen Geschwistern und mir fehlte es an nichts.« Aurelia seufzte tief und versuchte, ihre Tränen zu unterdrücken, aber es gelang ihr nicht.
»Du hast Geschwister?« Alaya fragte vorsichtig nach.
»Ich hatte vier Geschwister.« Wieder liefen ihr die Tränen über die Wangen.
»Was ist mit ihnen? Wohin sind sie gegangen?« Salmon sah seine Schwester streng an. Keinesfalls wollte er aufdringlich erscheinen und sie sollte es ebenso nicht.
»Sie sind tot. Zumindest drei von ihnen.« Alaya sah ihren Bruder an und deutete ihm mit der Hand, dass er zu ihr gehen sollte. Zögerlich tat er dies und setzte sich neben sie auf den Boden. Seine Gefühle fuhren Achterbahn. Einerseits wollte er ihr so nahe sein, andererseits hatte er ein schlechtes Gefühl, denn er wusste von ihren Gefühlen und dass sie diese nicht zulassen konnte. Immer mehr verstand er nun, wie sie sich fühlte.
»Es tut mir Leid Aurelia. Ich wollte dich mit meiner Fragerei nicht verletzten.«
»Das hast du nicht. Woher auch solltest du all das wissen? Du und Salmon, ihr seid für mich da! Euch kann ich vertrauen. Ich spüre es! Das ist ein wundervolles Geschenk, Freunde wie euch zu haben!« Sie lächelte Salmon an und sah dann zu Alaya auf.
»Magst du dich nicht zu uns setzen? Ich möchte euch meine ganze Geschichte erzählen.« So nahm auch Alaya auf dem Boden Platz und lauschte den Worten der Königin. Aurelia selbst hatte sich mittlerweile beruhigt und fasste nun all ihren Mut zusammen, um alles zu erzählen.
»Kannst du mich vielleicht in deinen Armen halten? Es würde mir sehr viel Kraft geben.« Verlegen sah Salmon sie an und nickte zustimmend. Noch nie zuvor war er der Frau, die er so sehr mochte, so nahe.
»Danke!«, hauchte Aurelia ihm ins Ohr, bevor sie schließlich zu erzählen begann.
»Uri, Munti, Mira und Alkurah, das sind die Namen meiner Geschwister. Ihr kennt diese Namen, ich weiß. Mein Vater wollte, dass ihre Namen unvergessen bleiben, und gab sie den Orten, wo sie sich am liebsten aufhielten, oder wie deren Charaktereigenschaften waren. Uri starb bei dem Versuch, seine Magie einzig durch die Kraft des Denkens anzuwenden.
Munti und Mira gingen von uns, als Sulfur den ersten Krieg gegen unser Land führte. Mein lieber Bruder Alkurah, er war mein Seelenverwandter, verschwand eines Tages, ohne jeglichen Hinweis zu hinterlassen. Niemand weiß, wo er sich aufgehalten hat oder ob er noch am Leben ist.«
»Aber das heißt, dass er noch am Leben sein könnte«, stieß Alaya aufgeregt hervor.
»Ja.«
»Wir helfen dir, ihn zu finden. Dann musst du nachts nicht mehr alleine umher irren.«
»Er ist nicht der Grund, dass ich jede Nacht umher irre.«
»Was ist es dann?«