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1.5.5 Relationales Lernen

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Die Fähigkeit, Objekte und Ereignisse miteinander in Verbindung zu bringen, wird durch operantes Lernen erworben und durch soziales Lernen erleichtert. Daher ist es nicht überraschend, dass die meisten Tiere sehr schnell in der Lage sind, Dinge und Ereignisse auf der Grundlage ihrer intrinsischen Merkmale in der natürlichen Umgebung miteinander in Verbindung zu bringen, z. B. ihre relative Größe, Farbe oder Geschwindigkeit (siehe Reese, 1968, für eine frühe Zusammenfassung dieser umfangreichen Literatur). Die moderne Evolutionswissenschaft ist sich ziemlich sicher, dass der Mensch spezialisierte Fertigkeiten entwickelt hat, um Ereignisse symbolisch miteinander in Bezug zu setzen. Sie nimmt an, dass die Unterschiede zwischen Mensch und Tier umso größer werden, je komplexer die betroffenen Beziehungen sind (Penn et al., 2008). Evolutionsforscher stimmen darin überein, dass »implizite Systeme von Beziehungen höherer Ordnung« es Menschen möglich machen, »neue Beziehungen innerhalb dieser Bereiche zu erkennen und zu bewerten« (Penn et al., 2008, p. 118).

Die Evolutionswissenschaft hat bisher weder genauer spezifiziert, woher dieses »implizite System von Beziehungen höherer Ordnung« stammt, noch welche Eigenschaften es besitzt und wie diese reguliert werden. Ein solches Verständnis könnte die Grundlage für eine praktische Anwendung in der Therapie sein. Es geht um die Steuerung des symbolischen Lernens und den Einsatz von Sprachprinzipien, um damit die psychologische Funktionsfähigkeit zu fördern. Dies ist es, was die Relational Frame Theory und dieses Buch anbieten wollen. Der folgende Teil dieses Kapitels wird einen Einblick geben, wie symbolisches relationales Verhalten erlernt wird und wie es zu einem eigenständigen Lernprozess aufsteigt.

Sprache als psychotherapeutische Intervention

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